Nikon setzt nur aus einem einzigen Grund auf Kleinbild: um die Kunden zu melken.
Wie sonst sollten sie es schaffen, mit immer kleiner werdendem Markt(anteil) Gewinneinbußen gering zu halten? Hin zu teuren Premium Produkten - die Kunden sollen nun seit einigen Jahren zu Kleinbild bewegt werden. Friss oder stirb.
Für immer mehr ist Nikon dadurch auch gestorben (mich hätte man wahrscheinlich damals mit einer D400 und ein paar neuen DX Optiken halten können)
Und wie schon einmal gesagt: der Trend mag zwar kurzzeitig zu Kleinbild gehen, langfristig hat sich bis jetzt aber fast immer das kleinere Format durchgesetzt. Der Kleinbild Trend wird meiner Erfahrung her auch vor allem von Amateuren getragen, denen man die Megapixel und die Überlegenheit der Master Race sehr gut einreden kann. (Kenne eigentlich nur Amateure, die in letzter Zeit von Crop auf Kleinbild DSLR gewechselt haben)
Das Nikon mit Kleinbild nur die Kunden melken ist zumindest zum Großteil Quatsch, vor allem in Anspielung auf eine D400. Preislich läge eine D400 wahrscheinlich in einer ähnlichen Region wie eine D750 heute (Siehe auch die Canon 7DII, die ja ungefähr dem entspricht was eine D400 bei Nikon waere).
Ich wuerde mal sagen langfristige Erfahrung zu Formaten im digitalen Fotomarkt gibt es noch keine und wenn das zeigt der Trend eher zu Größeren Sensorformaten in der kurzen Historie. Der Vergleich mit Film ist hier nämlich nur bedingt zutreffend. Bei Film ging bei der Verkleinerung immer um mehr Handlichkeit und Praktikabilität. Der Übergang von Grossformat Planfilm auf Rollfilm hatte den für damalige Verhältnisse unglaublichen Vorteil das man mehrere Bilder direkt hintereinander machen konnte ohne langwierig die Filmplatte zu wechseln. Die Einführung von Kleinbildkameras macht noch mehr Bilder in Serie möglich und die Einführung der Filmpatrone machte den Filmwechsel zum Kinderspiel und gab nochmal eine grosse Vereinfachung und machte den Fotomarkt zum Massenmarkt. Aber schon die Einführung der APS-C Filmpatrone floppte, die Vorteile waren einfach zu gering. Bei digitalen Kameras fallen alle diese Vorteile die die Verkleinerung des Filmformats ergab weg. Ob da jetzt ein mft, APS-C oder Kleinbildsensor im Gehäuse steckt ist der Speicherkarte egal und deren Speicherkapazität ist auch unabhängig von deren Größe (zumindest in den üblichen Größen eine 16GB Karte ist nicht Größer als eine 128Gb Karte). Eine A7RII unterscheidet sich nur marginal in der Größe von einer OM-D E1 (um Kameras mit ähnlichem Featureset zu vergleichen)
Nicht nur der Kleinbild Trend wird von Amateuren getragen sondern der ganze DSLR/DLSM Markt ich nehme an das alle Kameras, mit Ausnahme der 1DX und D4s bzw. deren Klasse wo die grossen Agenturen sicherlich in engem Kontakt zu Nikon und Canon stehen, für den Amateurmarkt entwickelt werden da hier viel mehr Absatzpotential ist. Hobbyisten, Amateure oder wie man sie nennen mag kalkulieren nicht oder anderes wie Leute die das zum Broterwerb machen und bei denen Ausrüstung eine Kostenstelle ist die es zu minimieren gilt solange neue Ausrüstung nicht neue oder besser bezahlte Aufträge bedeutet.
Definitiv. Ganz grob über den dicken Daumen gepeilt liegt zwischen den Endkundenpreisen für Nikon DX und FX ein Faktor von pi mal Auge vier. Der Unterschied der Entwicklungs-, Herstellungs- und Vertriebskosten ist sicher wesentlich geringer (man darf dabei nicht vergessen, daß das Einzelbauteil mit dem größten formatabhängigen Kostenunterschied, also der Sensor, in der Endabrechnung eben doch nur einen kleinen Teil ausmacht) - was verkauft man als Hersteller (und natürlich auch als Händler) also lieber?
Naja so ganz stimmt das nicht oder nur wenn man Apfel mit Birnen vergleicht. Klar eine D3300 kostet ca das 4,5 fache einer D610 und beide haben 24MP, aber die beiden Kameras trennt dann schon noch etwas mehr als DX und FX. Wenn man eine D7200 mit einer D750 deren Unterschiede abgesehen von DX und FX sehr viel geringer sind ist man nur noch bei Faktor zwei. Die Spreizung an sich ist auch nichts besonderes auch bei einer D50 zu D200 gab es einen Faktor 3. Nur war eine D50 deutlich teuerer wie eine D3300
Es ist zu erwarten und zu hoffen, dass Nikon in den nächsten 1- 2 Jahren kompakte DSLM im DX-Format herausbringen wird, auch wegen der besseren AF- und Videoeigenschaften, insbesondere bei 4k, sonst sieht es bald schlecht aus.
Auch eine D7200 oder 5500 schafft es leider nicht, beim Filmen die Schärfe
schnell und sicher nachzuziehen, wie dies Sony oder Pana kann.
Experten vermuten, dass längerfristig die Spiegelversionen verschwinden werden, außer vielleicht noch bei den Profimodellen.
Aber die Leica SL beweist, dass dieses Konzept auch bei den Spitzenmodellen geht.
Durch die immer besseren Smartphones wird auch der Markt für Kompakte immer geringer werden.
Das Nikon grosse Probleme bekommt wenn sie Video nicht auf die Reihe bekommen hört man jetzt schon lange aber so wirklich passiert ist jetzt da bisher noch nix. Meiner Meinung nach ist Video in der DSLR/DSLM auch eine viel zu grosse Nische und vor allem eine die noch mehr Nische werden wird. Das war bei erscheinen der Nikon D90 und 5D Mark II noch anders weil der Videokameramarkt noch anderes aufgestellt war. Grosse Sensoren gab es wenn überhaupt nur für sehr sehr viel Geld und der Rest der Kameras hatte winzige Sensoren. Heute gibt es eine Reihe von Videokameras mit grossen Sensoren zu verträglichen Preisen und besserer Eignung für Video wie DSLRs wer jetzt also häufig Video drehen wird wird eher zu einer solchen Kamera greifen und höchstwahrscheinlich auch manuell fokussieren. Bleibt also der Reportage Videomarkt der gefühlt rückläufig ist und der Amateur Video Markt derer die umbedingt mit dem grossen Sensor arbeiten wollen. Da sag ich Nische.
Leica beweist bisher noch nichts, sie zeigen nur das sie eine Kamera die die Zielgruppe der 1Dx und D4s Fotografen bauen. Es gilt aber noch zu beweisen wieviele 1DX oder D4s (oder 1D, D3, ...) sie damit ablösen.
Sam
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