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Portrait John Dobson

  • Themenersteller Themenersteller nafpie
  • Erstellt am Erstellt am
Hi Jens,

kann dir, was die fehlende Qualität der Überzahl an Bildern angeht, absolut zustimmen. Bist du dir jedoch sicher, dass [...]



[...] es früher zu Analogzeiten nicht genauso war? Ich erinnere mich an Fotoausstellungen diverser Fotoclubs bzw. an reguläre Treffen. Da gab es wirkliche Könner und eben jene, die gemeint haben, dass ihr Bildschrott durch eine (ihre) andere Betrachtungsweise besser wird. Auch damals war dieser Typ Mensch schon recht aufklärungsresistent bzw. von sich überzeugt ;)

Was sich zu einst geändert hat, ist die Verbreitung des Bildmaterials. Egal ob ich in Bangladesh oder in der Villa in Miami sitze, meine hier ins Forum geladenen Bilder kann jeder von überall einsehen. Das war früher so nicht der Fall. Und wenn man sich so manchen Thread mit dem Titel "dies ist das erste Bild meines L-Objektivs 600/2.0" ansieht, dann fragt man sich, ob das zweite Bild genauso besch***en ist :)

Letztendlich ist die Fotografie für die Mehrzahl der User ein Hobby. Ein Hobby sollte Spaß machen, und darauf kommt es an. Diese Freue ist nicht zwingend abhängig von der Bildqualität und so bleibt es jedem selbst überlassen, seine Bilder weltweit zur Schau zu stellen (im Guten wie im Schlechten). Vielleicht sollte man sich dies trotz vermeintlicher Anonymität vor dem Posten ab und an vor Augen führen ;) Gibt ja auch Fotografieplattformen bei denen Bilder erst ab einem gewissen "Könnenslevel" gezeigt werden... :)

Back to topic und zu Nafpies Bild: :top:

Ich stimme dir absolut zu. Natürlich gab es früher auch schon schlecht gemachte Bilder. Und "Aufklährungsresistente User".;)

Und natürlich auch Hobbyisten und Knipser ohne den geringsten Anflug von Ahnung. Nur war diese Klientel nach meinem Eindruck, früher nicht so weit verbreitet wie heute.

Nun fürher kostete jedes Bild mindestens ein par Pfennige, und daher hat man sich warscheinlich eher mal überlegt ob man nun auf den Auslöser drückt oder eben lieber doch nicht! Und genau das hat nach meiner Beobachtung eben dazu geführt, daß das durchschnittliche Niveau in der Fotografie, bezogen auf die Gesammtzahl der Bilder, meines erachtens deutlich abgenommen hat.

Nicht das es heute keine wirklich guten Fotografieen mehr gäbe, nur mehr gute und sehr gute als früher sind es nicht geworden. Dafür hat die Masse an mäßigem und saumäßigem jedoch stark zugenommen wie ich behaupte.

Und das beklage ich, denn solches stielt mir in meiner Nebentätigkeit als Art Direktor einer Werbeargentur mitunter einfach nur Zeit. Auch bin ich es inzwischen müde geworden, enthusiastischen Hobbyknipsern oder möchtegern Profis ohne jede Ahnung vom fotografischen Handwerk erklähren zu müssen, warum Ihre Bilder, auf die sie ja so Stolz sein möchten, nach professionellen Maßstäben unbrauchbar sind, und daher nicht für eine von Ihnen angedachte Veröffentlichung taugen.

Und das ist der Punkt welcher mich persönlich stört: Die Bereitschaft sich ernsthaft mit dem Handwerk der Fotografie und Bildgestaltung auseinanderzusetzen hat meiner Meinung nach einfach in der breiten Masse der Hobbyfotografen deutlich abgenommen. Heute will man sofort Erfolge sehen! Am besten ohne dafür wirklich etwas leisten oder tun zu wollen. Kaum jemand der meint gute Fotos machen zu können hat heute schonmal einschlägige Literathur über Fotografie gelesen, selbst Feininger und Co sind den meisten Hobyisten heute kaum noch ein Begriff.

Und das ist es was ich beklage: Diese "Instantgesellschaft" die sich da in den letzten Jahren entwickelt hat.
 
hammer geiles bild! super! gefällt mir! bis auf die unscharfe nase alles perfekt!
und diese bildqualität! ich hät auch gern so schickes teil! leider reicht mein tascchengeld für sowas nich.:( ausserdem muss erstmal ein 70-200l 2.8 is usm her! :D
 
Ich denke, dass sich sehr viele "Hobbyknipser" weitaus ernsthafter mit dem fotografischen Handwerk befassen, als es durch die Flut an mittelmässigen bis schlechten Bildern den Anschein hat.

