zu 1. damit Adobe den Käufern immer wieder eine neue Funktion präsentieren kann muss man immer mehr in PS reinpacken, was man als Normalnutzer kaum braucht und Gimp wird bald alles haben, was man braucht (16 bit Farbtiefe) und nichtdestuktive Bildbearbeitung und Einstellebenen, dann ist für mich der Vorteil von PS vorbei.
Gimp wird IMHO noch lange hinterher hängen. Ich scher mich da gar nicht um die ins Schaufenster gelegten "Knallerfeatures". Das geht von nett aber braucht man nicht oder selten ("content aware fill") bis zu eindrücklichen Änderungen/Beschleunigungen persönlicher Workflows (bei mir: "Kante verbessern" in CS5). Und genau diese Workflowgeschichten stehen oft nur im Kleingedruckten, wenn überhaupt. Wenn mich dann jemand, fragt, was denn mein Lieblingsgrund für dieses und jenes Update war, dann waren das selten eben diese einfach zu verstehenden Sachen, sondern oft "Kleinigkeiten", die aber den Spaß und die Geschwindkeit der Bedienung deutlich erhöhen. Zunehmend nichtmodale Bedienung von Einstellebenen bis zu Maskenbeeinflussung, zunehmend nondestruktive Möglichkeiten, auto-collapsable Panels, Arbeitsbereiche mit "Erinnerung", zunehmend OpenGL-gestützte Features (Overlays zur Pinselveränderung, Farbwahl, stufenloser Echtzeitzoom und Drehen der Arbeitsfläche, Vogelperspektive und Flickpanning), kein Perfomanceeinbruch bei riesigen Dateien mit vielen Ebenen, Farbmanagement von A bis Z … Das sind alles Dinge, die ich ständig und den ganzen Tag einsetze und die soviel Zeit sparen, dass ich über den reinen Vergleich von "Aber das Ergebnis kriegt man mit Gimp auch so hin!" nur lächeln muss. Klar kriegt man das auch so hin! Nur um welchen Preis? Man kriegt auch alles mit MS-Paint genauso hin, wenn man genug Zeit hat. Sind doch eh alles nur Pixel! Das ist eine reine Frage des persönlichen Anspruchs, der persönlichen Genügsamkeit und der Zeit, die man zur Verfügung hat oder haben kann. Und da diese ganzen "Kleinigkeiten" auch in den nächsten Versionen von Photoshop weiterhin Beachtung finden werden, bin ich mir sicher, dass viele, viele andere Bildbearbeitungen auf mittellange Sicht vielleicht alle Einstellungen und Filter ähnlich wie PS anbieten – aber trotzdem nicht an das Bedienkonzept herankommen (und damit meine ich nicht die Gewöhnung an ein Programm). Lernen und Gewöhnen sind zwei paar Schuhe, "Gewöhnen" meint in diesem Zusammenhang für mich eher "Na, das ist nunmal bissel blöd gelöst, aber da gewöhnt man sich schon dran". Das kann es ja nicht sein.

Klar ist aber auch, dass Photoshop nicht immer und jedem Einzelpunkt DIE Referenz sein muss. Auch andere Mütter haben – nein, keine genauso schönen Töchter, Töchter mit schönen, erstrebenswerten Merkmalen. Ich denke, aber, dass es in spätestens 1000 Jahren DAS ideale Bildbearbeitungsprogramm gibt, das genau das richtige für uns alle ist, das perfekte und 100-prozentig passende für JEDEN. Oder?
zu 2. Adobe zwingt jeden, der eine neue Kamera hat auch ein neues PS zu kaufen, sonst funktioniert der RAW-Konverter nicht mehr! Solange PS und Kamera gemeinsam altern, ist das alles kein Problem!
Adone zwingt dich zu gar nix. Du kannst die neue Version des Raw-Konverters benutzen, der auch bei der Kamera dabei sein muss, da der gleiche Raw-Konverter in der alten Version eben meist auch nicht die Raws der neuen Kamera entwickelt. Oder du kannst – falls du doch ein wenig an Adobe Camera Raw hängst

– die Bilder auch in DNG umwandeln. Dann funzt auch der alte Raw-Konverter. Das ganze ist verlustfrei und wenn du trotzdem Angst um deine Raws hast, kannst du die extra aufheben oder auch ins DNG zur späteren Extraktion einbetten.