Was ihr sagt ist alles richtig, aber ich verstehe nicht, warum diese Aussagen belegen, dass ein RAW keinen Farbraum hätte? Klar, der ist aufgrund des Bayer-Musters anders,
Die Farbmetrik des Sensors hat nichts, aber auch gar nichts mit der geometrischen Anordnung der Subpixel zu tun.
aber es ist ja dennoch ein Farbraum vorhanden und es steht ja auch in irgendeiner Form in der RAW-Datei,
Der Farbraum steht nirgends in der Rohdatei. In den EXIF-Daten steht nur das Kamera-Modell. Das war es.
denn sonst könnte ja kein Programm diese auch nur annähernd farbkorrekt interpretieren.
Die Fehler sind auch teilweise beträchtlich und teilweise gewollt. Natürlich aussehende Bilder nennt der normale Bürger "blaß und kontrastlos".
Dass das in unserem Kopf nie zu 100% Farbkorrekt sein wird, weil unser Auge da auch noch fröhlich mitmischt, hat doch mit den Farbräumen eigentlich nichts zu tun??
Das ist unwichtig. Weiterhin falsch.
Es gibt Farbmeßgeräte, die die vom Menschen empfundene Farbe sehr korrekt bestimmen können. Das ganze dann noch abhängig von der verwendeten Lichtquelle. Lacke, Farben von Stoffen u.v.a. wird damit gemessen.
Oder habe ich einfach die Aussage "aufs menschliche Auge umrechnen" falsch verstanden?
Menschen, Hunde, Katzen, Grünfinken, Amseln, Hummeln, Canon EOS 350D,
Canon EOS 7D/600D/60D, Nikon D7000, ..., alle sehen Farben unterschiedlich.
Dabei geht es nicht darum, wie die Farben wahrgenommen werden, sondern
welche Spektralgemische zu welchen Farben werden.
Es gibt unvorstellbar mehr Spektralgemische als Farben, egal ob man Trichromaten, Tetrachromaten oder Pentachromaten betrachtet.
Von einem Gegenstand können
∞^∞ verschiedene Farben ausgehen, von denen wir prinzipiell von Grundaufbau her
∞^3 Farben (wenn man die Helligkeiten noch rauszieht, bleiben davon ∞^2 Farbtöne übrig.
Diese Auswahl ist, wie schon gesagt, für Menschen, Hunde, Katzen, Grünfinken, Amseln, Hummeln, Canon EOS 350D,
Canon EOS 7D/600D/60D, Nikon D7000, ... unterschiedlich, nicht ineinander umrechenbar u.s.w.
Für mich bedeutete das lediglich, die Daten in einen bekannten und auf Monitor oder Druck farbrichtig wiedergebbaren Farbraum umrechnen zu können.
Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, bevor man es überhaupt darstellen kann. Für das Auge exakt identische Farben sieht die Kamera unterschiedlich und für das Auge deutlich unterschiedliche Farben sieht die Kamera ununterscheidbar.
Wenn ich eine Coca-Cola-Flasche fotografiere und das Foto drucke, dass dann das Rot wieder so ist wie auf der Flasche.
Du hast eine Coca Cola-Flasche, eine Tomate, eine Paprika, eine rote Schildlaus, etwas Zinnober, Blut, eine rote Orchidee und etwas roter Samt und die kannst Du Dir aussuchen, welche von diesen roten Gegenständen exakt so wiedergeben wird, wie er ist. Die anderen liegen mehr oder weniger daneben. Das ist das Problem.
Dass unser Auge da manchmal sonstwas sieht, steht außerhalb der Gleichung (und ich wüsste auch nicht, was das mit den Farbräumen eines RAWs zu tun hat).
Es ist der Verursacher dieses Problems. Der einzig Schuldige.