Es ist schon erstaunlich,...
Da gebe ich Dir recht.

Einige Dinge mag ich so aber nicht unkommentiert lassen, denn:
Erstaunlich ist auch, wenn bei Kameras wie der D800 der AF als "träge" bezeichnet wird.

Wie war dann der AF einer D700? Und der der 300er-Modelle?
Sorry - aber alle MultiCam-3500-Modelle waren schon immer in Bezug auf die AF-Leistung hervorragend - selbst wenn die aktuellsten Nikon-FX-Modelle da nun nochmals einen drauf setzen.
Auch von Verallgemeinerungen der Form "die D800 hängt sich ab und an an irgendwas auf" halte (zumindest) ich nicht sonderlich viel.
Die Verbesserungen machen die D810 in der Summe zu einer richtig brauchbaren Kamera.
Yepp.
Wenn man mal außer Acht lässt, dass alle Dreistelligen Nikonmodelle quasi seit jeher "richtig brauchbar" waren und sind, dann - ja dann - ist und bleibt auch die D810 "brauchbar", und das auf dem aktuellen Stand der Technik. Gut so.

Natürlich gewinnt die nun aktuelle D810 da gegen Modelle wie die D200. D300, D300s, D700, D800(E) - mal deutlicher und mal kaum.
Aber durch die Bewertung "die D810 ist richtig brauchbar" wird im Verhältnis den ebenfalls sehr guten Kameras die Brauchbarkeit abgesprochen - und das geht imho (deutlich) zu weit.
Oder konnte man vorher gar nicht fotografieren und nix davon (ge-)brauchen?
Die Diskussion um minimalste Verbesserungen die man nur bei Labortest messen kann verstehe ich nicht.
Das ist aber eins der weiten Felder, die in technischen Foren eben abgegrast werden.
Messergebnisse im Hundertestellbereich sind in der Praxis nicht sichtbar
Genau so, wie die (Bild-)Unterschiede der D810 gegenüber der direkten Vorgänger in unzähligen Fällen im Endergebnis nicht sichtbar sind und sein werden, weshalb das mit dem "brauchbar" die D810 nun nicht grad in irgendeiner Form wirklich abhebt - Spezialfälle ausgenommen..
Für mich ist die D810 eine richtig gute Ergänzung zu meiner D4.
Für andere mag sie sogar ein Grund zum Wechsel von der Einstelligen weg sein.
Jeder so, wie er es braucht und/oder mag und möchte.
