Also widerlegt sehe ich die Aussagen generell so nicht, lediglich für dieses Beispiel.
>> 1) Wir müssen uns dazu Crops ansehen (also uns mit einem Abstand von
>> ca. 20cm ein Plakat von 128*85 cm ansehen)
Das hängt sicher auch vom Bild ab, aber generell wird man eine Ausgabe von sehr hoher Auflösung voraussetzen müssen um solche Details zu erkennen, was bei A4 Prints mit entsprechend guten Druckern durchaus der Fall ist.
>>2) Wie wissen ohne die eigene Bearbeitung nicht sofort, was JPGooC und
>>was RAW ist. Nur nach entsprechender akribischer Suche finden wir
>>Indizien für das JPG (Artefakte). (Die Annahme, man würde das JPG >>am "MAtsch" sofort erkennen, betrachte ich als widerlegt!)
Dem widerspreche ich. In
diesem Beispiel lag es daran, dass man die Artefakte nicht sofort als solche erkennen konnte, weil diese an einer sehr hellen Stelle liegen. Das ist bei anderen Bildern sehr viel deutlicher erkennbar, aber man muss vermutlich schon immer genauer hinsehen. Ich beziehe meine Aussagen aber immer auf Prints, bei Bildschirmbetrachtung reichen Jpegs mit 4-5MP eigentlich immer.
>>3) Bei normalen Lichtsituationen und Verwendung in Monitorgröße (Ausdruck 20*30)
>> ist der Vorteil einer "normalen" Raw-Entwicklung gering/kaum sichtbar.
Dem widerspreche ich auch. Natürlich bedarf es immer einer Referenz um Unterschiede festzustellen. Allerdings bin ich wie schon gesagt bei A4 Prints aus Jpegs mit der fehlenden feinen Zeichnung von Details bei Studio-Aufnahmen so gut wie immer unzufrieden, dort fehlt einfach was. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass ich an einem Studio-Bild auch schonmal 1-2 Stunden in PS verbringe um Details herauszuarbeiten und sehr differenziert zu schärfen.
>>Und zum Schluss noch ein weiterer Grund, JPGs im Alltag zu machen: ich
>> bin nach meiner Fototour durch und widme mich meiner Frau.
Und nochmal: Das widerspricht ja nicht meinem Vorgehen, denn ich mache immer RAWs zusammen mit Jpeg, so habe ich auch immer fertige Bilder, aber eben auch immer noch Potenzial, das ich nur bei Jpegs nicht habe. Das Problem was ich an Deinem Vorgehen sehe ist, dass es oft nicht der Fall ist, dass man sich vorher überlegen kann, ob man nun RAWs macht oder jpegs und es dann ggf. in der Situation nicht mehr möglich ist zu wechseln oder man schlicht nicht dran denkt. Das würde bei Dir auch nicht schaden, im Idealfall ziehst Du Dir die Bilder auf die Platte und wenn Du sicher bist dass alles gut ist, löscht Du einfach die RAWs alle, dann bist Du beim gleichen Ergebnis
Und letztendlich habe ich keine 10K für meine ganze Ausrüstung ausgegeben um mich dann mit Kompromissen zufrieden zu geben. Das hätte ich auch mit deutlich weniger so haben können.
So, jetzt geht's ab zum Strand
Grüße,
Christian