kalasiros
Themenersteller
Perfekter "Bild-Look" für gestaltende Reise-Fotografie!
An dieser möchte ich einmal im Detail auf dieses Objektiv eingehen, da viele Meinungen im Internet zu finden sind. Meine Feststellungen basieren auf reinen Praxiserfahrungen. Technische Messungen sind für mich wenig interessant oder hilfreich. Die Bewertung habe ich auf Basis von gedruckten Bildern in der Größe DIN A3 und DIN A4 vorgenommen.
Ich setze dieses Objektiv für Reise und "immer drauf" ein. Hintergrund ist die geringe Baugröße, das geringere Gewicht, die hervorragende Verarbeitung einschließlich der sehr guten Bildeigenschaften in Verbindung mit einer Nikon D700 / D300. Im Vergleich mit einem aktuellen Nikon AF-S 2,8 24-70 ist es wesentlich leichter und kleiner zu einem Bruchteil des Preises! Die Schärfeleistung ist in der Praxis nahezu identisch (ausgenommen bei der Nikon D800) mit dem Vorteil das, dass 35-70 weit weniger verzeichnet !!! Die Bilder sind ohne Nachbearbeitung direkt aus der Kamera verwendbar, was bei dem 24-70 und 24mm Brennweite auf Grund der starken Verzeichnung kaum möglich ist - vor allem bei Architektur !!!
Mehr als 20 Reisen hat das Objektiv jetzt hinter sich und es sind so gut wie keine Gebrauchsspuren am Objektiv zu erkennen. Die technischen Eigenschaften sind unverändert!
Die Besonderheiten:
Das Objektiv zeichnet sich durch eine sehr angenehme, nicht übersättigte Farbwiedergabe aus. Moderne Objektive neigen auf Grund der "Nano-Vergütungen" zu hohem Kontrast und starker Farbsättigung was einen visuell höheren "Schärfeeindruck" vermittelt und damit auch härter wirkt. Grundsätzlich sinnvoll bei Produktfotografie, Landschaften und Architektur. Bei Menschen ist dies als kritisch zu werten.
Bei dem 35-70 ist diese Härte noch nicht zu erkennen - zum Glück. Bei Blende 2,8 bis 3,5 entstehen Portraits bei vorhandenem Licht von unglaublich schöner Anmutung. Die leichte Randunschärfe bei Blende 2,8 und 70mm sind geradezu geeignet um Portraits einen angenehmen, konzentrierten Charakter zu geben - ich genieße diese Option - im übrigen auch die meisten fotografierten Frauen ;-)
Natürlich ist mit einer Festbrennweite z.B. Carl Zeiss 1,4 / 85mm eine wesentlich gestalterische Fotografie bei "Available Light" möglich - aber Sie müssen es mitnehmen. Viel Spaß beim tragen! Im Übrigen weißt das benannte Objektiv von Zeiss genau die gleiche Charakteristik bei Blende 1,4 auf - leichte Unschärfe zum Rand hin und dies ist bewusst von Zeiss so gewollt, da es die kreativen Möglichkeiten des Fotografen erhöht!
D oder nicht D ?
Diesen viel diskutierten Punkt möchte ich hier noch einmal aufgreifen, da er immer wieder zu Irritationen führt.
Was heißt D?
D steht für "Distance" sprich eine Platine in dem Objektiv übermittelt die AF-Entfernung an die Kamera.
Wofür ist das gut?
Der eigentliche Sinn dieser D-Information ist nur für das Arbeiten mit Blitzgeräten relevant gewesen. Durch diesen Wert konnte das Blitzlicht in besonderen Situationen von der Kamera etwas besser dosiert werden. In der Praxis macht dies aus meiner Erfahrung max. 1 % der Blitzbilder aus. Im Übrigen messen moderne Blitzgeräte wie SB-800 / SB900, etc. die Entfernung über einen Infrarot-Messstrahl selbstständig.
Darüber hinaus ist für mich kein Unterschied bei Blitzaufnahmen zwischen Objektiven mit D und ohne D zu erkennen! In Bauart und Qualität sind beide Objektive identisch!
Bemerkung:
Wer den Umgang mit der Blitztechnik und Blitzgeräten kennt weiß das es so gut wie keine schwierige Lichtsituation gibt die eine Blitzautomatik sinnvoll löst! Hier ist IMMER der Fotograf gefragt - z.B. bei Abendstimmungen und Kerzenlicht. Um stimmungsvolle Bilder zu erhalten muss auf den "zweiten Verschlussvorhang" mit manueller Blitzkorrektur gearbeitet werden - Blitzprofis wissen von was ich spreche.