Feininger und andere klassische Fachbuchautoren werden durchaus noch gelesen.

Dies ist zweifelsohne ein eher technikorientiertes Forum und mich amüsieren oft die ellenlagen Listen mit kostspieligem Equipment. Wären es Autonarren, stünden vermutlich digitale, innenbeleuchtete Nanocarbonzündkerzen darauf, die laut Fachzeitschrift "Die Zündung und Du" bei Lufttemperaturen zwischen 11 und 14° die entscheidenden 0,014 Kw mehr auf die Strasse zaubern.

Jäger und Sammler eben, so hat jeder sein Räppelchen.

Daneben gibt es sehr viele Fotografen, die sich auf den langen Weg des Lernens gemacht habe und hier ebenso gut unterstützt werden. Vielleicht werden viele von ihnen aus Mangel an Talent oder Geduld nie über das Stadium des Dilletanten hinauskommen und wenn sie das wissen und trotzdem mit Freude an der Sache weiter knipsen - warum nicht ?

Was mich am meisten nervt ist die Hybris und rotzige Überheblichkeit mancher Equipment-Knipser, deren aufgeblähtes Ego sie glauben lässt, ihr mittelmässiges Geknipse sei die ultimative fotografische Offenbarung .



Dieses Portait empfinde ich als sehr fesselnd, natürlich wird es von diesem starken Gesicht getragen und ich bin mir nicht sicher, ob die geringe Schärfentiefe hier ein geeignetes gestalterisches Mittel ist.

Licht und Belichtung sind in meinen Augen ok.

...unterm Strich gefällt es eigentlich sehr gut:top:

Die Reaktion des TO auf die geäusserte Kritik empfand ich allerdings als befremdlich.


P.S. Es ist schwer mit einer Kamera, die es dir erlaubt 250 Bilder mit >5 fps auf ein spottbilliges Medium zu schreiben, ein mit Geduld und Präzision gestaltetes Foto zu machen.:D
 
Ich denke, dass sich sehr viele "Hobbyknipser" weitaus ernsthafter mit dem fotografischen Handwerk befassen, als es durch die Flut an mittelmässigen bis schlechten Bildern den Anschein hat.

Feininger und andere klassische Fachbuchautoren werden durchaus noch gelesen.

Dies ist zweifelsohne ein eher technikorientiertes Forum und mich amüsieren oft die ellenlagen Listen mit kostspieligem Equipment. Wären es Autonarren, stünden vermutlich digitale, innenbeleuchtete Nanocarbonzündkerzen darauf, die laut Fachzeitschrift "Die Zündung und Du" bei Lufttemperaturen zwischen 11 und 14° die entscheidenden 0,014 Kw mehr auf die Strasse zaubern.

Jäger und Sammler eben, so hat jeder sein Räppelchen.

Daneben gibt es sehr viele Fotografen, die sich auf den langen Weg des Lernens gemacht habe und hier ebenso gut unterstützt werden. Vielleicht werden viele von ihnen aus Mangel an Talent oder Geduld nie über das Stadium des Dilletanten hinauskommen und wenn sie das wissen und trotzdem mit Freude an der Sache weiter knipsen - warum nicht ?

Was mich am meisten nervt ist die Hybris und rotzige Überheblichkeit mancher Equipment-Knipser, deren aufgeblähtes Ego sie glauben lässt, ihr mittelmässiges Geknipse sei die ultimative fotografische Offenbarung .



Dieses Portait empfinde ich als sehr fesselnd, natürlich wird es von diesem starken Gesicht getragen und ich bin mir nicht sicher, ob die geringe Schärfentiefe hier ein geeignetes gestalterisches Mittel ist.

Licht und Belichtung sind in meinen Augen ok.

...unterm Strich gefällt es eigentlich sehr gut:top:

Die Reaktion des TO auf die geäusserte Kritik empfand ich allerdings als befremdlich.


P.S. Es ist schwer mit einer Kamera, die es dir erlaubt 250 Bilder mit >5 fps auf ein spottbilliges Medium zu schreiben, ein mit Geduld und Präzision gestaltetes Foto zu machen.:D

Respekt! :top: dieser Beitrag!

