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Q&D: Kardanische Aufhängung für's Teleobjektiv für 10 Euro

Norbert Brönsdrup

Themenersteller
Hallo zusammen,

als noch-fast-Foto-Neuling mit Hang zum "Gear aquisition syndrome" stelle ich mir schon seit ein paar Monaten die Frage, ob eine kardanische Halterung für mein Teleobjektiv die Nutzung des Stativs mit dem Teleobjektiv angenehmer machen würde - denn irgendwie läßt sich das Ganze mit dem Kugelkopf einfach nicht so geschmeidig einstellen. Oder wäre das nur (wieder) eine teure Anschaffung, die schnell wieder herumliegt?

Was liegt also näher, als eine solche Halterung zu improvisieren?

Gesagt - getan. Ein kurzer Besuch im Baumarkt, und ich nenne einen Regalwinkel aus Sperrholz mein Eigentum. Eine ArcaSwiss-Schnellwechselplatte, eine Schnellwechselplattenhalterung und zwei Spax-Schrauben sind noch da. Insgesamt kostete die Anschaffung etwa 10 Euro.

Und so sieht die improvisierte Aufhängung aus:

IMG_C01147.jpg

IMG_C01150.jpg

IMG_C01151.jpg

Wie man sieht, wurde einfach eine Schnellwechselplatte und den Winkel gespaxt, eine Wechselplattenhalterung drehbar an der Seite mit einer 1/4-Zoll Schraube angeschraubt und gekontert, und das war's auch schon. Für's erste dient dann der normale Kugelkopf als Drehachse.

Solange es trocken bleibt, ist sie auch ausreichend vertrauenswürdig. Und in den etwa eineinhalb Stunden ihrer Existenz hat sie mir schon viele Fragen beantwortet:

- Ist eine kardanische Aufhängung wirklich viel besser bedienbar als ein Kugelkopf? -> Ja, ein Traum.

- Ist es sinnvoll, die Drehachse über dem Schwerpunkt anzubringen, oder reicht es aus, wenn die Drehachse durch die Schwerachse geht? -> Letzteres reicht aus. Das System ist so gut ausgependelt, daß kein Umschlagen zu erwarten ist.

- Nehme ich mir jetzt wirklich die Zeit, soetwas zu bauen? -> Auf jeden Fall!

Viel Spaß beim selbst ausprobieren!
Nobbi
 
Nachdem es gestern mit dem Quick-and-dirty-Teleneiger soviel Spaß gemacht hat, war es klar, daß ich für draußen eine robustere Variante aus Messing & Alu machen würde:

IMG_C01157.jpg

Und hier noch einmal alleine im Größenvergleich zu einer SD-Karte (16 MB):

IMG_C01162.jpg

Ich habe die Drehachse etwa 5mm höher als die Mittelachse der Objektivschelle gewählt. Mit der kleinen Rändelschraube kann ich die Reibung der Neigungsverstellung einstellen, und in einem sehr weiten Einstellbereich bleibt der Fotoapparat in jeder Stellung direkt stehen.

Analog kann ich mit der Griffschraube den Azimuth fest- oder schwergängiger stellen.

Ich habe hier zwar keine Waage, aber ich schätze, die Konstruktion ist etwa eineinhalb mal so schwer wie der originale Kugelkopf. Damit kann ich leben.

Wirklich schön ist der Arm nicht geworden, aber es ging mir erst einmal darum, für heute Nacht eine robuste, funktionstüchtige Variante für draußen zu haben. Um ein paar schöne Fotos vom bunten Nebel zu machen. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm. 184 Aufrufe und es scheint keinen zu interessieren. Bislang dachte ich, in der Bastelecke werden Beiträge immer dann ignoriert, wenn Akkuschrauber und Klebeband nicht zum Nachbauen ausreichen. Aber daran kann es ja diesmal nicht liegen...

...liegt es daran, daß nur eine EOS 1200D auf dem Foto ist?

...oder liegt es daran, daß ein Foto, auf dem meine DSLR abgebildet ist, meist noch schlechter als ein Foto ist, wo sie nicht drauf ist?

...oder gibt es einfach eine bessere Standard-DIY-Affenschaukel, die ich vorher einfach nicht gefunden habe?

Fragen über Fragen.
 
Vielleicht liegts an Sylvester!

Grüße und gute Wünsche fürs neue Jahr

Otto
 
Auf alle Fälle schön gemacht. Gefällt mir.
Nur mit den 10€ wirds vermutlich eng. Bleibts bei dem 10er würd ich bei dir bestellen anstatt mich an einen Nachbau wagen. :D

Grüße

Robert
 
Schöne Idee, aber eine Frage hätte ich noch:
Was machst du, wenn du mal schnell auf ein Objektiv ohne Stativschelle wechseln willst? Mal eben den Kugelkopf dabei haben und aufsetzen dürfte dezent umständlich sein.
 
