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öffentl. Interesse oder doch Privatsphäre?

Hallo, Gemeinde!
Mir scheint immer wieder, dass viele Leute hier im Forum sich zu viele Sorgen machen. Und irgendwie wirkt das auch "typisch deutsch". Man sagt ja, hier sei alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist...
Ein andere Fotograf kam da an hat sein Drei-Bein direkt in den Gang zwischen Küche und Lokal gestellt und mit einem großen Tele Bilder gemacht ohne diese den Leuten zu zeigen :grumble:. Nach meiner Ansicht nicht erlaubt oder?

Da die meisten Leute dort nicht fotografiert werden wollten, habe ich natürlich viel weniger Bilder als der andere Fotograf :ugly:...
Die Leute haben die Kameras doch alle gesehen. Hat sich jemand beschwert oder weggedreht? Warum gehst Du eigentlich davon aus, dass "die meisten Leute dort nicht fotografiert werden wollen? Die legen unsere Nationalfarben an (oder auch andere Farben...), gehen auf die Straße und zeigen sie aller Welt. Das machen sie nicht, weil sie nicht gesehen werden wollen. Meine Erfahrung beim "Public Viewing" (fiese Formulierung! Im englischsprachigen Raum bedeutet das soviel wie Leichenschau) ist eher die, dass grölende Leute sich vor die Kamera stellen und "verlangen", fotografiert zu werden.

Bei den fotografierenden Menschen hierzulande ist zu viel unnötige Schüchternheit im Spiel. Ich erlebe es immer wieder, dass freie Mitarbeiter "sich nicht trauen", als Fotografen erkannt zu werden. Die versuchen, "heimlich" zu fotografiern, sitzen zwei Stunden lang in einem für sie todlangweiligen Konzert, packen dann mittendrin ganz unauffällig die Kamera aus, stehen blitzschnell einmal auf, drücken ab und verstecken die Kamera schnellstmöglich wieder. Ganz anders eine junge türkische Kollegin. Die geht offen auf die Leute zu, zeigt sich und die Kamera unübersehbar. Und die Reaktionen der Fotografierten sind ganz anders als gegenüber den "Heimlichtuern".
MfG
 
Ein Blick in die Menge mit Topless-Blondine, auf der die Schärfe liegt - die Lady ist Hauptmotiv, kein Beiwerk…/…wer leichtbekleidet auf dem Marktplatz feiert, dem wird ein gewisser Drang unterstellt, "öffentlich" zu sein :D

Wenn ich das schon lese: 'Lady ist das Hauptmotiv, kein Beiwerk…' | 'gewisser Drang, öffentlich zu sein…'

Leute, die sich in der Öffentlichkeit ausziehen und ihren nackten Körper zur Schau stellen, nennt man im allgemeinen 'Exhibitionisten' - und eine der Eigenschaften dieser Personen ist es, von möglichst vielen Menschen gesehen und bestaunt zu werden. Wer bei der Abbildung solcher Menschen im öffentlichen Raum ein Problem sieht, ist entweder Psychologe (der das Geschehen mit anderen Augen sieht) oder hat ein moralisches Problem. Ob es in solchen Fällen jemals zu einer rechtlichen Auseinandersetzung kommen wird, wage ich zu bezweifeln. Oder habt ihr jemals von einer Klage gehört oder gelesen, wo z.B. ein 'Flitzer' irgendjemanden wegen der Veröffentlichung seines Auftritts in der Öffentlichkeit angegangen wäre? Und jetzt kommt mir nicht mit Paris, Britney und co. - denn da würde ich vermuten, daß die nur klagen, damit sie wieder auf den Titelseiten stehen.

domeru
 
Wer bei der Abbildung solcher Menschen im öffentlichen Raum ein Problem sieht, ist entweder Psychologe (der das Geschehen mit anderen Augen sieht) oder hat ein moralisches Problem.

Nein, es ist eher so, dass jener, der meint er könne das Abbild eines jeden Menschen einfach so ins Internet stellen, ein "Problem" mit der Ethik hat.

Dafür gibt's - mit gutem Grund - Gesetze.