Es stimmt sicher, das Profis nicht automatisch besser fotografieren als Hobbyisten. Einen Vorteil haben die meisten Profis jedoch: Sie haben deutlich mehr Erfahrung und Übung als die weitaus überwiegende Mehrzahl der Hobbyisten. Und letztere, also die Übung, macht bekanntlich den Meister.

Ich erlaube mir daher anderer Meinung zu sein als Du:

Fotografie sehe ich als ein Handwerk an. Ein Handwerk kann duchaus auch mit eher durchschnittlicher Begabung ordentlich erlernt werden. Kunst ist in der Fotografie eigentlich eher selten und man sollte nicht Kunst mit Handwerk verwechseln. Ordentlich ausgeführtes Handwerk ist keine Kunst, sondern "nur" Können. Also das resultat aus Erlerntem, Übung und Erfahrung, sonst nichts. Ein Proträit mit F 1,2 aufzumehmen macht es sicher auch nicht automatisch zum Kunstwerk. Ordentlich ausgeführtes Handwerk ist das vorliegende Protrait dennoch aber ganz sicher. Die Entscheidung ob das dann auch Kunst ist, liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und bleibt somit jedem selbst überlassen.

Kunst kommt für mich also auch von Können, wenn man es aber kann ist es meist keine Kunst! Oder wie Picasso einst sagte: Jedes Kind ist ein Künstler, die wahre Kunst ist es, einer zu bleiben wenn man älter wird. :D
 
Ich denke, dass gerade in der Fotografie ein solides handwerkliches Können notwendig ist, um sich die Spielräume für "künstlerische" Gestaltung zu schaffen, wenn man denn überhaupt diesen Anspruch hat.


Sicher sind auch die "Lehrer" und Mentoren aller Art von großer Bedeutung.

Lernen ist vermutlich auch hier im günstigsten Fall ein lebendiger Dialog verbunden mit dem berühmten "Bohren dicker Bretter".

Ich wünsche mir oft, mehr Zeit und Gelegenheit dazu zu haben.
 
Ich denke, dass sich sehr viele "Hobbyknipser" weitaus ernsthafter mit dem fotografischen Handwerk befassen, als es durch die Flut an mittelmässigen bis schlechten Bildern den Anschein hat.

Feininger und andere klassische Fachbuchautoren werden durchaus noch gelesen.

I hope so!:D


Daneben gibt es sehr viele Fotografen, die sich auf den langen Weg des Lernens gemacht habe und hier ebenso gut unterstützt werden. Vielleicht werden viele von ihnen aus Mangel an Talent oder Geduld nie über das Stadium des Dilletanten hinauskommen und wenn sie das wissen und trotzdem mit Freude an der Sache weiter knipsen - warum nicht ?

Nun ich denke das sich ein guter Teil Tallent durch Fleiß und Übung ersetzen lässt. Fotografie gillt immer noch als Handwerk und ein Handwerk lässt sich durchaus auch mit eher durschschnittlicher Begabung ordentlich erlernen und sogar zur Meisterschaft bringen. Kunst ist ein anderes Thema, und nicht jeder Handwerksmeister muss automatisch auch ein Künstler sein.

Was mich am meisten nervt ist die Hybris und rotzige Überheblichkeit mancher Equipment-Knipser, deren aufgeblähtes Ego sie glauben lässt, ihr mittelmässiges Geknipse sei die ultimative fotografische Offenbarung .

Selbstüberschätzung ist leider gerade in der Fotografie sehr häufig anzutreffen.:rolleyes: Zum Glück sind in der Fotografie die Folgen nicht ganz so fatal wie beispielsweise im Straßenverkehr!:evil:

Die Reaktion des TO auf die geäusserte Kritik empfand ich allerdings als befremdlich.

Befremdlich finde ich die Reaktion von nafpie ganz und garnicht. Höchstens dünnhäutig. Ich für meinen Teil mache meine Fotos ganz bewusst so wie ich sie eben mache! So wie ich Setfan kennen gelernt habe tut er das auch. Eine Rechtfertigung dafür brauche ich nicht und unqualifizierte Kitik manövriert sich selbst ins Abseits. In selbigem Fall hätte ich persönlich daher eine Reaktion wohl eher nicht für nötig befunden. ...lass sie doch dumm sterben, sie haben ja nicht um Rat gebeten...:evil::D;)

P.S. Es ist schwer mit einer Kamera, die es dir erlaubt 250 Bilder mit >5 fps auf ein spottbilliges Medium zu schreiben, ein mit Geduld und Präzision gestaltetes Foto zu machen.:D

Wie wahr!:D
 
Ich denke, dass gerade in der Fotografie ein solides handwerkliches Können notwendig ist, um sich die Spielräume für "künstlerische" Gestaltung zu schaffen, wenn man denn überhaupt diesen Anspruch hat.


