@polepaule
Ich hab über deinen Post nachgedacht und du hast sicherlich in allen Punkten recht. Es ist noch sehr amateurhaft in jeder Hinsicht und wir kreieren bisher nix als Zufallsprodukte. Aber schau dir mal den Wassertropfen thread an. Du wirst schnell merken, dass die Jungs die das wirklich gut machen auch mal "klein" angefangen haben. Keiner hat direkt mit Lichtschranken etc. angefangen. Das hat sich entwickelt über einen ziemlich langen Zeitraum und die Qualität ist stetig besser geworden. Am Anfang war es aber sicherlich auch Trial & Error.
Dennoch sehen auch heute bei den besten Leuten in diesem Thread nicht alle Bilder gleich (bzw. gleich gut) aus (und mit Sicherheit produzieren die auch noch Ausschuss, den sie nicht hier einstellen).
Dann ist es bei Tropfen einfacher, zu homogenen Ergebnissen zu kommen - man macht das ja zu Hause, unter sehr kontrollierten Bedingungen. Da wird nichts dem Zufall überlassen - von der Mischung des Wassers mit Farben, Guakernmehl, Klarspüler bis hin zu Blitzfolien, zig Blitzen, dem Becken und dem gesamten Versuchsaufbau...
Stahlwolle fotografieren ist viel weniger vorhersehbar. Es findet jedes mal wo anders statt, die Stahlwolle brennt jedes mal anders und es hängt auch stark von der Person ab, die schleudert, wie das Bild danach aussieht. Natürlich sind unsere Bilder noch kilometerweit davon entfernt, was die Tropfenjungs anstellen, aber ich hab auch nie behauptet, mit denen auf Augenhöhe zu sein.
Alles was ich sagte war: Der Reiz besteht darin, etwas zu fotografieren, von dem man vorher nicht genau sagen kann, wie es hinterher aussieht und da eine Parallele zu den Tropfen gezogen.
Wir lernen dazu und werden jedes mal besser. Bisher waren wir drei mal unterwegs und die Ergebnisse sind von mal zu mal ansehlicher geworden. Insofern gebe ich dir recht: Es hat etwas dokumentarisches. Das haben die Tropfen auch wenn man den Thread von Anfang bis Ende durchschaut.
Was die Verzeichnung und Schärfe angeht: Das 10-24mm Nikkor verzeichnet nunmal ganz gehörig und ist auch nicht wirklich das Schärfste aller Nikon Objektive. Wie ich schon geschrieben habe, hab ich - wiederum aus dokumentarischen Zwecken - einige durch Fehlfokus sehr unscharfe Bilder einfach mal mit reingestellt. Wie ich auch geschrieben habe, bin ich kein Experte für Bearbeitung, daher hab ich an der Verzeichnung auch nix korrigiert.
Die UWW-Perspektive eignet sich aber einfach sehr gut für diesen Zweck. Ich lasse mir aber auch gerne eine D700 incl. 14-24/2,8 schenken, damit die nächsten Bilder schärfer sind und weniger Verzeichnen.

An besserem Bildaufbau und besserer Bildausrichtung arbeiten wir stetig und werden immer besser - da bin ich persönlich aber für alle Tips sehr aufgeschlossen.
Wie gesagt: Ich gebe dir eigentlich in allen Punkten recht. Ja, wir finden das spannend. Ja, es ist Trial & Error. Ja, LZB & Stahlwolle ist cool. Ja, wir haben noch keine echte Ahnung, wie wir daraus etwas tolles kreieren können und die besseren Bilder die wir haben sind noch Zufallstreffer. Alles absolut zutreffend.
ABER: Wer sagt, dass sich das nicht entwickeln kann? Vielleicht findet der eine oder andere hier die Idee cool und will es auch mal testen. Wenn genug Leute sich damit beschäftigen und ihre Ideen tauschen, dann kann doch daraus noch was tolles werden.
Man braucht aber auch immer kritische Stimmen, um sich zu entwickeln, daher danke ich dir für deinen Post.