AW: Ricoh GXR System | Beispielbilder
Fokussierung: Bei so schwierigen Lichtverhältnissen dauert mir der AF vor jeder Aufnahme zu lange. Deshalb habe ich es so gemacht: Einmal AF, dann mit Funktionstaste Fn1 auf MF umschalten, nochmal kurz auf der Entfernungsskala überprüfen, ob der AF auch richtig getroffen hat, dann die Serie schießen, solange Motivabstand gleich bleibt. Am Objektivring mit Hilfe der Entfernungsskala nachjustieren, wenn sich der Motivabstand ändert. Das ist mit dem 28er aufgrund der größeren Schärfentiefe einfacher als mit dem 50er.
Die GXR hat ja im AF-Modus keine Möglichkeit, Auslöser und AF voneinander zu trennen (wie das meine Canon-DSLR kann, indem man sich den AF auf die *-Taste legt). Die Entsprechung dazu ist aber, von AF auf MF umzuschalten, nachdem der AF gegriffen hat.
Ähnlich geht es mit der Belichtung: In M (und der gewünschen Messmethode Spot, mittenbetont oder Multi) die Taste für Belichtungskorrektur drücken. In M funktioniert die dann so, dass die Kamera auf der Basis der eingestellten Blende die passende Verschlusszeit wählt. Von dort ausgehend korrigiere ich dann evtl. noch, immer im Modus M und nach Blick auf das Histogramm.
Alternativ kann man im A-Modus den Belichtungswert speichern. Ist die Verschlusszeit zu lang und man ist bei ISO noch nicht am Anschlag, kann man direkt ISO-Wert verändern und bekommt eine kürzere Verschlusszeit, ohne neu die Belichtung messen zu müssen. Der Belichtungswert bleibt bei der Ricoh gespeichert, bis man erneut misst und speichert. (Bei meiner Canon bleibt die Speicherung nur eine gewisse Zeit bzw. eine Aufnahme lang). Das ist sehr vorteilhaft, aber auch "gefährlich", wenn man das vergisst und fälschlich sich darauf verlässt, dass die Kamera bei jeder Aufnahme automatisch richtig belichtet.
Jetzt wollte ich auf Deine Frage kurz antworten, aber ist länger geworden ...
Kurzantwort: ich habe zwischendurch immer wieder kurz Automatikfunktionen benutzt, aber dann weiter größtenteils manuell fokussiert und bei der Belichtung eigentlich die ganze Zeit über manuell belichtet.
Bei der Ricoh kann und muss man schon mehr mitdenken und eingreifen, aber mit der Übung und Vertrautheit geht einem das mehr und mehr in Fleisch und Blut über und lernt man das Bedienungskonzept und die Konfigurierbarkeit schätzen.
Eine DSLR verhält sich anders, die ist natürlich besser für bewegte Motive geeignet, da benutze ich eigentlich nie MF. Und mit einem hochlichtstarken Objektiv hätte man kürzere Verschlusszeiten bekommen. Dafür trägt man dann eine dicke Tasche mit sich.