Sicher sind auch die "Lehrer" und Mentoren aller Art von großer Bedeutung.

Lernen ist vermutlich auch hier im günstigsten Fall ein lebendiger Dialog verbunden mit dem berühmten "Bohren dicker Bretter".

Ich wünsche mir oft, mehr Zeit und Gelegenheit dazu zu haben.

Ein Künstler wählt sein Medium immer mir Bedacht. Das kann auch mal die Fotografie sein. Ich würde lieber Malen, wenn ich denn die Geduld dazu hätte!:o

Aber Zeit ist relativ, wie Einstein ja bereits vor vielen Jahren festgestellt und bewiesen hat. Und man hat keine Zeit, sondern man nimmt sie sich!;)
 
Befremdlich finde ich die Reaktion von nafpie ganz und garnicht. Höchstens dünnhäutig.

Das trifft es wohl eher.

Ich empfand die geringe Tiefenschärfe durchaus als gut eingesetztes gestalterisches Mittel. Ob ich das auch so gemacht hätte, steht auf einem anderen Blatt.

Jeder führt wohl SEINEN Dialog mit dem Gesicht, dem Menschen, den er gerade fotografiert und daraus ergeben sich dann wohl die gestalterischen und handwerklichen Mittel zu denen er greift.

Ob im das notwendige Können zur Verfügung steht, diesen Dialog greifbar zu machen, unterscheidet eben den Könner vom Dilletanten. :)

Und man hat keine Zeit, sondern man nimmt sie sich!

jede freie Minute :)
 
Ganz lieben Dank für die angeregte Diskussion ums Bild! :)

Ist ja der Wahnsinn, wie viele Meldungen es gibt und wie konträr diese sind. ;)

Lasst mich versuchen, auf einige Punkte kurz einzugehen:

> Denn, ein gutes Portrait hat vor allem Ausdruck und berührt einen auf
> emotionaler Ebene

Exakt.

> mit Tiefenschärfe hat das nicht sehr viel zu tun.

Da bin ich anderer Meinung.

> Endlich ein Bild, das für meine mentalen Vorbehalte zur Sinnhaftigkeit von
> f/1.2 Linsen deutlich entkräftet.

Für die Folgen der nun evtl. anstehenden Investition kann ich aber nicht haftbar gemacht werden, ok? ;)

> Das hier ist etwas Besonderes und da es dir gelungen ist beide Augen scharf
> zu bekommen ein tolles Ergebnis.

Hi Nightshot. Schön, Dich hier zu treffen. Mein 85er Objektiv sollte Dir ja bekannt vorkommen. Stimmts? :D

> weil ich das Gefühl habe, das der gute Mann sehr "tot" rüberkommt

Möchte wissen, wo dieses Gefühl herkommt. :o

> Ich weiss nicht, was Du mit diesem Bild demonstrieren möchtest.

Du wirst lachen: Demonstrieren will ich damit gar nix. :D Leute zeigen hier Bilder, die sie für gelungen halten. So auch ich. :p

> der retro-effekt wäre imho mit einer leichten brauntönung noch intensiver.

Gute Anregung. Danke.

> Mir gefällt das Bild leider überhaupt nicht.

Macht gar nix. Eine ehrliche Antwort zumindest. Dafür danke!

> Hast du es bei seinem Besuch im Fernrohrland aufgenommen?

Jepp! :)

> Es weicht eben ab von dem " Einheitsportrait "

Ja! :)

> mangelnde Kritikfähigkeit und dieser gewisse Hauch an Überheblichkeit

Von wem oder über wen redest Du?

> Die Gleichung "geringe Schärfentiefe=gutes Bild" stimmt ja so nicht

Wer hat diese Gleichung denn wo aufgestellt?

> Wenn du so wenig Vertrauen in dein Bild hast, daß es mit etwas mehr ST zu
> 08/15 würde und Effekthascherei bedarf

Da haben wir uns gründlich missverstanden. Ich habe viel Vertrauen in mein Bild. Sonst hätte ich es hier nicht gezeigt.