Hier noch ein paar einfache Punkte die das Objektiv in seiner technischen Qualität ausmachen:
Verzeichnung:
Keine wirklich erkennbar bei allen Brennweiten bezogen auf praxisrelevante Fotografie
Vignettierung:
Ebenfalls nicht erkennbar - wenn überhaupt minimal bei Blende 2,8 und 35mm (nicht zu verwechseln mit einer leichten Randunschärfe bei Blende 2,8)
Schärfe:
Exzellent bei allen Brennweiten. Ausnahme ein ganz leichter wahrnehmbarer Schärfeabfall bei Blende 2,8 und auch nur dann wenn sich bildwichtige Informationen am Rand des Bildes befinden. Bei Blende 3,2 ist bereits kein Schärfeabfall mehr zu erkennen. Übrigens ein sehr schönes Gestaltungsmittel bei Portraits!
Flares / Lichtkreise:
Flares auch Lichtkreise genannt werden in vielen Berichten immer wieder beschrieben. Ich habe versucht sie gezielt einzusetzen, da sie eine sehr gestalterische Bildwirkung entfalten können (Retro Look) - es ist mir kaum gelungen. Es gibt überhaupt nur eine einzige Winkelposition im Gegenlicht bei der das möglich ist. Selbst unter Vorsatz dies zu erreichen war es nicht wirklich einfach.
Fazit: Dieser angebliche Fehler tritt nahezu nie auf und kann wenn man es hinbekommt sehr schön als Gestaltungsmittel eingesetzt werden!
Robustheit / Verarbeitung:
Ein Panzer! Sagenhafte Verarbeitung und ein Genuss damit zu arbeiten. Der Zoom rutscht nicht durch weder bei 35mm zurück noch bei 70mm nach vorne. Das Schiebe-Zoomen läuft butterweich und ist sehr freundlich in der Handhabung. Einziges Manko: Der Frontring dreht sich mit wie üblich bei etlichen AF-Objektiven aus den 80/90er Jahren. Der Einsatz von Polfiltern ist dadurch mit etwas mehr Aufwand verbunden. Für alle die max. einen Schutzfilter verwenden spielt dies keine Rolle.
Bokeh:
Bei 70mm relevant zum freistellen z.B. bei Portraits. Bokeh ist für ein Zoom sehr schön und reicht für 95% aller Situationen aus.
Makrofunktion:
Sehr angenehme Zusatzfunktion. Sie ersetzt kein Makroobjektiv aber erlaubt es bis auf einen Maßstab von 1:4 bei 35mm zu fotografieren. Die Bilder sind absolut scharf und die Option nahe heran gehen zu können ist eine von mir oft genutzte Variante. Sehr gute Option!
Fazit:
Derzeit kenne ich kein Objektiv was in seinem "Gesamtpaket" auch nur annähernd an die Leistung dieses Zooms aus den 90er Jahren herankommt.
Wer ein scharfes, robustes, kompaktes und schön anmutendes Objektiv für "immer drauf" sucht ist hier bestens bedient! Sinnvoll ist einfach ein Objektiv "ohne D" zu kaufen, da der Preis deutlich geringer gegenüber der D-Variante ist. Nach meiner Einschätzung bleibt der Vorteil der D-Variante in 99% aller Fälle ungenutzt.
Variante mit D: 280 -390 Euro je nach Zustand
Variante ohne D: 200-230 (also deutlich preiswerter)
Tipp zu den Kamera-Einstellungen an einer D3 / D700 / D300:
Alle Werte auf „Null“ bei Bildoptimierung „Standard“.
Schärfe, Kontrast, Sättigung, etc. Diese Einstellung liefert die eigentliche Charakteristik des Objektivs!
Variante: für alle die gezielt Schärfe und Farbesättigung anpassen möchten empfiehlt sich der Schärfewert + 5 bei Blende 2,8 und +3 bei allen restlichen Blendenstufen. Farbsättigung + 1 max. +2.
Als generelle Einstellung für farbkräftigere Bilder ohne gezielten Eingriff ist eine Möglichkeit die Einstellung „Brillant“ in der Bildoptimierung vorzunehmen.
Für Schwarz Weiß Freunde:
Bildoptimierung auf Monochrom mit Kontrast + 1, Schärfe 0 und Weißabgleich auf generell 5600 Kelvin bei Tageslicht und 4300 Kelvin generell bei Kunstlicht.
