AW: Re: ORF-Entwicklung — notwendig?
Da sagst du was!
Die in den Beiträgen #12 und #15 gezeigten Bildbearbeitungs-Beispiele sind größenteils gruselig und dürften viele geneigte Leser eher abschrecken als überzeugen. Man muß halt über die völlig überzogenen Kontraste und schrillen Farben hinwegsehen und nur schauen, was an Lichter- und Schattenzeichnung in den Rohdaten steckt. Was man dann daraus macht, steht auf einem anderen Blatt ... also: Bitte nicht glauben, Bearbeitungen aus Rohdaten müßten immer so aussehen wie oben gezeigt!
RAW ist vielleicht nicht jedermanns Sache, überfordert ggf. / nimmt für das Individuum zu viel Zeit in Anspruch. Ja, es soll sogar Leute geben, die mit JPGs zufrieden sind. Passt doch.
Dass meine Beispiele absolut übertrieben sind, ist mir klar.
Allerdings kommt das ein oder andere Motiv evtl. noch mal in den Druck (nach Feintuning des Himmels vielleicht

- sind halt single-frame-HDRs). Dass da noch mal eine Menge an Brillanz, Sättigung und Tonwertumfang flöten gehen, weiß der ein oder andere vielleicht.
Ich muss also im Vorfeld schon mal etwas auf die Sahne hauen - auch wenn es hier manchen die Fußnägel kräuselt

Und nun zu meinem Schlussplädoyer:
Persönlich versuche ich meist, die erlebte Stimmung wieder zu geben. Dynamikumfang hin oder her / wie schnell und unmerklich das Auge die Belichtung anpasst, ebenfalls... Wenn ich vor einem Gebäude stehe, habe ich jedenfalls nicht den Eindruck, mich in einem Scherenschnitt-Szenario zu befinden. Schatten und Lichter nehme ich relativ gleich gewichtet wahr - im Gegensatz zum Digitalsensor... da helfe ich dann im Nachhinein gern (so voll umfänglich wie möglich) etwas nach.
Man kann die Zügel natürlich auch aus der Hand geben, und der Kamera die Arbeit überlassen (HDR-Funktion etc.), dann muss ich aber das essen, was auf den Tisch kommt, oder mit deutlichen Qualitätseinbußen in der Bearbeitung leben
Gruß,
Daniel