Gefällt mir wirklich sehr gut - das Gewicht ist ja dabei eher Nebensache.

Nur - ich kann mir schon lebhaft vorstellen was mir die Kollegen aus der Werkstatt sagen, wenn ich bei denen damit vorstellig werde.
... also nach dem obligatorischen: "Mach erst mal 'ne Zeichnung." ...
 
Vielleicht liegts an Sylvester!

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit :lol:


Nur mit den 10€ wirds vermutlich eng.

Das stimmt. Da hatte ich ich den falschen Kaufpreis für die Adapterplatten in Erinnerung. In Wirklichkeit müßte die Kalkulation also lauten:

"Andoer Adapterplatte + PU-70 Schnellwechselplatte" : 15,98 €
Regalwinkel aus Holz: 4,95 €
Kleinteile: ca. 1,- €

Zusammen stolze 21,93 €!

Schöne Idee, aber eine Frage hätte ich noch:
Was machst du, wenn du mal schnell auf ein Objektiv ohne Stativschelle wechseln willst? Mal eben den Kugelkopf dabei haben und aufsetzen dürfte dezent umständlich sein.

Das geht fix. Deswegen ist die Stativschraube ja extra eine Rändelschraube. Damit ist der eigentliche Wechsel viel schneller, als den Kugelkopf aus der Tasche zu kramen oder das Teleobjektiv darin zu verstauen. Sollte ich es mal wirklich einig haben, schraube ich auch bei der Alu-Version einfach eine Wechselplatte darunter, dann kann ich das Ganze auf den Kugelkopf setzen. Aber meist bin ich eh mit dem 120-400mm-Objektiv allein unterwegs, dann stellt sich die Frage nicht.

Cooles Teil.
Die Alu-Variante sieht schon recht solide aus.
Ich hab mal was ähnliches aus Buche gemacht. Erfüllt den Zweck... Ich mach damit eigentlich nur bei Brenizers rum. Sonst is es mir zu sperrig.

https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13006287&postcount=5474

MfG, Christoph.

Ich liebe Aufbauten aus Buchenholz, und Deiner ist wirklich sehr gut gelungen. Für das Ende der Brennweitenskala hatte ich auch mal etwas gebastelt: https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1543415. Das ist auch ziemlich sperrig und wird nur anlaßbezogen mitgenommen. Aber Deins ist schicker.


[...]

Nur - ich kann mir schon lebhaft vorstellen was mir die Kollegen aus der Werkstatt sagen, wenn ich bei denen damit vorstellig werde.
... also nach dem obligatorischen: "Mach erst mal 'ne Zeichnung." ...

Eine richtige Zeichnung werde ich wohl nicht veröffentlichen, weil die Maße ohnehin bei jedem anders sein werden. Aber Skizzen gibt es hier: http://dl1dow.de/inhalt/selbstbau/teleneiger/Skizze_Teleneiger.pdf

Für den unmittelbaren Nachbau war das ja auch nicht gedacht. Ich denke, wer die entsprechenden Möglichkeiten der Metallbearbeitung hat, braucht meine Zeichnungen nicht, sondern nur Ideen.


?
Also ein "Hut ab!" ist hier locker drin :) Es ist aber auch klar, wie dir ;), daß nur die wenigen mit dem Holzteil zufrieden wären. Das Aluteil ist nicht mal eben gemacht ;)

Wenn man beide Varianten erst einmal angestrichen hat, sehen sie auch wieder deutlich ähnlicher aus. :lol:

Ehrlich gesagt halte ich die Holz-Variante sogar für die nützlichere Idee. Mir geht es bei vielem Fotozubehör so, daß es niemanden in meinem Bekanntenkreis gibt, bei dem ich es ausprobieren könnte. Also müßte ich es entweder auf Verdacht bestellen oder ewig lange in irgendwelchen Foren herumtheoretisieren.

Zumindest bei der Affenschaukel dagegen konnte ich kostengünstig (=5 Euro - die anderen Teile waren ja eh da) einfach ausprobieren, ob es das wirklich bringt. Ob danach ein Kauf oder eine etwas solidere Bastelei kommen, ist da ja eher nebensächlich.

Und Hand auf's Herz: Hätte ich Silvester am Vormittag nicht etwas Langeweile und die Bastellaune gehabt, hätte ich die Holz-Variante wahrscheinlich auch viel länger genutzt. Wenn ich mit dem Tele unterwegs bin, sieht das ja eh kaum einer.
 