Meine Empfehlung!
An dieser möchte ich einmal im Detail auf dieses Objektiv eingehen, da viele Meinungen im Internet zu finden sind. Meine Feststellungen basieren auf reinen Praxiserfahrungen. Technische Messungen sind für mich wenig interessant oder hilfreich. Die Bewertung habe ich auf Basis von gedruckten Bildern in der Größe DIN A3 und DIN A4 vorgenommen.
Ich setze dieses Objektiv für Reise und "immer drauf" ein. Hintergrund ist die geringe Baugröße, das geringere Gewicht, die hervorragende Verarbeitung einschließlich der sehr guten Bildeigenschaften in Verbindung mit einer Nikon D700 / D300. Im Vergleich mit einem aktuellen Nikon AF-S 2,8 24-70 ist es wesentlich leichter und kleiner zu einem Bruchteil des Preises! Die Schärfeleistung ist in der Praxis nahezu identisch (ausgenommen bei der Nikon D800) mit dem Vorteil das, dass 35-70 weit weniger verzeichnet !!! Die Bilder sind ohne Nachbearbeitung direkt aus der Kamera verwendbar, was bei dem 24-70 und 24mm Brennweite auf Grund der starken Verzeichnung kaum möglich ist - vor allem bei Architektur !!!
Mehr als 20 Reisen hat das Objektiv jetzt hinter sich und es sind so gut wie keine Gebrauchsspuren am Objektiv zu erkennen. Die technischen Eigenschaften sind unverändert!
Die Besonderheiten:
Das Objektiv zeichnet sich durch eine sehr angenehme, nicht übersättigte Farbwiedergabe aus. Moderne Objektive neigen auf Grund der "Nano-Vergütungen" zu hohem Kontrast und starker Farbsättigung was einen visuell höheren "Schärfeeindruck" vermittelt und damit auch härter wirkt. Grundsätzlich sinnvoll bei Produktfotografie, Landschaften und Architektur. Bei Menschen ist dies als kritisch zu werten.
Bei dem 35-70 ist diese Härte noch nicht zu erkennen - zum Glück. Bei Blende 2,8 bis 3,5 entstehen Portraits bei vorhandenem Licht von unglaublich schöner Anmutung. Die leichte Randunschärfe bei Blende 2,8 und 70mm sind geradezu geeignet um Portraits einen angenehmen, konzentrierten Charakter zu geben - ich genieße diese Option - im übrigen auch die meisten fotografierten Frauen ;-)
Natürlich ist mit einer Festbrennweite z.B. Carl Zeiss 1,4 / 85mm eine wesentlich gestalterische Fotografie bei "Available Light" möglich - aber Sie müssen es mitnehmen. Viel Spaß beim tragen! Im Übrigen weißt das benannte Objektiv von Zeiss genau die gleiche Charakteristik bei Blende 1,4 auf - leichte Unschärfe zum Rand hin und dies ist bewusst von Zeiss so gewollt, da es die kreativen Möglichkeiten des Fotografen erhöht!
D oder nicht D ?
Diesen viel diskutierten Punkt möchte ich hier noch einmal aufgreifen, da er immer wieder zu Irritationen führt.
Was heißt D?
D steht für "Distance" sprich eine Platine in dem Objektiv übermittelt die AF-Entfernung an die Kamera.
Wofür ist das gut?
Der eigentliche Sinn dieser D-Information ist nur für das Arbeiten mit Blitzgeräten relevant gewesen. Durch diesen Wert konnte das Blitzlicht in besonderen Situationen von der Kamera etwas besser dosiert werden. In der Praxis macht dies aus meiner Erfahrung max. 1 % der Blitzbilder aus. Im Übrigen messen moderne Blitzgeräte wie SB-800 / SB900, etc. die Entfernung über einen Infrarot-Messstrahl selbstständig.
Darüber hinaus ist für mich kein Unterschied bei Blitzaufnahmen zwischen Objektiven mit D und ohne D zu erkennen! In Bauart und Qualität sind beide Objektive identisch!
Bemerkung:
Wer den Umgang mit der Blitztechnik und Blitzgeräten kennt weiß das es so gut wie keine schwierige Lichtsituation gibt die eine Blitzautomatik sinnvoll löst! Hier ist IMMER der Fotograf gefragt - z.B. bei Abendstimmungen und Kerzenlicht. Um stimmungsvolle Bilder zu erhalten muss auf den "zweiten Verschlussvorhang" mit manueller Blitzkorrektur gearbeitet werden - Blitzprofis wissen von was ich spreche.
