Ich würde zum Ultra-Weitwinkel tendieren. Allerdings ist der Umgang mit solchen Blickwinkeln ein echte Herausforderung. Hier ist ebenfalls Präzision gefragt, wie auch beim Umgang mit Nodalpunkt-"Adaptern". So oder so: Absolute Stativpflicht! Bei einer UWW-Aufnahme erhält man gleich einen Bildeindruck ("verwertbar" oder "unbrauchbar"). Bei Panorama-Fotos ist es manchmal extrem blöd, erst zu spät am Rechner festzustellen, dass es eben gerade nicht gereicht hat. Architekturfotografie lebt von Linien - Krümmungen fallen in Landschafts-Panoramen zwar nicht auf - aber hier ganz sicher. Das kann man zwar in den Griff bekommen, ist aber schwerer, als man zunächst meint. Im Vergleich hierzu ist Sportfotografie etwas für Deppen...
Das Licht ist natürlich der entscheidende Faktor. Allerdings bezweifle ich stark, dass eine angeblitzte Decke für ein Panorama den Raum ausreichend homogen ausleuchtet. Auch hier würde ich jederzeit UWW-Aufnahmen bevorzugen. Indirekt Blitzen ist nicht unbedingt Pflicht, geht aber auch leicht daneben. Ich würde vermutlich nach hinten (!) gegen einer große Reflektionsfläche (z.B. alte Projektionsleinwand) blitzen, um eine maximale Streuung zu erreichen. Oder vollständig auf schnödes Blitzlicht verzichten. Der Raum wirkt auf den Betrachter eigentlich durch seine geplante Beleuchtung: Lichteinfall durch Fenster, Lichtkegel von Decken- und Wandlampen, Reflektionen etc. Hier lässt sich mit etwas Aufwand ein Athmosphäre schaffen, die der Realität recht nahe kommt. Mischlicht vermeiden (Sonnenlicht durch´s Fenster, Halogenlicht von der Decke und LEDs als Schrankbeleuchtung sind farblich nicht in den Griff zu bekommen). Da sich Immobilien nicht bewegen, kommt es übrigens nicht auf die Belichtungszeit an, so dass dezentes Licht ausreichen kann.