Es ist aber falsch, die Bildqualität nur auf das Rauschverhalten zu reduzieren.
Die Blende hat definitiv einen Einfluss auf die Bildqualität. Mit zunehmender Blendenzahl kommt mehr Beugungsunschärfe ins Spiel. Daher haben Superzoom-Kompakte ihr Maximum an Schärfe und Details meist bei offener Blende.
Die Abhängigkeit von der Blende wird auch sehr schön im Test von Cameralabs demonstriert:
http://www.cameralabs.com/reviews/Panasonic_Lumix_DMC_TZ10_ZS7/sharpness_wide-angle.shtml
Das ist auch einer der Gründe, warum Kameras mit mehrstufiger Blende einen Vorteil gegenüber Kameras mit einstufiger Lochblende haben. Die Kameras mit billiger Lochblende können ja keine Zwischenstufen einnehmen. Also müssen sie in bestimmten Situationen komplett abblenden.
Ein Beispiel hast Du ja gerade selber genannt: die Fuji F200EXR hat nur eine billige Lochblende und musste deshalb direkt auf F9 zumachen. Sie hat gar keine andere Wahl, wenn sie nicht überbelichten will. Eine Kamera mit mehrstufiger Blende hätte leichter abblenden können. Deshalb kommt es bei Kameras mit billiger Lochblende oft zu merkwürdigen und ungünstigen Sprüngen in der Blende/Zeit/ISO-Kombination, weil die optimale Kombination oft nicht möglich ist.