Dafür gibt es viele Gründe. Einer ist die geringe Tiefenschärfe. Diese bei einem Portrait als 'Effekthascherei' zu deklarieren, ist sonderbar.

> eben nicht Mainstream

Ja!

> Funzt dein 1,2er AF wider, oder hast Du ein neues?

Hi Jens! Das hat Nightshot wieder gerichtet. Ist wie neu!

> Zuhause?

Nein. Er war 2006 zu Besuch in Deutschland.

> die unscharfe nase und oberlippe gehen mal gar nicht.

Dass es 'geht', zeigt doch mein Bild. Du meintest vermutlich, dass es Dir nicht gefällt.

> um eine 1.2er linse zu demonstrieren ist so ein portrait (frontale) meiner
> meinung nach ungeeignet.

Gibt es ein geeigneteres Motiv als ein Portrait? Würde mich wundern.

> Die Unschärfe ist glaube ich nicht nur auf die Blende zurückzuführen,
> sondern auch auf ein mittelmäßes EBV.

Geraten oder gewusst?

Egal, falsch geraten oder falsch gewusst! :D

Hast Du nicht gelesen, was ich schrieb:
"Bearbeitung: Ganz leicht beschnitten, S/W-Umwandlung, leichte Tonung, leichte Anpassung der Tonwertkurven. Thats all."

> Ein Portrait fotografiert man nicht bei f1.2.

:D

> schönes, ausdrucksstarkes portrait. gefällt mir gut, zeigt deutlich den
> besonderen look der 1.2´er optik.

Danke, Olaf, für diese Einschätzung. Da sie von Dir kommt, hat sie für mich ein besonders großes Gewicht.

> das Bild ist doch ganz klar 1-2 Blenden unterbelichtet

Ich photographierte kein Histogramm, sondern einen Menschen.

@ ooIoo: Danke für Deinen fundierten Beitrag! :)

> es gibt eine technisch korrekte und eine gestalterisch korrekte belichtung.

So sehe ich das auch. Was richtig und falsch ist, entscheidet der Photograph und nicht die Form einer Kurve.

> und das is eigentlich keine geschmackssache mehr, sondern bei einem so
> schön zerfurchten gesicht nur störend.

Dass es letztlich doch eine Geschmackssache ist, hättest Du durch Lesen der konträren Antwortpostings selbst herausfinden können.

@ Santoku: Erst ein Beitrag, aber der sitzt! Humor von der Sorte, wie ich ihn liebe. ;)

> An den kritischen Stimmen hier kann ich eigentlich nur (und ohne Vorwurf)
> erkennen, wie das "Lesen" eines Fotos langsam verlernt wird.

Oder wie sich Sehgewohnheiten verändern. Die meisten Menschenbilder entstehen heute eben mit Zooms und Blenden kleiner als 5.6...

@ Jens: Starker Auftritt in Deiner Antwort #58!

> ausserdem muss erstmal ein 70-200l 2.8 is usm her!

Überleg' Dir's nochmal... ;)

> Die Reaktion des TO auf die geäusserte Kritik empfand ich allerdings als
> befremdlich.

Ich finde eher Kritik befremdlich, die in der Form

"geht nicht"

statt

"gefällt mir nicht"

vorgetragen wird. Eigentlich sollte klar sein, dass mir dieses Bild nicht durch Zufall aus der Kamera gerutscht ist.

> Ich für meinen Teil mache meine Fotos ganz bewusst so wie ich sie eben mache!

Das versuche ich auch.

> Jeder führt wohl SEINEN Dialog mit dem Gesicht, dem Menschen, den er
> gerade fotografiert und daraus ergeben sich dann wohl die gestalterischen
> und handwerklichen Mittel zu denen er greift.

Das sind sehr schöne Worte.

Nochmals ALLEN schönen Dank. Das Lesen der Antworten hat mir große Freude bereitet.
 
Hallo Stefan,

Deine Bilder, die Reaktionen darauf und Deine Antworten haben immer einen sehr hohen Unterhaltungswert! :D:D:D

Mir gefällt das Portrait und als Besitzer eines 1,2/85 mm L II kann ich es einschätzen, wie schwer es ist, beide Augen bei Offenblende und diesem Abstand scharf zu bekommen. Das ist wirklich nicht einfach!

Das Bild hätte ich auch so machen wollen. Ob ich es geschafft hätte, wage ich zu bezweifeln! Bist eben ein Könner!

