s.o. Stimmt. Aber Smartphones haben oft lange Einschalt/Bereitschaftsverzögerung, die Auslösung funktioniert nicht zuverlässig, und Einstellungen sind - wenn überhaupt möglich - hampelig.
Die Frage wäre also, welcher Effekt überwiegt:
a) Die Zufriedenheit mit dem Handy als Kamera, die so hoch ist, dass keine Kamera mehr gekauft wird.
:: oder ::
b) Dass die Leute den Spass am Fotografieren entdecken und sich eine bessere Kamera kaufen möchten. Für diese Zielgruppe sollte sie möglicherweise so sein:
- klein
- mit guten (abschaltbaren!) Automatiken
- -> alles Manuell möglich (PASM/ISO/AF+MF)
- Wechselobjektive
- schick
- von einem renommierten Hersteller
- deutlich differenziert von DSLR
Eigentlich müßte man die Nikon1 erfinden, wenn es sie nicht schon gäbe
In der Betrachtung der Zielgruppe kommt noch hinzu:
- Hat die Zielgruppe das Geld, sich noch ne anständige Kompakte zu leisten?
(Vieles Jungvolk hat das kaum noch, und wenn für die meiste Zwecke das Smartphone gut genug ist, muss das dann eben auch reichen)
- haben die Leute Lust, bewusst noch Bilder zu schiessen? Oft dienen Bilder nur dazu, dass man sich als Gedankenstütze an was erinnern kann. Dazu muss die Qualität noch nichtmal gut sein, Hauptsache der Moment ist halbwegs eingefangen.
Ich habe hier auch durch Partyknipserei einiges an Leuten kennengelernt, die sagen wir mal, "breite Masse darstellen". Und die Messlatte resp. deren Horizont liegt deutlich anders, als wir "Wissenden" auf Forumsniveau mit ner Kamera machen wollen.
Bildqualität wird dort nicht technisch definiert, sondern durch das Motiv, und den Moment- und solange das Bild auf dem jeweiligen Ausgabemedium gut aussieht, und keine groben technischen Schnitzer dran sind, ist das vollkommen ausreichend.
Jemand, der vom Smartphone kommend, Lust auf Fotografieren entwickelt, ist oft auch mit was kleinerem gut bedient- ob man da gleich Wechselobjektive braucht, sei mal dahingestellt, früher hat man ja Bridgekameras für den Bereich benutzt, wo heute die kleinen Spiegellosen mit Wechselobjektiv stehen- aber hier sollte ein kleines System ran, wo die Automatiken gut sind, aber ggf. PSAM vorhanden ist.
Ich habe selbst letztens überlegt, ob ich meine P310 weiterreiche und auf was etwas besseres Umsteige, so als Kamera mal zum eben mitnehmen, wenn ich ohne DSLR unterwegs sein will. Schlussfolgerung:
- für gut und/oder "richtig mit arbeiten" wirds eh die DSLR werden
- kleiner als ne gute Kompakte wird ne Spiegellose mit Wechselobjektiv nie werden
- Für den Mehrwert (Richtiger Sucher, Anschlussmöglichkeit grösserer Blitz, etwas bessere Akkus) muss zuviel Geld aufn Tisch, wenns was ordentliches sein soll
Von den Kosten her wäre hier ne J1/J2 mit 10-30 ok gewesen. Nur: deutlicher Mehrwert gegenüber P310 auch gerade bei Lichtstärke im Weitwinkel nicht vorhanden, und soo deutlich bessere Bildqualität bei Web als Ausgabemedium hat die auch nicht.
V1: Ja. gerne. Nur: hat keinen eingebauten Popelblitz, damit man ggf. mal Dinge aufhellen kann. Man muss zwingend nen weiteren Blitz mitschleppen, und damit sind diverse Vorteile dahin. Hätte die noch nen kleinen Blitz mit LZ6 eingebaut gehabt, das wäre meine Kamera geworden.
Die V2 ist mir hier wieder zu gross und klobig für den Zweck, die bekomm ich nicht mal eben in die Hosentasche oder in den Rucksack geworfen. Da kann ich dann auch gleich die DSLR einpacken, resp. irgendein kleines Einsteigermodell an DSLR oder DSLT nehmen.
P330: hat auch noch RAW, alles andere ist gleichgeblieben, und ist wohl etwas langsamer als die P310.
->Fazit: Mit der P310 kann ich auch sehr gut arbeiten, die passt in ne Hosentasche, also alles Prima. und kostet die Hälfte von ner Spiegellosen.