Wenn du dir schon die Mühe machst so viel zu meinem Satz zu schreiben solltest du ihn vorher richtig lesen.
Da steht eindeutig PANORAMA. Wenn du von der gleichen Position ein Panorama machst und es rektalinear verrechnest bekommst du (die Verzeichnung und Fehler beim Stitchen außer Acht gelassen) das gleiche Bild wie mit einem entsprechenden UWW. Natürlich musst du das Bild danach entsprechend zuschneiden. Du hast gleich viel auf dem Bild ohne die Position zu verändern - gleiche Perspektive!!!
Ein Ausschnitt aus einem Weitwinkelbild ist vom Bildeindruck das selbe wie eine Teleaufnahme.
Hallo Mr Higgins,
ich hab nicht alleine Dir geschrieben, sondern ausführlich nochmal allgemein meinen Senf dazu abgegeben.
Und es ist natürlich so, wie Du es eben ausführst für den Fragesteller und Threaderöffner irreführend, wenn Du die Panoramafotografie anführst, um auf eine Frage bzgl. Porträt zu reagieren.
Und es stimmt einfach auch nicht, dass Tele und WW ein und das selbe sind, wenn man beim WW einfach den Ausschnitt am Rechner reduziert.
Zu aller erst reduzierst Du nämlich auch sehr erheblich dann die Bildpunkte, Datenmenge und Bildinformationen.
Zweitens verwirrt Deine Antwort auch möglicherweise deswegen, weil Du von einem Objekt sprichst (u. a. Landschaften mit Horizont), nach dem einfach visuell ein Ende herrscht. Nach Horizont kommt nichts mehr, da ist visuell Schluss. Deswegen lässt sich für jemanden, der Brennweiten- und Perspektivenunterschiede ergründen will, Deine Panoramafotografie gar nicht ins Feld führen, um hier etwas zu erklären.
Nach einem Gesicht, das man porträtieren möchte, kommt sehr wohl (Studio ausgenommen) noch etwas, nämlich visuell wahrnehmbarer Hintergrund.
UND, der mögliche schmale Tiefenschärfebereich, der bei Landschaftsaufnahmen gegen unendlich geht, nicht aber im Porträtbereich.
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Ich gehe jetzt vom APS-C-Sensor aus (wobei Vollformat sich ebenso verhält)
1) Hintergrund
es ist bei einem Porträt mehr Hintergrund zu sehen bei einem 30mm Objektiv als bei gleichgroß abgebildetem Porträt mit einer 50mm-Linse. Da gibt es nichts dran zu rütteln! Das macht einfach eine andere Bildwirkung.
Ich muss ja auch näher ran gehen mit 30mm, um das Porträt in entsprechendem 50mm-Format auf einem Foto abbilden zu können.
Und da das so ist, verschieben sich natürlich auch die Perspektiven innerhalb des von mir zu porträtierenden Gesichts. Je länger die Brennweite, umso platter wirkt das Gesicht (oder breiter).
Den Effekt kennt doch jeder, der ein Porträt mal mit Ultraweitwinkel und Supertele versucht. Jetzt sind wir aber nicht bei UWW und ST sondern bei porträthomogenen Brennweiten von 30-50mm (KB: 50-85mm). Da haben wir nicht die extremen Verzeichnungen, aber Unterschiede in der optischen Wahrnehmung des Betrachters und auch technisch nachweisbare gibt es sehr wohl.
Und da ist es schon eine Frage der individuellen, für das Model vorteilhaften Fotografie, mal innerhalb des Bereichs 30-50mm (APS-C) den Versuch zu unternehmen, für welches Gesicht welche Brennweite schmeichelhafter ist.
Einfach mal ausprobieren.
und Punkt 2)
Ich gehe doch nochmal auf die Schärfentiefe ein.
a) 30mm vs. 50mm (APS-C)
Um einen größtmöglichen Freitellungseffekt zu haben, ist die Offenblende unumgänglich. Hab ich bei 50mm eine Offenblende von 1,8, benötige ich bei 30mm nur eine Offenblende von ca. 2,8 (nämlich 1,8x1,5(Cropfaktor der jeweiligen Kamera)). Das resultiert daraus, dass ich ja mit dem 30mm näher am Gesicht bin als mit dem 50mm und daher der Schärfebereich schmaler ist, je näher ich mit selber Einstellung am Objekt bin.
b) 30mm (APS-C) vs. 50mm (KB bzw. Vollformat)
Hier bin ich jetzt auf gleicher Entfernung mit dem Objekt (Gesicht) und habe auf der Vollformatseite eine 36x24mm-Sensor und bei der APS-C-Kamera einen z.B. 23x15mm kleinen Sensor.
Fotografiere ich jetzt mit 50mm und 1,8 Blende am Vollformatsensor, brauche ich gleichfalls eine 1,8er Offenblende vor dem APS-C-Sensor, um vergleichbar schmalen Tiefenschärfebereich zu erzielen, da die Entfernung zum Objekt gleich ist. Nur leider dünnt sich das Angebot in bezug auf große Offenblenden sehr aus, je weitwinkliger die Objektive werden UND werden natürlich extrem teuer, wenn man dann eins findet.
Ähnliches gilt natürlich, wenn ich 50mm am Vollformat mit 50mm am APS-C vergleiche. Nur muss ich da ja wieder, wenn ich den gleichen Bildausschnitt mit Aps-C haben will wie mit Vollformat, mit der APS-C-Kamera weiter nach hinten gehen, was faktisch bedeutet, dass die Schärfentiefe zunimmt mit zunehmender Distanz zum Objekt bzw. Model. Also brauche ich im Vergleich zum Vollformat wieder ein Objektiv mit größerer (z.B 1,2f) Offenblende, was wiederum ebenfalls einen sehr hohen Anschaffungspreis hat.
Und last but not least ist natürlich die Verwacklungsgefahr bei APS-C-bedingter, größerer Entfernung höher als bei der Vollformatkamera, mit der ich dichter dran sein kann.
Fazit: Bei APS-C würd ich jetzt einen Brennweitenbereich für Porträts zwischen 30-60mm empfehlen und innerhalb dieser Grenze je Gesicht verschiedene Brennweiten ausprobieren und auf die Freistellungsmöglichkeiten durch große Offenblende (1,2 - 1,4 - 1,8) achten. Letztendlich rate ich zu einem Festbrennweitensortiment
(Sigma 30mm 1,4 DC HSM Art (450 Euro) meine Lieblingslinse,
Canon 40 mm 2,8 STM Pancake (180 Euro) superleicht und klein,
Canon EF 50mm 1,8 II (89 Euro) Preiskracher und besser als sein Ruf,
Canon EF-S 60mm 2,8 Macro USM (400 Euro) mit Macro-Option)
oder evtl geht ein Zoomobjektiv mit durchgängig bleibender Offenblende, wobei 2,8 schon reichlich schmal ist. Es gibt von Tamron ein 28-70mm 2,8 XR DI LD ASL SP Macro für rund 330 Euro und von Canon ein EF 24-70mm 2,8 L II USM für sage und schreibe 2150,-- Euro. Erfahrungen zu beiden hab ich nicht.
Das war's