Beeindruckend ist auch die Zahl der Mitglieder aus dem Nachbarforum, die jetzt hier aktiv werden. ;)

Gruß!

Frank Burchett
 
Sehr schönes Foto:top:
ich frag mich nur aus welchem Grunde das Bild unbedingt in der Mitte unschärfe beinhaltet? der Rest bis zur Unschärfe Ebene ist knacke scharf, die Schärfeausbreitung sollte doch auch in der Mitte wirken müssen.
 
Ich stimme dir absolut zu. Natürlich gab es früher auch schon schlecht gemachte Bilder. Und "Aufklährungsresistente User".;)

Und natürlich auch Hobbyisten und Knipser ohne den geringsten Anflug von Ahnung. Nur war diese Klientel nach meinem Eindruck, früher nicht so weit verbreitet wie heute.

(...)

Dafür hat die Masse an mäßigem und saumäßigem jedoch stark zugenommen wie ich behaupte.

(...)

Und das beklage ich, denn solches stielt mir in meiner Nebentätigkeit als Art Direktor einer Werbeargentur mitunter einfach nur Zeit. Auch bin ich es inzwischen müde geworden, enthusiastischen Hobbyknipsern oder möchtegern Profis ohne jede Ahnung vom fotografischen Handwerk erklähren zu müssen, warum Ihre Bilder, auf die sie ja so Stolz sein möchten, nach professionellen Maßstäben unbrauchbar sind, und daher nicht für eine von Ihnen angedachte Veröffentlichung taugen.

Ich bin Hobbyfotograf. Ich möchte lernen. Ich brauche dazu unter anderem dieses Forum und den Rat erfahrener Fotografen. Was ich nicht brauche? die Arroganz der Profis.

Das Bild von nafpie finde ich, verachtenswerter Laie, trotzdem fantastisch. Dennoch fürchte ich, man sollte hier bald eine VIP-Lounge einrichten für die wirklichen Könner - Jens Hartkopf und Co. - und alle die anderen. Dann sterben solche Foren.

Danke, gute Nacht.
 
hallo homer,
ehrlich gesagt, beschreibt der folgende absatz von jens hartkopf die situation noch deutlicher, als der von dir zitierte. die von dir bemängelte arroganz der profis kann ich in seinen zeilen nicht erkennen. er beschreibt hier fakten, die ich in meinem professionellen alltag ebenso erlebe.

Und das ist der Punkt welcher mich persönlich stört: Die Bereitschaft sich ernsthaft mit dem Handwerk der Fotografie und Bildgestaltung auseinanderzusetzen hat meiner Meinung nach einfach in der breiten Masse der Hobbyfotografen deutlich abgenommen. Heute will man sofort Erfolge sehen! Am besten ohne dafür wirklich etwas leisten oder tun zu wollen. Kaum jemand der meint gute Fotos machen zu können hat heute schonmal einschlägige Literathur über Fotografie gelesen, selbst Feininger und Co sind den meisten Hobyisten heute kaum noch ein Begriff.

ich kann diese these voll unterstützen.
es geht doch nicht darum, ob ein "amateur" einem "profi" konkurrenz machen darf/kann oder nicht...... es geht darum, dass viele amateure der wertigkeit von bildinhalt und bildgestaltung viel zu wenig aufmerksamkeit schenken. auch in der analogen fotografie gab es schon die "technikfreaks", ob das jetzt die "leicianer" oder die zeiss-fetischisten waren (bitte diese saloppe beschreibung nicht gleich wieder auf die goldwaage legen).
in der digitalen fotografie ist das viel schlimmer geworden. hier werden technische parameter und ausstattungsdetails wie "pferdestärken" betrachtet. dies ist an den unmengen von threads zu megapixeln, mark2- mark3- was bringt die markX...., 12bit- 14 bit, etc., etc. deutlich zu erkennen.
ich kenne z.b. im nachbarforum leute, die posten ständig bilder, die sie mit ihren neuesten kameras und objektive gemacht haben. dutzende bilder mit einem einzigen, technischen inhalt: es geht nur um ca´s, verzeichnung, freistellung, bokeh, af-probleme, festbrennweite vs. zoom, 12bit- 14 bit, bla, bla, bla....