Im übrigen ist alles erlaubt, was nicht explizit verboten ist, und nicht umgekehrt :)
 
Im übrigen ist alles erlaubt, was nicht explizit verboten ist, und nicht umgekehrt :)

Du bist Franzose, stimmts? Wenn das so ist, warum diskutieren wir dann hier? Hat irgendjemand irgendwas verboten? Oder war es nicht eher so, dass der TO dachte, es könnte verboten sein und dass er deshalb gar nicht erst versucht hat, zu fotografieren?
MfG
 
Nein, es ist eher so, dass jener, der meint er könne das Abbild eines jeden Menschen einfach so ins Internet stellen, ein "Problem" mit der Ethik hat.

Das natürlich auch, klar. Aber vergiss nicht, daß wir es bei manchen 'Verletzungen des Persönlichkeitsrechts' mit Exhibitionisten zu tun haben und die ticken nun mal wesentlich anders als 'jeder Mensch'. Ich sehe das so: sollte man einen Exhibitionisten daran hindern sich in der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen oder einen Photographen daran hindern diese Person öffentlich zu zeigen? Nicht unbedingt (das käme auf die Rahmenbedingungen und das konkrete Verhalten an). Will ich mich daran beteiligen? Nein!

Dafür gibt's - mit gutem Grund - Gesetze.

…und neben den Gesetzen gibt es noch so etwas wie gesetzlose menschliche Verhaltensweisen. Wenn z.B. ich mit meinem Rechtsanwalt (u.a. Wettbewerbs-, Markenrecht und solche Dinge) durch die Fußgängerzone spaziere, entdeckt der auf Anhieb eine ganze Reihe von potenziellen oder tatsächlichen Wettbewerbs-, Urherber- und Persönlichkeitsrechtsverletzungen und offenbar schert sich kein Mensch darum. Es gibt bei Allem immer zwei extreme Sichtweisen der Dinge; der Weg der Mitte scheint mir der Menschlichere zu sein. Also weder die Dinge negieren, noch künstlich aufzublähen. Egal was man tut, angepisst wird sich immer irgendwer fühlen. Da gilt es dann eine Entscheidung zu treffen und die Verantwortung dafür zu übernahmen. Gesetzlich regeln kann man so ziemlich Alles. Wie sieht es in der Realität aus? Oft ziemlich anders. Wenn jeder ein wenig nachdenken würde, bevor er etwas veröffentlicht, gäbe es manche Probleme nicht. Aber woher will jemand wissen, was ethisch/moralisch/gesetzlich noch vertretbar ist? Das ist doch eine unendliche Geschichte, wo es wohl nie eine optimale Antwort darauf geben wird. Zeiten ändern sich und die Einstellungen der Menschen auch. Wer die Entwicklung der Menschheit mit Gesetzen erzwingen will, zieht sich nur den Unmut der Leute herbei. Veränderungen brauchen ihre Zeit. Statt der Drohung mit maßlosen Gesetzen wäre beständige Aufklärung sicher sinnvoller. Oder haben wir die Aufklärung hinter uns gelassen und ersetzt durch ein Korsett aus Gesetzen?

domeru
 
Das natürlich auch, klar. Aber vergiss nicht, daß wir es bei manchen 'Verletzungen des Persönlichkeitsrechts' mit Exhibitionisten zu tun haben und die ticken nun mal wesentlich anders als 'jeder Mensch'.

Na, du bist mir ja einer. Nur weil sie anders ticken, gelten für sie die Gesetze nicht, oder anders? Oh man... :rolleyes:

Du bist Franzose, stimmts?

Ich äääähwas? Nein.
 
Leute, die sich in der Öffentlichkeit ausziehen und ihren nackten Körper zur Schau stellen, nennt man im allgemeinen 'Exhibitionisten' - und eine der Eigenschaften dieser Personen ist es, von möglichst vielen Menschen gesehen und bestaunt zu werden. Wer bei der Abbildung solcher Menschen im öffentlichen Raum ein Problem sieht [...]

Gesehen, bestaunt oder sonstwas aber nicht unbedingt fotografiert und ins Internet gestellt. Ich sprechs mal für diesen Fall deutlich aus. Wenn eine mit Bodypainting auf einer Veranstaltung rumläuft kann man sie dort sehen und evtl gibt ihr das einen Kick, wie auch immer, wenn die Veranstaltung beendet ist, dann existiert das Bild von ihr nurnoch in den Köpfen. Wenn jetzt einer n Foto macht und ins Netz stellt dann kann es passieren, dass sie als ***vorlage in zahlreichen Foren etc landet.

