Ehrlich gesagt, ich finde die Dynamikumfänge von G3, E-M5 und meinen anderen Kameras völlig ausreichend für das, was ich so anstelle. Bei den ersten mFT war das definitiv noch nicht so, da habe ich in vielen Situationen einfach keine Belichtung finden können, bei der ich - trotz Ausnutzung aller Spielräume der Raw-Dateien - Lichter und Schatten noch gleichermaßen in den Griff bekommen hätte. Bei der E-M5 habe ich bis jetzt dieses Problem noch nicht einmal gehabt. Bis jetzt hat immer ein Griff zu den Reglern für Lichter und/oder Belichtung gereicht, und überall war Zeichnung drin.
Ich war gestern mal wieder mit der M5 und der GF3 draußen. Viele Wolken; Felder; Wiesen; Wald.
Ein paar Fotos im Wald sind mit ISO400 entstanden, alle anderen mit ISO200 (M5), bzw. ISO160 (GF3).
Die Bilder der GF3 waren fast immer etwas zu kühl (für meinen Geschmack), die der M5 etwas zu warm.
Alle Bilder hatten aufgrund des sehr hohen Kontrastumfangs einen ausgefressenen Himmel ohne Strukturen. Entweder Wiese oder Himmel - beides richtig belichten -> keine Chance.
Bei der GF3 habe ich mit zum Spaß mal iDynamic ausprobiert, bei der M5 die Tonwertkurve angepaßt. Viel toller sahen die Bilder hinterher nicht aus. Und auch, wenn ich es schon mal gesagt habe: Bei der M5 sehe ich auf dem Display etwas völlig anderes (Falschfarben) als real, so dass man "live" quasi nur trial&error schießen kann. Höchstens via Histogramm kann man versuchen das Bild halbwegs "zurechtzufummeln".
Jedenfalls habe ich mal etwas gemacht, was ich bisher nicht nicht gemacht habe. Nämlich nicht die RAWs via Batch entwickelt, sondern alle Bilder ohne Vergleich per Hand entwickelt (so, wie ich es normalerweise mache).
Und siehe da: Plötzlich gab es wieder einen Himmel und die Bilder haben mit den ursprünglichen JPEGs so gar nichts mehr am Hut. Tag & Nacht... Evtl. kann ich noch ein paar Beispiele einstellen...
Das interessante daran war, dass ich definitiv nicht mehr sagen, kann, ob ein Bild aus der GF3 oder der M5 kommt. Bei beiden Kameras konnt ich in Lightroom 4 die Lichter auf -100 setzen und bei beide Kameras geben den völlig überstrahlten Himmel anschließend in allen Details wieder. Keine Ahnung, ob die GF3 evtl. mehr Potential als die alten mFT's (G1, G2, E-P1, E-P2, ...) hat. Jedenfalls reicht es für meine Anwendungen völlig aus. Zumal LR4 nun anscheinend einen verbesserten Algorithmus diesbezüglich besitzt.
Die M5 ist quasi immer in den Situationen besser (> ISO800, C-AF, stabilisierte Festbrennweiten), in denen ich nur 5% meiner Bilder schieße

Aber das mag ja individuell sein.
Würde ich eher Kunstlichtfotos bei hohen ISOs machen, würde ich aber sofort zur M5 greifen.
Man sollte sich schon überlegen, was man so fotografiert und danach die Kamera wählen, ansonsten schmeißt man nur das Geld raus...