... nun, die alte Diskussion (zu FT-Zeiten wurde lange über die 100er Brennweite debattiert, ich habe damals stattdessen einfach meinen TK 2 auf das 50er-Makro gesetzt und fertig) - man sollte aber vielleicht nicht vergessen, dass umgerechnet auf den KB-Sensor bei Olympus ein 60er einem 120er und ein 30er einem 60er entsprechen sollte. Blickt man zurück in der Geschichte, sind Makrofotografen damit eigentlich immer gut zurecht gekommen und ein 200er-Makro war dann eigentlich immer eine zusätzliche Exotenlinse. Aber gut, dieser Expertenstreit ist endlos ...
Zurück zum 30er.
Welches nun besser oder praktikabler sein wird, wird sich erst heraussstellen, wenn die Linse wirklich auf dem Verkaufstresen liegt. Denn trotz Taschenrechner stellen sich wichtige Praxisdetails doch manchmal noch etwas anders dar und da können schon "10 Millimeter" den Ausschlag geben.
Man nehme mal die Praxiserfahrungen aus folgendem Thread
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1583639
Dort beschreibt ein Anwender z.B. Folgendes (Abstände ab Frontlinse):
"Zum Vergleich die Arbeitsabstände bei Abbildungsmaßstab 1:1:
Olympus m.Zuiko 60mm: 80mm
Olympus FT Zuiko 35mm: 30mm
Panasonic Lumix 30mm: 20mm"
(was zu erwarten war bei Objektiven, die ihre Baulänge verändern, aber der Unterschied bei nur 5 mm Brennweite ist schon frappierend)
und dann
"Ich hatte das "Panasonic Lumix G Makro 30 mm 2.8 Asph O.I.S." mir zugelegt,
habe es aber inzwischen wieder abgegeben, im Vergleich zu dem feinen Oly
60/2.8 Makro von der optischen Leistung her gesehen hat dieses Objektiv leider eine zu schlechte optische Leistung, keinem MF Schalter und auch keinen Schalter für den optischen Stabi mehr, und als Krönung wird nicht einmal mehr eine Gegenlichtblende mitgeliefert..."
Man wird also sehen müssen ...
M. Lindner
Anmerkung
ich habe mich (verwende eine Olympus FT E3) neben meinem (Novoflex)Balgen und den Makroobjektivköpfen (ohne Einstellschnecke 35, 60, 85, 105, 135) bei den "normalen modernen" Makroobjektiven (mit Einstellschnecke) für die Brennweiten 35 und 50 mm entschieden (mit Telekonverter platzsparend auf 100 mm aufstockbar); damit komme
ich ganz gut klar (auch wenn ich den Balgen nicht mitrechne). Hat man aber nur
ein einziges Makro, würde ich aktuell auch die längere Brennweite nehmen (also 60 mm mFT)
Bezüglich Balgen:
adaptierbare Balgen und Köpfe gibt es doch
Da muss ich widersprechen, es gibt z.Zt. (Photokina mal abwarten) nicht genügend Balgen mit Zubehör für Olympusgeräte. Altgeräte aus Zeiten der OM-Film-Ära sind zunehmend in schlechtem Zustand oder erst gar nicht mehr zu bekommen.
An Neugeräten eigentlich nur noch Novoflex und da ist das Angebot an adaptierbaren Linsen eng und
teuer (s. den Schneider Kreuznach Kopf mit 90 mm); die alte Linsenlinie (AOM-60 und 105) mit robusten und relöativ günstigen Objektivköpfen ist ja leider eingestellt worden.
Einfach
normale Objektive (oder Makroobjektive mit Einstellschnecke) am Balgen anzuschließen, ist vom Bildergebnis oft leider nicht das Optimum, da man durch den langen Auszug zu schnell die 1:1 überschreitet (bei Olympus Motive mit 17,3 x 13 mm !) und dann auf unpraktische Retrokonstruktionen ausweichen muss, weil es sonst zu sichtbaren Artefakten kommt, da man die Linse aus ihrem Korrekturbereich heraushebt.
Am Balgen optimal im Bildergebnis
und in der Handhabung sind an sich eigentlich
nur Makroobjektivköpfe und die sind rar bzw.l gar nicht zu bekommen ! Oder man nimmt Sonderanpassungen mit Mikroskop- oder Vergrößererobjektiven vor, was aber wieder zu anderen Einschränkungen führt ...