Ein Lehrer ist auch nur ein Mensch, wenn der sich bei so ner Veranstaltung besäuft is das sein gutes Recht, nur wenn ein Foto von ihm mit 2 Promille dann in der Schülerzeitung auftaucht kann es kritisch für ihn werden. Genau für solche Fälle gibt es das Gesetz.

Wenn er in einer Gruppe von 10 Leuten ist die beim Schunkeln und Hüpfen geknipst werden, dann ist das Pech. Aber ihn direkt rauszugreifen und isoliert zu fotografieren, das ist einfach NICHT ERLAUBT und das mit gutem Grund. Wer hier ein Problem sieht oder "typisch deutsch" dem ist nicht zu helfen.
 
Na, du bist mir ja einer. Nur weil sie anders ticken, gelten für sie die Gesetze nicht, oder anders? Oh man... :rolleyes:

Wir reden aneinander vorbei. Es gibt Leute, die es darauf anlegen möglichst breit in der Öffentlichkeit vertreten zu sein. Soll man sie zwingen, ihr Recht einzufordern?

domeru
 
Gesehen, bestaunt oder sonstwas aber nicht unbedingt fotografiert und ins Internet gestellt…

Ein Lehrer ist auch nur…

Wenn er in einer Gruppe von 10 Leuten…

Meine Güte, es gibt für Alles ein Beispiel und ein Gegenbeispiel. Diese Diskussionen führen doch seltenst zu einem reproduzierbaren Resultat. Wenn wir von Veröffentlichung sprechen, dann doch nicht zwangsläufig von irgendwelchen Pornokanälen. Wieso muß denn in solchen Diskussionen immer vom Extremstbeispiel ausgegangen werden?

…und die Ängste mancher Menschen sind nicht zwangsläufig die Ängste aller Anderen.

Ich sehe ein Problem darin, komplexe Zusammenhänge bzw. die Abwägung der Freiheit des Einen mit der Freiheit des Anderen aus einer einzigen rigiden Sichtweise zu betrachten und alles mit noch mehr Gesetzen beheben zu wollen, die oftmals sowieso nicht durchgesetzt werden können. Und das hat mit 'typisch Deutsch' schonmal gar nichts zu tun.

domeru
 
Ich weiss nicht worauf du hinaus willst.

Jeder Mensch hat genießt in Deutschland einen gewissen Schutz, und das sogar dann, wenn er sich zum Beispiel "dämlich" verhält.

Wenn ein Flitzer gerne in die Medien möchte, dann muss er eben schlimmstenfalls ein Modelrelease unterschreiben. Das ist eben so.

Das hat auch nix mit "Beispiel" und "Gegenbeispiel" zu tun.

Man könnte beim Flitzer auf eine Art konkludierten, mündlichen Vertrag schliessen, wenn er fröhlich in die Kamera grinst und sein Gemächt im Winde schwingt.

Das ist sicherlich gedanklich ein "sauberer" Weg, der Haken ist nur, dass der Flitzer trotzdem vor Gericht aller Wahrscheinlichkeit nach im Falle des Falles Recht bekommen wird, wenn er gegen eine Veröffentlichung seines Fotos vorgeht.

(Wobei ein Flitzer z.B. bei einem Fußballspiel letztlich fast automatisch eine relative Person des Zeitgeschehens ist, weil er sich ja absichtlich selbst zum Star macht - aber das ist wieder eine andere Abgrenzung, die sehr vorsichtig zu ziehen ist).

Es gibt kein Recht des Fotografen auf Veröffentlichung beliebiger Personen nach Gusto. Es gibt aber sehr wohl ein Recht des Menschen an seinem eigenen Bild - und das ist auch sehr, sehr gut so.

Für mich ist auch gar keine Frage, ob da das Recht eines dahergelaufenen Hobby-Knippsers, der unbedingt mein Konterfei ins Internet posten möchte, oder mein eigenes Anrecht auf mein Recht am eigenen Abbild überwiegt.

In wieweit diese Gesetze durchgesetzt werden können, kannst du ja mal selber ausprobieren - vorausgesetzt du hast ne gute Rechtsschutzversicherung, die auch das Internet (inkl. Urheberrechtsprozessen) abdeckt.
 
Ich glaube, ich sollte mich auch künftig darauf beschränken, Blümchen zu fotografieren.

