Dass KB gecropped bei selber Pixelgröße gleicht gut auflösen kann wie ein entsprechender Kleinsensor und damit ein Digital Zoom ohne Bildqualitätsnachteil funktionieren kann, siehst Du aber schon auch so, oder?
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Wenn man es im Design einplant, kann man sicher eine Optik bauen, die verschiedene Bildkreisbereiche (Mitte, Feld, Ränder) mit unterschiedlichen Auflösungen bedienen kann. Das erzielbare Verhältnis ist aber massiv kleiner als von Dir angenommen. Ich würde so auf 1 zu 2 bis 1 zu 3 tippen. Das passt auch etwa zu Deinen Angaben: Wenn das 24-105 an einem 240 MP-Sensor sitzt, lässt sich der Bildwinkel eines 300mm-KB-Objektivs noch mit 30 MP rausschneiden.
Das Problem: Der KB-große Sensor muss dann einen Pixelpitch von unter 2 µm aufweisen. Das wiederum führt dann oberhalb von ca. f/2,8 zum Auflösungsverlust durch Beugung. Also muss das die maximale Öffnung sein, für f/8 werden sonst nur ca. 4 MP @ 300 mm äquiv. aufgelöst.
Für ein 2,8/105mm brauchst Du schon mal eine numerische Apertur von 37,4 mm und eben die Länge von ~105 mm. Da es aber ein Zoom ist, würde ich davon ausgehen, dass es (Spiegel hin oder her) nicht kleiner werden kann als ein aktuelles 2,8/24-70mm. Teurer muss es allerdings werden, denn ich bin recht sicher, dass es noch kein Zoomobjektiv mit ähnlichen Eckdaten gibt, welches im Zentrum über 500 LP/mm auflöst.
Was bekommen wir damit? Eine Bridge mit 30 MP und 2,8/24-"300"mm-Objektiv, größer als jede heute erhältliche Bridgekamera, teurer mit Sicherheit auch (ein starker Prozessor zum Runterrennen ist auch nötig) und bei 300 mm kann für scharfe Bilder nur noch die Offenblende verwendet werden.
Ich bin mir jetzt nicht völlig sicher, ob ich als Konkurrenz vor so einer Kamera wahnsinnig Angst haben müsste...
Viele Grüße,
Sebastian