Leider sind viele Meinungen von Foristen aber eben nicht wirklich praxistauglich, da sie oft einen geringeren Anspruch haben, oder nicht in bestimmten Situationen liefern müssen und somit gar nicht in Grenzbereiche kommen, um gewisse Dinge wirklich beurteilen zu können.
Auf der anderen Seite gibt es dann die Foristen, die zu sehr vom neuen Spielzeug angetan sind und Fehler wegschreiben und eben jene, die unbedingt Fehler suchen und überbewerten und das ohne praktische Erfahrung.
Da kommen jetzt aber auch ein paar sehr negative Annahmen hinein. Das muss nicht sein, finde ich.
Profis und Enthusiasten haben einfach andere Anforderungen an eine Kamera. Und das fächert sich dann je nach einzelner Person noch weiter auf. Ich z.B. habe schon immer mehr Wert auf die Abbildung der Objektive gelegt und weniger auf die Sensorleistung. Ich kenne Profis, die arbeiten mit dem AF-Bestätigungs-Piepsen, selbst bei kirchlichen Trauungen. Ich kenne andere, die haben sich extra dafür leise Kameras angeschafft. Manche brauchen die Unmittelbarkeit eines optischen Suchers, andere wollen gerne das möglichst fertige Bild vorher sehen.
Insofern kann man manchmal auch einfach stehen lassen, dass verschiedene Nutzer völlig konträre Anforderungen haben können.
Das alles schließt aber natürlich nicht aus, dass Leute auch einfach gerne mal stänkern.
Für mich bietet die Nikon Z6 in fast jeder Hinsicht deutlich mehr als ich brauche. Pixel, Bildqualität, Geschwindigkeit. Das kann ich komplett ohne jedes Ausprobieren vorhersagen. Bezüglich der Ergonomie verbleiben ein paar Fragen, aber auch hier müsste ich nicht mehr Kompromisse eingehen, als bei meinen derzeit verwendeten Kameras.
Im Gegensatz dazu kann ich ebenso sicher sagen, dass die aktuelle Konkurrenz in dem Segment aus diversen Gründen nicht in Frage käme. Womit ich in keinster Weise die Leistungsfähigkeit dieser System in Frage stelle. Es passt halt nur nicht.
Ist das jetzt zulässig, so etwas hier im Forum zu äußern "ohne [konkrete] praktische Erfahrung"?
Viele Grüße,
Sebastian