Bisher habe ich naiverweise geglaubt, ich könnte bei (halbprivaten) Sportveranstaltungen fröhlich drauflos knipsen und die Fotos im Internet verbreiten. Je öfter ich in diesem Forum lesen, desto mehr wird mir klar, das ich mit einem Bein im Knast stehe und ich mich auf dem Wege zum völligen finanziellen Disaster befinde.

Schönen Dank auch!
 
Hallo, Gemeinde!

Meine Anmerkung mit "typisch deutsch" war provokativ gemeint, hat aber durchaus ernste Hintergründe. Ich beziehe mich auf die "geflügelten Sprüche" wie "In Deutschland ist alles verboten, was nicht erlaubt ist; in Frankreich ist alles erlaubt, was nicht verboten ist; in Italien ist es egal, ob etwas erlaubt oder verboten ist..."

Und da ist, bezogen auf Deutschland, tatsächlich was dran. Beispiel: Hier ist Campen in freier Natur grundsätzlich verboten, erlaubt ist es nur auf eigens ausgewiesenen Flächen. In skandinavischen Ländern ist das genau andersrum (heißt glaube ich Jedermannsrecht oder so...). Beispiel zwei: In Deutschland waren vor der Vereinigung Europas im Straßenverkehr so genannte Gebotsschilder weit verbreitet (sind sie zum Teil heute noch). Da kommt man an eine Kreuzung und sieht ein blaues Schild mit weißem Pfeil, der in die Richtung zeigt, in die man fahren darf. Alle anderen Richtungen sind verboten. In der Schweiz z.B. war das schon immer anders. Da hängt an der Kreuzung ein Schild, das anzeigt, in welche Richtung man nicht fahren darf, alle anderen sind erlaubt. Die Liste der Beispiele ließe sich beliebig verlängern. Leinenzwang für Hunde, Parkplatzausschilderungen, Bestuhlung vor Kneipen etc. Das ist Teil der deutschen Rechtsphilosophie. Alles muss erlaubend geregelt sein in diesem Land.

Diese Philosophie meinte ich mit "typisch deutsch". Und die spiegelt sich eben hier in dieser Diskussion wieder. Da wird eine Rechtsgrundlage gesucht, die das Fotografieren erlaubt, obwohl niemand sich gegen das Fotografiertwerden wehren wollte. Die Leute haben zumeist gar nichts dagegen, in ihrer Feierlaune abgelichtet zu werden. Schaut Euch doch morgen beim Endspiel mal in Eurer jeweiligen Stadt um. Alle Plätze, von denen aus man keinen Fernseher sehen kann, sind leergefegt. Um die Leinwände und Fernseher vor den Kneipen bilden sich dichte Menschentrauben. "Public Viewing" (wieder dieser Unbegriff..) ist zu einem öffentlichen Ereignis geworden, das ich selbstverständlich dokumentieren darf - für die Zeitung, für sonstige Veröffentlichungen, für mein Privatarchiv.

Und wenn in einer Menschentraube ein besonders schön geschmückter Fan ist (also ein Paradebeispiel für die Stimmung im Land), dann darf ich den auch isoliert fotografieren. Dafür brauche ich kein Gesetz, das mir explizit erlaubt, sowas auch gegen seinen Willen zu tun. Ich mache das einfach. Und aus Höflichkeit zeige ich in solchen Fällen meinem "Model" mit fragendem Blick die Kamera. Es ist mir noch nicht passiert, dass dann jemand abgelehnt hätte. Im Gegenteil, die Leute fühlen sich geschmeichelt und "posieren".

Wozu krampfhaft nach einer Rechtsgrundlage suchen, wenn man einfach nur auf die Leute zugehen muss?
 
Hier ist Campen in freier Natur grundsätzlich verboten

Das ist so nicht richtig. Es ist grundsätzlich verboten, eben WEIL es verboten ist. Es ist nicht deswegen verboten, weil nirgendwo steht, dass es erlaubt ist.

Das ist ein himmelweiter Unterschied, der durchaus relevant ist - er aber aus der Wahrnehmung und dem Leben selbst entsteht, und eben nicht durch irgendwelche Gesetze oder Regelungen.

Und wenn in einer Menschentraube ein besonders schön geschmückter Fan ist (also ein Paradebeispiel für die Stimmung im Land), dann darf ich den auch isoliert fotografieren. Dafür brauche ich kein Gesetz, das mir explizit erlaubt, sowas auch gegen seinen Willen zu tun. Ich mache das einfach.

