Ich habe mir den Loka + Medium Slope für den diesjährigen Wanderurlaub in den österreichischen Alpen zugelegt. Wir waren 14 Tage lang fast jeden Tag mehrere Stunden bei jedem erdenklichen Wetter unterwegs. Folgendes ist mir dabei aufgefallen:
Platz:
Für mein Equipment (vgl. Sig) + Blitz, Filter und diversen Kleinkram bietet der Loka mehr als genug Platz. Das Daypack ist dabei groß genug, um eine Regenjacke und Marschverpflegung mit nehmen zu können. Mein Stativ (Berlebach 903) hätte ich auch ranschnallen können, habe mich dann aus Gewichtsgründen doch dagegen entschieden. In den seitlichen Aussentaschen können bequem 1,5 l Flaschen verstaut werden. Um alle Taschen voll zu bekommen, müsste man schon jede Menge Gerödel mitschleppen.
Tragekomfort
Da ich keinen Vergleich zu richtigen Wander-/Treckingrucksäcken habe, kann ich hier nur meine rein subjektiven Eindrücke wiedergeben. Auch nach mehreren Stunden im zum Teil unwegsamen Gelände wurde mir der Loka nie unbequem. Die Schultergurte und der Beckengurt sind für mein Empfinden breit genug und ausreichen dick gepolstert. Einzig der Brustgurt könnte einen kleinen Tick länger sein.
Rückenbelüftung
Das könnte ein / der Schwachpunkt des Loka sein. Das Rückenteil liegt trotz der hervorstehenden Ausschäumungen praktisch plan am Rücken an. Mit Hinterlüftung ist da nicht allzu viel und ich war relativ schnell am Rücken nass geschwitzt. Da ich aber sowieso viel geschwitzt habe, hat mich das jetzt nicht wirklich gestört. Allerdings ist hierbei das einzige mal etwas Feuchtigkeit in den Rucksack gekommen. Nach einer langen Tour war in den beiden dünnen Reißverschlußtaschen (und nur da), die sich auf der Innenseite des Rückendeckels befinden, Feuchtigkeit vorhanden. Da der Rest des Rucksacks jedoch knochentrocken war und es an diesem Tag nicht geregnet hatte, muss es sich hierbei demzufolge wohl um Schweiß gehandelt haben, der durch den Deckel bis in die Taschen durchgesuppt war. Ganz sicher bin ich mir zwar nicht (auf anderen Touren bei vergleichbar heißen Außentemperaturen hatte ich das nicht) aber eine andere Erklärung habe ich zur Zeit nicht. Das werde ich mal im Auge behalten.
Zugriff auf das Equipment
Hier gibt es nicht viel zu sagen. Der Zugriff über das Rückenteil funktioniert problemlos, wenn man dabei nur den Beckengurt geschlossen naht, lässt sich der Loka wie ein Bauchladen tragen und man muss ihn dann noch nicht einmal absetzen.
Wetterschutz
Leichten Nieselregen steckt der Loka ohne Raincover problemlos weg, ohne dass auch nur ein Hauch von Feuchtigkeit ins Innere kommt. Bei stärkerem Regen musste dann aber das Raincover ran - auch nach mehreren Stunden war der Rucksack innen immer noch trocken. Was ich allerdings - gelinde gesagt - eine Frechheit finde ist, dass bei einem Rucksack dieser Preisklasse das Raincover nicht serienmäßig dabei ist sondern für teures Geld extra gekauft werden muss

. Das können andere Hersteller definitiv besser!
Befestigungsriemen
Da ursprünglich geplant war, auch mal eine mehrtägige Tour mit Übernachtung auf einer Hütte zu machen, wollte ich meinen Schlafsack oben auf dem Loka befestigen. Schlaufen für die Riemen sind zwar grundsätzlich vorhanden, jedoch sind diese auf die Gatekeeper-Straps und deren Befestigungshaken ausgelegt. Nur mit herkömmlichen Befestigungsriemen wird man hier nicht allzu viel.
Fazit
Trotz der nicht ganz idealen Rückenbelüftung hat sich der Kauf des Loka für mich absolut gelohnt. Für meine Zwecke (Tagestouren im Gebirge) ist er ideal. Hinzu kommt, dass er von seinem Äußeren her nicht als Fotorucksack zu erkennen ist und daher auch nicht auffällt. Von meiner Seite daher ein ganz klares

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