Hallo allerseits,
in den vielen Diskussionen über die JPEG-Qualität der XZ-1 habe ich die Meinung vertreten, dass die JPEG-Bilder bei ISO 100 und 200 so gut sind, dass man den Umweg über den RAW-Konverter nicht braucht. Und noch bei ISO 400 sind die Ergebnise gut brauchbar. Das heißt natürlich nicht, dass diejenigen, die RAW entwickeln wollen, das nicht tun sollten. Sie sollten aber besser diese Vorliebe nicht immer wieder damit begründen, "dass die JPEG-Bilder nichts taugen". Das stimmt nämlich nicht.
Vorweg noch einmal meine Einstellungen: Schärfe +2, Kontrast +1, Sättigung -1. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
Jetzt habe ich zwei Serien von Bilder auf das Forum "dpreview" hochgeladen, die Ihr über den Link unten aufrufen könnt.
1. Serie: Testtafeln
Diese Bilder haben den Vorteil, dass sie sehr objektiv beurteilt werden können, da die dargestellten Vorlagen (Geldscheine) von Euch zum Vergleich leicht im Original betrachtet werden können. Dazu braucht man nur eine Lupe (am besten eine Messlupe).
Dazu eine Anmerkung: Die maximale Auflösung (begrenzt durch das Anti-Alias-Filter) der XZ-1 beträgt in der Bildhöhe etwa 2100 Linien (1050 Linienpaare (LP)). Die Bildhöhe der abgebildeten Testtafel ist 160 mm. Somit beträgt die Grenzauflösung 160 mm geteilt durch 1050 LP, d.h. 0,15 mm pro Linienpaar. Theoretisch können Strukturen bis herunter zu diesen Abmessungen wiedergegeben werden, allerdings nur bei ausreichendem Kontrast. Beispiel: die Schraffuren in dem senkrechten Schriftzug "Banknote" im 10-DM-Schein.
Es sind vier Bildpaare mit ISO 100, 200, 400 und 800 zu sehen, die als ***.jpg direkt aus der Kamera sind und als ***_RAW.jpg über den Oly Viewer 2 mit der Rauschterdrückung "AUS" bearbeitet worden sind.
Mittels zweier Irfanview-Fenster nebeneinander auf dem Bildschirm können so in der 100%-Auflösung die verschiedenen Bilder auf "Pixelebene" verglichen werden.
Selbst in dem Extremvergleich 100_RAW gegen 400 als JPEG sieht das JPEG-Ergebnis zwar nicht mehr so prall aus (das wäre ja wohl auch in die Rubrik "Wunder" einzureihen), ist aber immer noch halbwegs brauchbar. Insbesondere, wenn man den Vergleich 400 JPEG gegen 400_RAW macht.
2. Serie: Außenaufnahmen bei trübem Wetter
Drei Bildpaare mit ISO 100, 200 und 400. Sie sollen zeigen, dass auch bei kontrastarmen Vorlagen die JPEG-Bilder durchaus mit den RAW-Bildern mithalten können.
Vielleicht kann ich die Diskussion durch diese Bilder etwas versachlichen. Denn die hier häufig geäußerte Ansicht, dass die XZ-1 im JPEG-Modus "unbrauchbar" ist, kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Andreas
http://forums.dpreview.com/galleries/7430134590/photos