Ah, Anarchie. Herzlichen Glückwunsch :top:

Aber auch hier übersiehst du etwas: es wäre erlaubt - wenn nicht GENAU das explizit VERBOTEN wäre, und zwar zum Schutz des einzelnen.

Dieser Schutz mag dir nicht gefallen, aber es ist letztlich ein ganz ähnlicher Schutz wie der, der mir verbietet dir genauer zu erklären, wie ich so eine Haltung finde.

Vielleicht wäre eine eingehende Sinnstudie zum Kategorischen Imperativ noch angeraten.
 
Hallo, LGW!
Das ist so nicht richtig. Es ist grundsätzlich verboten, eben WEIL es verboten ist. Es ist nicht deswegen verboten, weil nirgendwo steht, dass es erlaubt ist.
Es ist also verboten, weil es verboten ist. Sehr sinnig. Und es ist nicht deshalb verboten, weil nirgendwo steht, dass es erlaubt ist. Auch sehr sinnig. Aber erlaubt ist es doch nur, wenn irgendwo ein Schild ist, auf dem steht "Hier ist Campen erlaubt". Oder? Und das ist in Skanidanvien eben anders. Oder? Da ist es überall erlaubt. Außer, dort ist ein Schild, auf dem steht "Hier ist Campen verboten". Siehst Du den Unterschied?
Das ist ein himmelweiter Unterschied, der durchaus relevant ist - er aber aus der Wahrnehmung und dem Leben selbst entsteht, und eben nicht durch irgendwelche Gesetze oder Regelungen.
Diesen Unterschied habe ich jetzt nicht erkannt. Wodurch entsteht das denn, wenn nicht durch die gesetzliche Regelung, dass es hier grundsätzlich verboten ist - außer an eigens ausgewiesenen Plätzen, wo das Verbot AUSNAMSWEISE aufgehoben ist?
Was Du mit Wahrnehmung und Leben meinst, habe ich wieder nicht verstanden. Sorry.
Ah, Anarchie. Herzlichen Glückwunsch :top:

Aber auch hier übersiehst du etwas: es wäre erlaubt - wenn nicht GENAU das explizit VERBOTEN wäre, und zwar zum Schutz des einzelnen.
Dass es zum Schutz des Einzelnen verboten wäre, sich fotografieren zu lassen, ist mir neu. Ich habe geschrieben, dass ich dazu neige, offen auf die Leute zuzugehen, ihnen zu zeigen dass ich fotografiere und mir auf diese Weise ihr Einverständnis zu holen. Diese Leute fühlen sich nicht überfahren. Vielmehr hoffen sie, dass ihr Bild am nächsten Tag in der Zeitung ist. Dazu haben die doch wohl das Recht, oder nicht? Auch juristisch gesehen: Public Viewing ist eben genau das: public! Die Leute, die dahin gehen, wissen dass sie sich öffentlich bewegen, dass sie dabei fotografiert werden können. Und das stört sie nicht mal! Es muss nur unmissverständlich klar sein, dass der Fotograf die Kamera nicht bloß deshalb in der rechten Hand trägt, um einen Gewichtsausgleich für das verkürzte linke Bein zu haben. Versteh mich bitte recht: Ich argumentiere hier gar nicht juristisch. Es geht um Erfahrungswerte. Die meisten Leute haben nichts dagegen fotografiert zu werden! Sie wollen nur wissen, dass es geschieht. Und wofür es geschieht. Dazu ist kein Gesetz nötig. Nur normale Kommunikation. Was wollt Ihr denn eigentlich? Dass sämtliche zwischenmenschlichen Beziehungen per Gesetz reglemetiert werden? In so einem Land würde ich nicht leben wollen! Es geht hier also nicht um Anarchie, sondern nur um gegenseitiges Einvernehmen. Und darum, dass dafür weder Deine Erlaubnis noch die des Staates erforderlich ist.

Was Du mir hier sagst, würde letztlich darauf hinauslaufen dass man Kameras verbieten müsste.