Dank der Foren-Antworten konnte mein innerer Ingenieur die Haupt-Schwäche der quick & dirty-Variante identifizieren. Und einen Plan entwickeln, wie man das Problem behebt. Mit schwarzer, seidenmatter Acryl-Farbe :lol: (vorher natürlich grundieren!):

Teleneiger_qnd_finish_800.jpg

Teleneiger_Alu_800.jpg

Jetzt paßt das, oder?
 
Saubere Arbeit:top:
Dann kann ja die Massenfertigung los gehen:D
Ich habe vor einer Weile auch mal mit meinem Mechaniker des Vertrauens gefachsimpelt. Meine Idee für die Drehachsen war es, IGUS Gleitlager zu verwenden. Bronze stand auch im Raum. Aber viel hat sich da noch nicht getan :lol:

Wie siehts bei Messing auf Alu aus? läuft alles geschmeidig?

Gruß
Frank
 
Ich versuche mich mal in einer 3-mal-Daumen-Abschätzung. Das ist nicht ganz so präzise wie eine pi-mal-Daumen-Abschätzung, aber meistens reicht das.

*schwenk*

Ich habe hier die Reibpaarung Messing auf unbekannter Aluminiumlegierung, gefettet und sauber. Die Kamera-Objektiv-Kombination wiegt etwa 2,5 kg. (*schwenk*) Wenn diese Kombination nur 100000 Lastspiele aushält, müßte ich die Kamera ununterbrochen 5 Tage lang alle 5 Sekunden (*schwenk*) schwenken. Danach hätte sich das Lagerspiel dann merklich vergrößert. Wenn ich bei jedem Schwenk ein (*schwenk*) Foto gemacht hätte, hätte ich in dieser Zeit dann wohl auch (*schwenk*) drei Kameras verbraucht.

IGUS Gleitlager wären natürlich wunderbar. Wahrscheinlich einfacher zu beschaffen (*schwenk*) wären aber vermutlich normale Wälzlager - und noch besser, was (*schwenk*) die Lebensdauer angeht.

Aber wie man oben sieht, ist für ein derart gering belastetes Gleitlager die Materialpaarung (*schwenk*) vermutlich fast egal, solange es sich nicht festfressen kann.

Aber für eine genauere Aussage muß ich vermutlich noch ein Weilchen weiterschwenken. (*schwenk*)


(*schwenk*)


(*schwenk*)


(*schwenk*)


:lol:
 
eine klitzekleine kritik sei erlaubt. bei der holzvariante hätten beilagscheiben in novoflexblau und eine brünierte hutmutter den neidfaktor stark erhöht. :D
 
Aus 2 solcher Sperrholzwinkel hab ich mir vor einiger Zeit auch mal nen Nodalpunktadapter gebastelt. Leider nicht exakt genug gearbeitet, so dass ich den Nodalpunkt trotz genauem Ausmessen nicht 100% erwischt habe, und auf Langlöcher zum Verschieben habe ich (noch) nicht umgestellt...
 
Es kann sogar sein, dass die Buchenholz Variante besser ist, weil sie besser Schwingungen dämpft. Anstreichen sollte man sie aber auf jeden Fall.
 
Aus 2 solcher Sperrholzwinkel hab ich mir vor einiger Zeit auch mal nen Nodalpunktadapter gebastelt. Leider nicht exakt genug gearbeitet, so dass ich den Nodalpunkt trotz genauem Ausmessen nicht 100% erwischt habe, und auf Langlöcher zum Verschieben habe ich (noch) nicht umgestellt...

Meinen "Nodalpunktadapter" habe ich damals ganz herkömmlich aus Aluprofilen gebastelt, siehe anderer Thread:

https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1543415

Wichtig war mir damals die Skala - denn wie soll ich ohne Nodalpunktadapter den parallaxfreien Punkt überhaupt ausmessen?

Es kann sogar sein, dass die Buchenholz Variante besser ist, weil sie besser Schwingungen dämpft. Anstreichen sollte man sie aber auf jeden Fall.

Um Schwingungen zu dämpfen, müßte der Arm aber überhaupt erst schwingen. Im Vergleich zum Alu-Stativ kann ich das kurze Holzärmchen als absolut steif ansehen. Die Schwingungen finden leider hauptsächlich in den Stativbeinen statt.

Die Holzvariante hat aber wirklich einen Vorteil: Sie wiegt etwas weniger als die Hälfte. Nicht umsonst ist Holz der billigste Faserverbundwerkstoff.
 
Servus,

welches Stativ verwendest du hier? Sieht aus wie ein Rollei Traveller?

Gruß,
Robert

Ich verwende ein Rollei C5i. Für dieses Objektiv ist das allerdings definitiv zu weich. Ich würde die erste Eigenfrequenz der Kombination schon im Ganzsekundenbereich schätzen. Ohne Kabelauslöser ist da nichts zu wollen.

Mit dem Teleneiger direkt auf den Tisch geschraubt geht das problemlos.
 
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