Je zehn Aufnahmen VR-Ein/VR-Aus mit 160/s, 200mm, Freihand, identischer Aufnahmeabstand, Autofokus aus: Die Schärfestreuung unter den Aufnahmen mit VR-Aus ist recht groß. Die Schärfestreuung unter den Aufnahmen mit VR-Ein ist sehr gering. (Beides nicht überraschend.)
Regelmäßig sind die zwei bis drei schärfsten Aufnahmen welche mit VR-Aus. Mit VR-Ein gelingen grundsätzlich keine wirklich scharfen Aufnahmen - außer mit Blitz.
 
Dies gilt unabhängig der verwendeten Kamera (D300, D200) oder der fotografierenden Person. Mit anderen VR-Objektiven kann ich keinen Qualitätsverlust bei aktiviertem VR erkennen.
 
Der VR des 70-300 wurde von einem Service-Point auf Garantie justiert. Danach waren die VR-Aufnahmen nicht mehr völlig unscharf, aber eben noch nicht gut. Daher erneute Einsendung an den Service-Point. Der schickte es zwecks Überprüfung zu Nikon. Nikon sagt, kein Objektivfehler zu erkennen, könne alle möglichen Ursachen haben. Auf meine Bitte, dieses Objektiv erneut zu überprüfen, habe ich bisher nach mehreren Wochen keine Antwort erhalten. 
 
Dabei ist diese VR-Fehlfunktion sehr leicht zu erkennen: Einfach eine kleine Bildserie mit VR-Ein und VR-Aus aufnehmen und vergleichen. Diese Ergebnisse lassen sich beliebig reproduzieren.
 
Mich nervt das nur noch. Aber andererseits kann ich das nicht einfach auf sich beruhen lassen. Die Schilderung von christian-g macht nicht gerade Mut. Im Moment habe ich keine Ahnung, wie ich am sinnvollsten weiter vorgehen muss, damit der Fehler endlich repariert wird.
 
Am liebsten wäre mir ein unabhängiger Sachverständiger/Gutachter. Gibt es so etwas in dieser Branche? Etwa so: Befindet er das Objektiv auch für in Ordnung, zahle ich ihn und hake dieses Thema ab. Stellt er den Mangel ebenfalls fest, wird er von Nikon bezahlt und das Objektiv wird repariert. 
 
Gruß,
Thomas
 
 
100%-Ausschnitte der jeweils schärfsten Aufnahme VR-On/VR-OFF/D300d von jeweils zehn, kamerainterne Schärfung deaktiviert, Aufnahmedaten wie oben.