Dieser Schutz mag dir nicht gefallen, aber es ist letztlich ein ganz ähnlicher Schutz wie der, der mir verbietet dir genauer zu erklären, wie ich so eine Haltung finde.
Dazu ist zunächst mal zu sagen, dass es den Fotografierten überlassen bleibt, zu entscheiden, ob sie den Schutz in Anspruch nehmen wollen oder nicht. Wenn sie ihn nicht wollen, sehe ich keinen Grund, ihnen den Schutz aufzuzwingen, bloß weil in irgendeinem Gesetz steht, dass sie ihn in Anspruch nehmen könnten. Und wenn Du Hemmungen hast, mir irgendwas öffentlich zu sagen, dann schick mir doch eine PM. Du kannst es aber auch ruhig öffentlich machen. Ich zeig Dich schon nicht an.

Noch ein Nachsatz dazu: Hast Du Dich mal gefragt, warum es diesen Schutz gibt? Wozu der dienen soll (teleologische Auslegung des Gesetzes)? Ziel ist es doch, zu verhindern, dass mit Bildern von Menschen Dinge gemacht werden, die nicht in deren Interesse liegen. Es soll also vermieden werden, dass z.B. jemand auf offener Straße ein Foto von einem Menschen macht und das dann für einen Werbe-Flyer des örtlichen Bordells verwendet. Aber geht es denn in diesem Thread um solche Art von Missbrauch? Hat jemand sowas angedeutet? Was ist kompromittierend daran, mit schwarz-rot-goldenem Gesicht, glücklich lächelnd und Bierglas in der Hand abgelichtet zu werden - in einer Zeit, da das ganze Land im schwarz-rot-goldenen Taumel ist?

Du übersiehst auch, dass den Fotografierte das nicht entgehen kann. Zumindest in unserer Zeitung ist es "kategorischer Imperativ", dass Leute auf Fotos NAMEN HABEN! Ich muss die Menschen also nach dem Foto fragen, wie sie heißen. Dazu muss ich ihnen sagen, dass ich sie fotografiert habe und dass ich das Bild veröffentlichen will. Was an dieser Situation findest Du illegal???

Vielleicht wäre eine eingehende Sinnstudie zum Kategorischen Imperativ noch angeraten.
Das habe ich wieder nicht verstanden. Ich kenne Kant zwar nur oberflächlich, aber wieso das Fotografieren von Menschen nicht "an sich gut" sein kann, ist mir schleierhaft. Also nehme ich zur Kenntnis, dass Du Kant kennst. Kompliment.

Und zum Schluss noch mein Rat an alle diplomierten Bedenkenträger hier im Forum: SPRECHT doch einfach mit den Leuten, die Ihr fotografiert! Ist das so schwer? Danach müsst Ihr Euch über juristische Fragen keinen Kopf mehr machen...
MfG
 
Und zum Schluss noch mein Rat an alle diplomierten Bedenkenträger hier im Forum: SPRECHT doch einfach mit den Leuten, die Ihr fotografiert! Ist das so schwer? Danach müsst Ihr Euch über juristische Fragen keinen Kopf mehr machen...

Sag' ich doch. Das ist aber auch was anderes als "einfach so fotografieren".

Ich bin dann mal weg.
 
Sag' ich doch. Das ist aber auch was anderes als "einfach so fotografieren".

Ich bin dann mal weg.
Feigling! Im Übrigen hast Du das nicht gesagt. Du hast gesagt, es sei "explizit verboten". Und um Leute anschließend nach dem Namen fragen zu können, muss ich zunächst "einfach so fotografiert" haben.
Das liest sich jetzt vielleicht schärfer als es sein sollte, aber ich ärgere mich eben manchmal über unqaulifizierte Kommentare....
Auf Deine PM mit den Infos, was Du von meiner Haltung hältst, warte ich noch...
 
Hallo, LGW!
Und zum Schluss noch mein Rat an alle diplomierten Bedenkenträger hier im Forum: SPRECHT doch einfach mit den Leuten, die Ihr fotografiert! Ist das so schwer? Danach müsst Ihr Euch über juristische Fragen keinen Kopf mehr machen...
MfG

Bravo. Ich kann Dir wirklich nur uneingeschränkt beipflichten. Manchmal wundere ich mich, warum es ausgerechnet in einem Foto-Forum derartig viele Bedenkenträger gibt. Aus meiner Erfahrung wollen die Menschen wissen, warum sie fotografiert werden, das ist ihr gutes Recht. Spricht man mit ihnen, gegebenenfalls auch erst nach dem Fotografieren, so reagieren die allermeisten eher positiv und wollen höchsten wissen, wo das Bild veröffentlicht wird, oder ob sie eine Datei bekommen können.
 
