Meine Gedanken dazu: Vor 30 Jahren war ich bei einer Fotozeitung und hatte immer wieder mit verschiedensten Kameras zu tun. Womit ich bei Nikon immer ein ganz banales Problem hatte: Bei allen anderen Herstellern hat man die Objektive rechtsrum rein und linksrum rausgeschraubt. Bei Nikon war es genau anders herum. Das hat mich immer total gestört. Hätte ich jetzt nur eine Nikon-Ausrüstung zuhause, wäre das wurscht, man hätte sich sicherlich nach einer Woche daran gewöhnt. Doch wenn man zwei Marken im Bestand hat, dann würde mich das wohl stören.
Ich habe mir vor gut zwei Jahren zu meiner EOS-Vollformatausrüstung eine gebrauchte Canon EOS M3 gekauft. Als ehemaliger Leica-M3-Besitzer triggerte mich natürlich auch der Name. Aber was mir wirklich gut gefallen hat, war die doch etwas konservative, klassische Machart mit Drehknöpfen statt Funtionswippen. Die M3 hat keinen fest eingebauten Okularsucher, deshalb habe ich mir noch einen elektronischen Aufsteck-Sucher gegönnt, was die eher klassische Anmutung noch unterstreicht. Was aus Canon-Nutzersicht für die M3 spricht: Sie fügt sich zu 100% ins Canon-System ein, hat dasselbe Blitzsystem, spricht mit derselben Canon-App und mit dem RAW-Entwicklungstool von Canon. Mit 24 MP isf der APS-C-Chip gut genug für jeden Tag.
Zwei richtig große Nachteile hat die M3: Der Autofokus ist nicht doll und das Objektivangebot ist dürftig - und am Aussterben. Wenn einem die AF-Performance der M3 nicht reicht, kann man sich eine M6.2 ansehen, die fand ich allerdings von der Bedienung her nicht ganz so schön, und sie ist gebraucht deutlich teurer.