Das ist aus meiner Sicht der Fehler, was Olympus in der Vergangenheit mit den falschen Vergleichen gemacht hat. Ein 300mm Objektiv bleibt immer 300mm. Man kann also nur eine Preis für 300mm aufrufen und nicht so tun als ob es plötzlich 600mm wären. Daran ist damals schon das 300/2.8 gescheitert.
Deswegen auch war ich sehr gespannt was die sich ursprünglich für das 150-400/4.5 so gedacht hatten.
Robert, ich weiss bald nicht mehr, wie ich es besser erklären soll. Und ehrlich gesagt, ich möchte hier keine Systemvergleiche machen, weil es OT ist. Ich bitte chickenhead den folgenden Beitrag stehen zu lassen, da er meiner Meinung nach verdeutlicht, wieso Olympus bereits vor langer Zeit, und in jedem Fall noch vor der E-M1X ein m.Zuiko 300/2.8 IS PRO hätte bringen sollen:
Wenn man für Wildlife zur blauen Stunde den Bildwinkel von 600mm KB wünscht, kann ich dies mit diversen Systemen und diversen Objektive erreichen.
Wenn man aber zwischen dem System, dass die beste, überhaupt verfügbare Bild-Qualität bietet (in dem Fall KB mit 600mm f/4) und dem System, dass im Vergleich zum KB-System bei der Bildqualität einen Kompromiss von 1 Blende einbüsst (ISO), dann landet man bei einem 300/2.8 an mFT.
Man könnte natürlich auch ein System mit 400/2.8 an APS-C verwenden, dass bei der Bildqualität im Vergleich zum KB-System einen kleineren Kompromiss einbüssen würde, als das mFT-System, aber APS-C stand hier nicht zur Diskussion.
Wenn man beim mFT-System bereit ist, den Nachteil von 1 Blende einzugehen, dann doch nur, weil man in dem Fall den Vorteil einer handlicheren (kleineren, kompakteren, leichteren) und höchstwahrscheinlich auch günstigeren Ausrüstung hat.
Diese Vorteile könnte man beim KB-System wahrscheinlich auch mit einem 600/5.6 erreichen (zumindest leichter und günstiger). Hätte Canikony ein hochwertiges 600/5.6 im Angebot, dann hätte das mFT-System selbst mit einem passenden 300/2.8 kaum einen Trumpf in der Hand. Das 600/5.6 an KB hätte dieselbe Schärfentiefe wie das 300/2.8 and mFT. Zudem eine ähnliche Bildqualität, da man bei KB die ISO um 2 Stufen höherstelle müsste, um dieselbe Belichtungszeit zu erhalten (bei bewegten Motive nötig).
Aber im Gegensatz zum 300/2.8 an mFT wäre das 600/5.6 an KB nur bedingt konvertertauglich und ohne Frensnel-Technologie wesentlich länger. Mit Fresnel-Technologie würde das KB-System möglicherweise bei der Bildqualität (z.B. bei Gegenlicht und/oder Bookeh) Einbussen haben.
Bei unterschiedlichen Sensor-Formate kommt man nicht darum herum, Vergleiche zu machen. Natürlich ist ein für mFT gerechnetes 300/2.8 nicht identisch, wie ein für KB gerechnetes 600/4. Mein Vergleich soll doch nur verdeutlichen, dass das eine System gegenüber dem anderen System in ein und dem selben Anwendungsgebiet (in diesem Fall die Super-Telefotografie) zumindest in einem Punkt im Vorteil ist. Ich habe bei einem Systemvergleich von Anfang an ein 300/4 an mFT kategorisch abgelehnt, da in diesem Fall bei der Bildqualität bereits 2 Stufen an Schärfetiefe bzw. bei der ISO (je nach Situation) eingebüsst werden. Zwar ist ein 300/4 an mFT nochmals kleiner und könnte dementsprechend mit KB an 600/8 verglichen werden, aber für professionelle Wildlife-Aufnahmen zur blauen STunde ist das Glas eindeutig zu lichtschwach. Das ist bestimmt einer der Hauptgründe, weshalb bis jetzt kaum jemand, der die langen Tüten bei KB herumschleppt, zu mFT gewechselt ist.