und wenn mal ein "richtiges" foto gezeigt wird, dann ist es ein schnappschuß der freundin auf dem sonntagsspaziergang oder ein foto des historischen marktplatzes aus dem urlaubsort. wenn man dann als "fotografisch sehender" mensch einen kommentar postet, der versucht den blick für zukünftige bilder eher auf den bildaufbau zu lenken, als auf das "schöne bokeh", dann hagelt es gleich kritik- kritik dafür, dass dieses "tolle" foto nicht mit lobeshymnen überschüttet wird.

das ist dann die "arroganz" des fotoamateurs.

kleines beispiel: ich bin profi und habe mich in all den jahren noch nie mit dem thema "bokeh" beschäftigt. mir ist bei einem portrait viel wichtiger, ob ich z.b. "hinter die fassade" blicken konnte, ob ich emotionen aus diesem gesicht heraus lesen kann...was interessiert mich, wie die unschärfe im hintergrund mit diesem oder jenem objektiv aussieht?? :confused:

ich habe über 20 jahre gebraucht um meine heutige fotografische qualität zu entwickeln. technisches verständnis für die bedienung von digitalkameras macht noch keinen fotografen. in vielen studiengängen mit fotografischem inhalt laufen die technikkurse in den ersten paar semestern. spätestens im hauptstudium geht es nur noch um gestaltung und inhalte. warum?- weil das der wichtige teil der fotografie ist.

zum schluß ist mir eines ganz wichtig:
es gibt nicht nur schwarz und weiß- profi oder amateur. es gibt ganz viel dazwischen. ich habe viele fotoamateure kennen gelernt, die stecken mich gestalterisch und technisch locker in die tasche. und ich sehe bilder von "erfahrenen" hobbyfotografen, bei denen kriege ich das kalte grausen...
umgekehrt kenne ich profifotografen, die "ihr lehrgeld" wirklich zurück zahlen sollten. das sind meistens die, denen der "profi-status" besonders wichtig ist.

jens plädiert dafür, wieder mehr die inhalt der bilder zu betrachten- da kann ich ihm nur voll beipflichten.

in diesem sinne- "gut licht"

olaf
 
Zuletzt bearbeitet:
an dem allem ist etwas dran.

Aber:

Ich sehe das Ganze eher als "Generationskonflikt" in den Köpfen und Einstellunden (nicht notwendigerweise im Lebensalter!) nicht so sehr als "konflikt" zwischen "Profis" und "Amateuren".

Gruppe1: die Fotografen "der alten Schule"
* ganz egal ob Profi oder engagierter Amateur
* glauben, dass es "feste Regeln" für "gute und richtige Bildgestaltung" gibt
* lernen aus Büchern
* stehen den Möglichkeiten der Digitalfotografie oft zurückhaltend bis ablehnend gegenüber (alles, was mit Film/Chemie so nicht möglich gewesen wäre wird eher abgelehnt),
* der guten alten Filmzeit wird emotional ein bisschen nachgetrauert

Gruppe 2: die "jungen" Digi-Grafen
* pfeifen auf fast jede Art von Regeln, jedenfalls bei einem Hobby
* lesen keine Bücher, egal welche!
* lernen von der peer group und aus dem internet: youtube, flickr, fotocommunity, DSLR-Forum! etc.
* nutzen "spielerisch" die Möglichkeiten der Digitalfotografie. Gerne auch bis zum Exzess ("HDR" bzw. tone mappings bis der Arzt kommt, gerne extremer Ultraweitwinkel-Einsatz, Fotos oft prinzipiell "schief und schräg", Motivwahl ebenfalls "prononziert" - oft und gerne "gruftig", alte Fabrikshallen, bis zum "inszenierten Suizid", etc.)
* Ästethik des Sehens ist am 21. Jahrhundert orientiert - sprich dynamisch, grell, schräg - nicht an der statischen Abbildung in den Ölgemälden früherer jahrhunderte, nicht an den alten Meistern - bis hin zu den klassischen "Säulenheiligen der Fotografie" (Cartier, Ansel & Co)

Zusätzlich gibt es natürlich die riesengroße

Gruppe 3: "Knipser", die (zu)viel Geld für die Ausrüstung ausgeben
* "Konsumenten", primär an Status orinetiert, von der Werbung gegängelt
* geilen sich an technischen Parametern auf, ohne sie selbst nutzen zu können
* lernen weder aus Büchern noch aus dem Internet
* im Extremfall "mein Nachbar Kurt"

Viele fallen natürlich auch in mehrere dieser Gruppen. Ich selbst liege z.B. nach meiner Einschätzung auch nach 30 jahren Foto-Hobby noch immer näher bei #3 (Knipser) als bei 1 (alte Schule) und versuche, sowohl von 1) als auch von 2) etwas zu lernen.

