Thread Intention: Hobbyfotografen müssen sich vom fotografischen Können nicht hinter Berufsfotografen verstecken.
Thread aktuell: Der böse Hobbyfotograf verkauft meine Arbeit für Dumpingpreise.
Mir ist allerdings das Statement einer studierten Fotografin bei einer Podiumsdiskussion von Freelens in Erinnerung geblieben, die sagte, dass sie in allen Bereichen, in denen Quereinsteiger aus dem Hobbybereich in den Markt drängen, nicht akquiriere. Die Erlöse in diesen Bereichen entsprächen nicht dem Wert ihrer Arbeit und prostituieren wolle sie sich nicht.
Das ist nachvollziehbar. Was allerdings auch nachvollziehbar ist (zumindest aus meiner Sicht), ist der Grund dafür.
Fotografieren ist ja irgendwie mehr und mehr im Kommen. Die Anzahl der Kollegen, die noch keine DSLR haben hält sich stark in Grenzen, was vermutlich auch der Einfachheit einer digitalen Kamera geschuldet ist. Du machst ein Foto und siehst sofort, ob du sch... gebaut hast oder nicht. Falls ersteres der Fall ist, lösch das Bild und mach es neu.
Dazu kommt, dass sich viele Normalverdiener für eine Hochzeit eben keine 5000 Euro für einen Star-Fotografen aus der Großsstadt leisten können und wenn der lokale Dorffotograf eben schlechtere Ergebnisse liefert als der Nachbarsjunge, zu wem geh ich dann?
Ich wurde auch schon 2x gefragt, ob ich Hochzeiten fotografieren möchte und habe abgelehnt mit der Begründung, dass ich mir das nicht zutraue bzw. nicht schuld sein möchte, wenn die Fotos nichts geworden sind. Außerdem ist das mein Hobby und ich weiß genau, dass es bei dem leisesten Anhauch von Verpflichtung einfach keinen Spaß mehr macht. Das mit der Schwarzarbeit ist übrigens kein Thema, denn ein Gewerbe ist schnell angemeldet.
Und jetzt wirklich zum Thema:
Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Ich kenne einen Berufsfotografen, der macht schlechte Fotos und ich kenne einen Hobbyfotografen der auch schlechte Ergebnisse liefert. Ich kenne einen weiteren Berufsfotografen, der macht gute Fotos und ich kenne einen Hobbyfotografen der auch gute Ergebnisse liefert. Im Grunde stimme ich also dem Ausgangsthread zu

Ich denke allerdings, dass ein Berufsfotograf (in der Regel!) in Stresssituationen besser abliefert. Wenn man alle Zeit der Welt hat, kanns schon vorkommen, dass der Hobbyist besser wegkommt
