... macht es Euch doch nicht unnötig schwer (Abstand zur Testtafel etc.).
- nehmt Millimeterpapier (Stativ, Dauerlicht etc., kein großer weiterer Aufwand !)
- messt am Bild in der EBV-SW aus (am Sucherbild oder am LiveView-Monitor nur, wenn ihr sicher seid, dass das 100% sind !), welche Objektfeldabmessungen ihr jeweils passend zur Auszugslänge (Balgen, ZWR) bzw. zur "Fokussierung" (Makroobjektiv) bekommt; gerade bei fehlender Innenfokussierung sind da Objektive im Vorteil, die eine Skallierung am ausfahtrenden Tubus oder aber ein "Fenster" mit einer Skala haben (z.B. 2.0/50 ZD FT-Makro, 60er mFT-Makro, und seien es auch nur Entfernungsangaben), so hat man immer einen Einstellwert, dem man die Meßergebnisse zuordnen kann; ansonsten muss man nachher im Freiland immer nach "Gefühl" arbeiten
- man kann sich natürlich auch gleich den freien Arbeitsabstand ab Frontlinse dazu notieren, das kann später in der Praxis hilfreich sein beim Aufbauen bzw. auch in der Freihandfotografie
- es reicht, sich eine Tabelle mit einigen markanten Motivgrößen anzufertigen (z.B. A4, A5, Postkarte, Daumennagelgröße (= FT ABM 1:1) etc.)
- rechnet zu diesen Formaten die förderliche Blende aus (liegt der Rechenwert zwischen zwei Raststufen, wird immer der niedrigere Wert genommen, auch wenn das für die Schärfentiefe manchmal unschön ist)
- Tabelle (passt meistens auf eine A6-Karteikarte) in die Fototasche !
- dann schätzt im Freiland (mithilfe dieser Tabelle) grob ab, zu welchem Format der Motivausschnitt passt, den ihr fotografieren wollt (also vor dem späteren Beschnitt in der EBV, s. vorheriges Bild, denn das läuft unter dem Punkt Nach- bzw. Endvergrößerung)
- schon wisst ihr, bis zu welcher Blende ihr bei der Aufnahme gehen könnt ...
- bei Testaufnahmen (s.0.) kann man dann mit dem Wert dieser "Grenzblende" dann schnell noch zwei Extraaufnahmen machen, eine Blende drüber, eine drunter und das dann in der EBV-Software bezüglich Bildqualität überprüfen
ABER: Wichtige Voraussetzungen ab FT-ABM 1:2 - kein Windeinfluß am Motiv, Kamera beim Auslösen nicht berühren (bei DSLRs SVA, bei mFT Antishock-Einstellung nutzen)
Und vermeidet bitte, Makrobilder um 50% zu beschneiden; je nach Bezugspunkt kann das nicht gut sein und das muss komprimiert auf das Webformat hier noch nichtmal auffallen (ich nehme jetzt mal an, die 50% beziehen sich auf die Bilddiagonale, was am einfachsten zu handhaben wäre - dann bedeutet das, dass 3/4 der Bildfläche beim Beschnitt weggefallen sind, das ist zu viel und bei der Extrapolation/dem "Hochrechnen" der Pixel muss man besondere Verfahren anwenden); dann kommt man auch mit der Faustformel beim Zerstreuungskreis hin (Sensordiagonale : 1500, bei FT/mFT also 0,014 mm)
Bei dem Schmetterlingsbild wäre als Bezugspunkt dann auch die in der Fokusebene liegende Blatttextur zur "Qualitätsbewertung" heranzuziehen, weniger das Tier selber (z.T. überbelichtet und aus der Schärfezone herausragend = für die Fragestellung hier nicht zu gebrauchen)
Wenn man wirklich testen will, sind statische unbelebte Motive zudem besser, z.B. ein Stück eines "abgeflogenen" Schmetterlingsflügels, auf Pappe aufgeklebt und windsicher fixiert (Klemme und z.B. Faltdiffusor als Windschutz)
Bei den Testtafeln kann ich nicht erkennen, wie gross die Objektfeldabmessungen waren, ich vermute, es handelt sich zudem um eine 100%-Ansicht, also nicht um die geschätzen 7 x 10 cm, denn das passt gar nicht zum FT/mFT-Seitenverhältnis. 1m Abstand (ab Frontlinse ?) lässt aber auf einen "kleinen" ABM schließen, Objektfeld DIN A 4 (= ABM FT 1:16) wären das ja F 16 förderliche Blende (rechnerisch 19,6), also kein Wunder, dass man hier beim Abblenden keine starke sichtbare Verschlechterung sieht. Aber alles nur Vermutung ...
M. Lindner