Hier noch ein paar einfache Punkte die das Objektiv in seiner technischen Qualität ausmachen:
Verzeichnung:
Keine wirklich erkennbar bei allen Brennweiten bezogen auf praxisrelevante Fotografie
Vignettierung:
Ebenfalls nicht erkennbar - wenn überhaupt minimal bei Blende 2,8 und 35mm (nicht zu verwechseln mit einer leichten Randunschärfe bei Blende 2,8)
Schärfe:
Exzellent bei allen Brennweiten. Ausnahme ein ganz leichter wahrnehmbarer Schärfeabfall bei Blende 2,8 und auch nur dann wenn sich bildwichtige Informationen am Rand des Bildes befinden. Bei Blende 3,2 ist bereits kein Schärfeabfall mehr zu erkennen. Übrigens ein sehr schönes Gestaltungsmittel bei Portraits!
Flares / Lichtkreise:
Flares auch Lichtkreise genannt werden in vielen Berichten immer wieder beschrieben. Ich habe versucht sie gezielt einzusetzen, da sie eine sehr gestalterische Bildwirkung entfalten können (Retro Look) - es ist mir kaum gelungen. Es gibt überhaupt nur eine einzige Winkelposition im Gegenlicht bei der das möglich ist. Selbst unter Vorsatz dies zu erreichen war es nicht wirklich einfach.
Fazit: Dieser angebliche Fehler tritt nahezu nie auf und kann wenn man es hinbekommt sehr schön als Gestaltungsmittel eingesetzt werden!
Robustheit / Verarbeitung:
Ein Panzer! Sagenhafte Verarbeitung und ein Genuss damit zu arbeiten. Der Zoom rutscht nicht durch weder bei 35mm zurück noch bei 70mm nach vorne. Das Schiebe-Zoomen läuft butterweich und ist sehr freundlich in der Handhabung. Einziges Manko: Der Frontring dreht sich mit wie üblich bei etlichen AF-Objektiven aus den 80/90er Jahren. Der Einsatz von Polfiltern ist dadurch mit etwas mehr Aufwand verbunden. Für alle die max. einen Schutzfilter verwenden spielt dies keine Rolle.
Bokeh:
Bei 70mm relevant zum freistellen z.B. bei Portraits. Bokeh ist für ein Zoom sehr schön und reicht für 95% aller Situationen aus.
Makrofunktion:
Sehr angenehme Zusatzfunktion. Sie ersetzt kein Makroobjektiv aber erlaubt es bis auf einen Maßstab von 1:4 bei 35mm zu fotografieren. Die Bilder sind absolut scharf und die Option nahe heran gehen zu können ist eine von mir oft genutzte Variante. Sehr gute Option!
Fazit:
Derzeit kenne ich kein Objektiv was in seinem "Gesamtpaket" auch nur annähernd an die Leistung dieses Zooms aus den 90er Jahren herankommt.
Wer ein scharfes, robustes, kompaktes und schön anmutendes Objektiv für "immer drauf" sucht ist hier bestens bedient! Sinnvoll ist einfach ein Objektiv "ohne D" zu kaufen, da der Preis deutlich geringer gegenüber der D-Variante ist. Nach meiner Einschätzung bleibt der Vorteil der D-Variante in 99% aller Fälle ungenutzt.
Variante mit D: 280 -390 Euro je nach Zustand
Variante ohne D: 200-230 (also deutlich preiswerter)
Tipp zu den Kamera-Einstellungen an einer D3 / D700 / D300:
Alle Werte auf „Null“ bei Bildoptimierung „Standard“.
Schärfe, Kontrast, Sättigung, etc. Diese Einstellung liefert die eigentliche Charakteristik des Objektivs!
Variante: für alle die gezielt Schärfe und Farbesättigung anpassen möchten empfiehlt sich der Schärfewert + 5 bei Blende 2,8 und +3 bei allen restlichen Blendenstufen. Farbsättigung + 1 max. +2.
Als generelle Einstellung für farbkräftigere Bilder ohne gezielten Eingriff ist eine Möglichkeit die Einstellung „Brillant“ in der Bildoptimierung vorzunehmen.
Für Schwarz Weiß Freunde:
Bildoptimierung auf Monochrom mit Kontrast + 1, Schärfe 0 und Weißabgleich auf generell 5600 Kelvin bei Tageslicht und 4300 Kelvin generell bei Kunstlicht.
Meine Empfehlung!
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