Hi!
Wegen Objektiven: Dein Kit-Objektiv 18-135 kannst Du draussen imTageslicht sehr gut einsetzen. In der Kirche nicht wirklich. Da empfehle ich Dir ebenfalls das 50/1.8 oder besser 50/1.4, Ansonsten ist z.B. das 35/2 noch gut zu gebrauchen. Ausserdem nehme ich sehr gerne mein 85/1.4 (jaaaaa..

). Da Du aber Deine Position wahrscheinlich nicht sehr schnell wechseln kannst, ist glaube ich das 50er bei ziemlich offener Blende der beste Mittelweg zwischen nah genug dran und genug Überblick. Dafür liebe ich die 50 Brennweite an der D80. Wenn ich mich für nur eines entscheiden müßte: 50/1.4.
So weit zu den Objektiven.
Viel wichtiger erscheint mir aber was anderes. Du musst unbedingt vorher mit dem Brautpaar darüber reden, was GENAU von Dir erwartet wird! Wenn Du sowas (eine Hochzeit) noch nie gemacht hast, kann das für die Freundschaft tragisch enden, sofern Dir nicht klar ist, was Du abliefern sollst und denen nicht klar ist, was sie erwarten dürfen (z.B. Perspektive zumeist eher von unten). Ich will Dir nicht den Mut nehmen, Dich aber fairerweise davor warnen, dass man da nicht zu naiv drangehen darf. Die Zeremonie selbst läuft für den, der hauptverantwortlich fotografiert, unglaublich schnell ab. Da bleibt keine Zeit, sich über Einstellungen an der Kamera lang Gedanken zu machen. (In sofern brauchst Du Dir auch keine Gedanken darüber zu machen, für einen Tag eine Kamera zu leihen, die Du nicht kennst. Das geht 100%ig schief!) Und gerade in der Kirche hast Du es mit schwierigen Lichtverhältnissen zu tun (evtl. mal mit dem Pfarrer reden und zuvor bei einer anderen Veranstaltung in der Kirche unverbindlich -zum Üben- Fotos machen. Hatte ich auch gemacht, war sehr hilfreich). Wenn das also eine richtige Reportage werden soll, mit Bildern zu allen wichtigen Momenten, dann muss dem Brautpaar (und dem Pfarrer) klar sein, dass sie Dir z.B. für Positionswechsel genug Zeit geben.
Ich schlage Dir vor, dass zumindest für die Zeremonie und kurz nach der Kirche noch ein Zweitfotograf mit dabei ist, mit dem Du Dich absprichst. Alles andere ist deutlich entspannter. Lerne vor dem Hochzeitstermin die Örtlichkeit kennen und nehm Dir die Zeit dafür! Sei am Tag der Hochzeit deutlich früher dort, wie alle anderen. Mach vorher schon in Ruhe ein paar Aufnahmen z.B. von der geschmückten Kirche innen.
Noch ein heisser Tip: fotografiere in RAW (zumindest zusätzlich zu JPGs). Damit kannst Du ne ganze Menge -ich sach mal suboptimal belichtete- Aufnahmen noch sehr gut "retten". (ich selber nehm dann zum Entwickeln BibblePro).
Ach ja, nochwas: wenn Du tatsächlich die Verantwortung als Hochzeitsfotograf übernimmst, dann bist Du nicht wirklich Gast auf der Hochzeit und feierst selbst auch nicht. Du hast dann nen Job zu erledigen.
Und mach das alles nur, wenn Du es Dir wirklich zutraust. Das hat nichts damit zu tun, weil Du nen Rolli hast, sondern weil man viel falsch machen kann und die schönen Momente auf einer Hochzeit (die Du dann ja einfangen sollst), nicht wiederholbar sind. Bei vielen anderen Motiven ist das ja nicht so.
Okay, ich hoffe, ich hab Dir nicht den Spass verdorben aber ich denke, das muss neben der ganzen Technik (Objektive) auch gesagt werden. Lass es uns wissen, wenns gelaufen ist und wie es war!
Viele Grüße,
Mirko