Aber eben nicht von Gruppe 1) Alte-Schule-Typen, die mit erhobenenem Zeigefinger herumrennen und glauben, die "einzige und absolute fotografische Wahrheit" in und auswendig zu kennen und arrogant auf alle herabschauen und alles ablehnen, was ihrer Ästettik des 19./20. jahrhunderts nicht entspricht.

Das Portrait von John Dobson ist für mich persönlich ein wunderbares Beispiel für eine exzellente "Gruppe 1" Aufnahme: In Bildaufbau und -aussage trotz bzw. auch wegen des aufs Minimum reduzierten Schärfebereichs ein "Klassiker". Von solchen Bildern lerne ich gerne etwas und mehr als wenn ich den verstaubten Feininger 3x durchlesen würde. :)
 
Hallo gns,

was Du beschreibst, ist die Apokalypse: Demnach gibt es nur drei Gruppen von Fotografen, eine professionelle und zwei aus verschiedenen Gründen untaugliche (nämlich Anarchisten und Angeber).

Das ist mir alles ein bisschen zu kurz gesprungen.

Ich kann absolut nachvollziehen und bin uneingeschränkt dafür, dass in einem Forum wie diesem nur in bester Absicht entstandene Fotos gezeigt werden, also Bilder, die in irgendeiner Weise nicht nur ein Motiv, sondern auch eine Motivation erkennen lassen, warum sie so und nicht anders aufgenommen worden sind.

Nur: In dieser Motivation ist Spielraum für vielerlei Stufen des fotografischen Könnens (das Verständnis dafür erkenne ich bei Jens nicht ohne weiteres). Es gibt - ich lese hier schon sehr lange mit, wenn ich auch noch nicht so lange angemeldet bin - gerade in solchen Foren viele gute Beispiele für die Entwicklung von Hobby-Fotografen zu guten Hobby-Fotografen.

Ich kann allerdings auch ein Stück weit die Genervtheit über sich selbst überschätzenden Fotografen nachvollziehen. Ich kenne das selbst aus meiner beruflichen Praxis: Als Journalist glaube ich zu wissen, was ein guter Text ist und was nicht. Es gibt aber gerade in meinem Genre einen ganzen Haufen von Dilettanten, welche die ungeschätzte Berufsbzeichnung Journalist missbrauchen, um nicht einmal den rudimentäteren Kriterien für einen guten Text entsprechende Pamphlete gegen Honorarforderung anzubieten.

Ähnliches wird es auch bei Fotografen geben.

Ingesamt plädiere ich aber in einem offenen Forum wie diesem für so viel Toleranz gegenüber verschiedenen Stufen fotografischen Könnens wie möglich. Die Grenzen sollten der gute Geschmack, das Recht und vielleicht die Mülleimer-Taste an jeder Kamera vorgeben. :)
 
Zurück zum eig. Thread ...

Ich finde es sehr gelungen, aber in solchen Situationen mache ich immer noch ein zweites Bild mit scharfer Nase und dann stitche ich.
Gibt dann trotzdem extreme Freistellung UND scharfe Nase - man darf es natürlich nicht übertreiben, sonst wird's unwirklich.
 
Ich finde man hätte abblenden sollen. Warum? Weil das charakteristische Gesicht dieses Mannes im Vordergrund stehen sollte und nicht die Möglichkeiten der Linse die benutzt wurde.

Ein ähnliches Bild findet sich hier.
http://www.worldpressphoto.org/inde...ry&task=view&id=873&Itemid=146&bandwidth=high

Der Profi der aufs Treppchen beim Wolrd Press Award kommt hat garantiert die Möglichkeit Bilder mit einer 85mm 1.2 Linse zu machen. Er benutzt aber diese Blende nicht weil es zu sehr ablenken würde.

Der Rest des Bildes ist in meinen Augen perfekt.
 
Der Profi der aufs Treppchen beim Wolrd Press Award kommt hat garantiert die Möglichkeit Bilder mit einer 85mm 1.2 Linse zu machen. Er benutzt aber diese Blende nicht weil es zu sehr ablenken würde.

reine spekulation, was bringt uns das in dieser diskussion? :confused:

vielleicht konnte nafpie auch nicht weiter abblenden. schließlich setzt man diese objektiv ja u.u. auch bei wenig licht ein...

gruß
olaf
 
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