Zitate zur Preisanhebung bei HOYA/PENTAX:
man hat beschlossen jetzt mal so richtig zuzulangen und den Markt auszuquetschen wie eine Zitrone
Die Anpassung des Preises auf das Niveau der Marktführer kann man zwar versuchen aber wenn man seine Kunden nicht für total besch....t hält, macht man das über einen Zeitraum von 2-3 Jahren und nicht in 6 Monaten.
Also das ist in meinen Augen Wucher von wem auch immer!
Meine Vermutung bleibt, das durch die extremen Preiserhöhungen nur die Lagerware geräumt werden soll.
TeKaDe Senior hat wohl scheinbar den idealen Zeitpunkt zum Ausstieg aus dem Geschäft gefunden.
Konjunkturpakete der Regierungen sind wie ein Stein, den jemand ins Wasser geworfen hat
Irgendwie erinnert mich das an die Erzählungen meiner Oma von ihrem Einkaufserfahrungen 1923, wo man in der Schlange vor dem Tante-Emma- Laden beobachten konnte wie die Butter immer teurer wurde.
Wie gesagt, ist halt schon wieder mal ein großer Raum für Spekulationen, den Pentax da aufmacht
Aber "einfach so" saftige Preiserhöhungen ohne erkennbaren Mehrwert vorzunehmen, finde ich einfach nur unklug.
...würde ich als Einkäufer als Terminbestellung aufgeben und damit in meiner Branche bei ähnlichem VK einen EK-Rabatt von 65%!!! ohne großes Verhandeln rauszuholen. Wer bei 250 Vorbestellungen weniger Rabatt bekommt dürfte sich eigentlich nicht Premiumhändler nennen.
Inzwischen hat auch TeKaDe zu der Aufregung Stellung bezogen, und zwar so wie das dort Tradition hat: sachlich, freundlich und um den Kunden bemüht.
TeKaDe empfahl auch, den Gechäftsbericht von HOYA zu lesen. Wenn man das tut, dann erkennt man Anlass und Hintergrund der Preisanhebung.
Zum Termin. Morgen, am 16.Juni 2009 findet die 71. ordentliche Hauptversammlung von HOYA statt. Obwohl der Geschäftsbericht gerade mal drei Wochen alt ist, muss die Geschäftsführung bereits vortragen, was sie an Maßnahmen für eine Korrektur der ernsten Entwicklung ergriffen hat.
Die 83 770 Aktionäre fordern Rechenschaft.
HOYA befindet sich zu 9 % im Besitz von JP Morgan. Weitere rund 20% halten vier japanische Banken. Unter den kleineren Anteilseignern mit jeweils etwa 2% findet sich auch die Deutsche Bank. Diese Großaktionäre halten etwas 40% des Kapitals.
Das Jahresergebnis liest sich deprimierend. Besoders am letzten Quartal vom 1.Januar bis 31.März kann man deutlich ablesen, wie sich in den letzten zwölf Monaten ein negativer Trend verstärkt hat, und wo die Firma momentan steht.
Die Zusammenfassung spricht offen von roten Zahlen. Die aufgelaufenen Verluste sind eindrucksvoll. Durch den starken Yen und einen Nachfragerutsch sind die Einkünfte um 40% eingebrochen, das Geschäftsergebnis entsprechend negativ.
Die Prognosen machen wenig Hoffnung. Der Trend wird dieses und voraussichtlich das nächste Jahr noch anhalten.
So bleibt der Firma nur, mit allen Kräften gegenzusteuern, um ein ausgeglichenes Geschäftsergebnis sicherzustellen. Im Export wird der Währungsverlust mit Preisanpassungen ausgeglichen, es wird Personal entlassen, und die Firma richtet sich auf ein Überleben auf niedrigerem Niveau ein.
Man darf gespannt sein, was die Hauptversammlung beschließt, wenn morgen ein solcher Bericht vorgelegt wird.
HOYA/Pentax muss handeln. Für Spielerchen am Markt ist die Situation zu ernst. Es ist auch weder dumm noch bösartig, wie die Geschäftsleitung handelt. Man handelt nach den Notwendigkeiten, die dieser Geschäftsbericht vorgibt.
Der Bereich PENTAX ist bei HOYA nur ein Ausschnitt des Geschäftsfeldes. Der Export von PENTAX nur eine Randnotiz und der Export nach Deutschland eine Einzelheit von vielen. So gibt es für HOYA von daher auch keine Rücksichten, die den Termin der Maßnahmen bestimmen. Es geht hier um die Firma als Ganzes.
Gruß
artur