Hallo, Schwabenpfeil!
Danke, Du baust mich auf. Wenigstens einer, der versteht...
Manchmal wundere ich mich, warum es ausgerechnet in einem Foto-Forum derartig viele Bedenkenträger gibt.
Ich denke, das hängt mit Hemmungen zusammen. Viele Fotografierende trauen sich einfach nicht, einen anderen Menschen anzusprechen und ihm zu erklären, dass sie ihn gerade fotografiert haben. Deshalb suchen ja hier so viele Leute krampfhaft nach einer Rechtsgrundlage, die es ihnen erlaubt, ungefragt Fotos zu machen.

Bis zu einem gewissen Grad kann ich solche Hemmungen sogar verstehen. Bei meinem ersten Termin ist es mir auch nicht so leicht gefallen, die Beteiligten anzusprechen. War halt eine neue Situation für mich, an die ich mich erst gewöhnen musste. Inzwischen weiß ich, dass es nicht weh tut. Gelegentlich werden sogar richtig gute Gespräche draus und man lernt interessante Leute kennen...

@LGW: Ich warte immer noch auf Deine PM! Wer die Lippen spitzt, sollte dann gefälligst auch pfeifen!
MfG
 
Schau dir mal die Bevölkerungsdichte in D an und dann in Skandinavien.
D bestand mal zu 80% aus Wald, irgendwann vorm Mittelalter, dann wurde Holz gebraucht... mittlerweile ist man froh, wenn man das nachforsten kann, was Wind und Wetter umreisst. Wenn du jetzt freies Campen erlaubst, dann passieren auch mehr "zufällige" "Unfälle" mit Waldbränden etc.
"typisch Deutsch" ist nur dann ein Problem, wenn du "nach dem Gesetzbuch" lebst. Gesetze gibts für die dümmsten unter allen und für den Streitfall, der intelligente Mensch kann Gesetze auch etwas biegen und wird dafür so gut wie NIE bestraft, denn ein intelligenter Mensch weiss wann er etwas tun kann und wann nicht. Aus diesem Grund sind wir hier auch alle noch nicht im Knast, der gesunde Menschenverstand sagt uns ob etwas "O K" ist oder nicht.

Sobald etwas einen anderen Menschen beeinflusst oder beeinflussen kann gilt es aufzupassen. Hier gibt es genug Gesetze denn es gibt Leute die ticken sehr sehr SEHR anders und hier schützt das Gesetz beide Seiten. Stell dir vor du fotografierst einen mit ner Fahne ins Gesicht gezeichnet, du denkst dir nix dabei, er sieht freundlich aus. Plötzlich bemerkt der das, ist sturztrunken und geht auf dich los weil er es hasst fotografiert zu werden. Vor Gericht würdest du eine Teilschuld bekommen, nur die gebrochene Nase hattest du trotzdem.
Du weisst nie wie ein anderer Mensch denkt, daher bilden die Gesetze eine grösstmögliche Schutzblase die wirklich nur da ein Loch lässt, wo sich wirklich keiner über etwas aufregen kann, zB wenn man in einer 1000-Menschen-Gruppe jubelnd und gröhlend fotografiert wird und erkennbar ist.

Ich find das ganze ziemlich einleuchtend und sehe auch kein Problem. Wenn jemand den Drang hat Leute einzeln zu fotografieren ohne deren Einwilligung ist das ganze sowieso suspekt.
 
Stell dir vor du fotografierst einen mit ner Fahne ins Gesicht gezeichnet, du denkst dir nix dabei, er sieht freundlich aus. Plötzlich bemerkt der das, ist sturztrunken und geht auf dich los weil er es hasst fotografiert zu werden. Vor Gericht würdest du eine Teilschuld bekommen

Bei Körperverletzung gibt es keine Teilschuld für das Opfer.
Entweder der Täter ist schuldig und bekommt eine Strafe (Höhe abhängig von den Umständen) oder eben nicht.
Aber ungewolltes Fotografieren rechtfertigt in Deutschland noch lange nicht, jemanden zu schlagen (siehe Urteile Ernst-August von H., der Pressefotografen verprügelt hat).
Ein Schläger wird auch nicht dadurch besser, dass er ungewollt fotografiert wurde...
Seltsame Sichtweisen...
 
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