Ok verstehe.

Ich meinte "perfekte optische Leistung" in dem Sinne, wie Pentax es mit einem D FA*50/1.4 oder D FA*85/1.4 angestrebt und nahezu erreicht hat. Auch aktuelle Sigma-Festbrennweiten wie das 85/1.4 und 135/1.8, wenn ich es richtig im Kopf habe, rocken jegliche Testcharts (und sind entsprechend groß). Aber rein von den Bildergebnissen sagen Testcharts eben auch nicht alles - selbst wenn diese Tatsache manch einer gerne abtut. Und ich rede jetzt nicht von den Eigenschaften der Haptik oder des Handlings, die ja auch zum Fotografieren dazugehören...
Beispiel: Das Pentax DA 18-135 mm (kein Limited) schnitt in Tests mäßig ab. Die kritischen Tester von Opticallimits hielten ihr Exemplar sogar für defekt. Auch die immer etwas freundlicher gesitteten Tester von ePhotozine kamen auch zu Testcharts mit sehr schwacher Randschärfe, konstatierten aber gleichzeitig
"If it is wanted for general shooting of pictorial subjects and portraits then the lens produces excellent, visually appealing images that have a very attractive character about them." Eine subjektive Aussage über etwas, das keine Testkategorie abbilden kann, das aber offenbar irgendwie real ist.
Die meisten DA Limiteds leisten sich kaum Schwächen. Schau dir bei opticallimits.com z.B. das DA40 Limited an! Das DA70 Limited erhält sogar eine der sehr rar gesäten "Highly recommended"-Auszeichnungen. Ebenso das FA31 Limited. Über kaum ein Objektiv habe ich so Gutes von Pentaxianern gelesen wie über das DA35 Limited, obwohl es auch nicht überragend abschneidet. Das DA21 Limited schneidet hingegen tatsächlich nur durchschnittlich ab - bei ePhotozine scheinbar besser. Ich habe seine Existenzberechtigung daher immer infrage gestellt...bis ich es einfach gekauft habe. Es ist seither mein Lieblingsobjektiv, und das obwohl 21 mm für mich eine gewöhnungsbedürftige Brennweite ist. Ich habe aber noch nie ein Objektiv verwendet, das Lichter so fein abdämpfen kann (wie eine starke sphärische Aberration) und trotzdem gleichzeitig eine so absolut kontrastreiche Abbildung hat (was dem total widerspricht). Das FA31 Limited hat einen genialen Schärfeübergang, der meiner Ansicht nach mitverantwortlich ist für den von Fotografen viel beschworenen "3D-Effekt" und das FA77 Limited würde ich wahrscheinlich unter allen meinen Objektiven noch am ehesten durch seinen Abbildungscharakter wiedererkennen (und damit meine ich nicht das "lila Monster".

). Klicke dich einfach mal durch die Beispielbilder hier im Forum, da lade ich ja auch öfter was hoch (neuerdings die FA Limiteds auch am Vollformat). Leider muss man die Fotos hier recht stark verkleinern, aber dass sie nicht völlig unscharf sind, dürfte man erkennen und andere Dinge kommen vielleicht auch in klein noch rüber.
Ich würde also sagen, Limiteds sind nüchtern (auf Testcharts) betrachtet optisch "gut bis sehr gut", was bei der Baugröße schon erstaunlich ist. In einigen Bereichen, die man auch im Labor messen kann, sind sie aber auch überragend (z.B. Gegenlichtempfindlichkeit). Und in Bereichen, die man nicht messen kann, sind sie überwiegend im positiven Sinn "besonders". Meinetwegen kann man dies aber auch bestreiten. Mir egal - ich sehe das so und damit ist es für mich gut.