Also ich bin und bleibe ein Fan von der kleinen V1. Und der J1, die einfach manchmal den entscheidenden Tick taschenfreundlicher ist.
Während ich bei der J1 aber doch gelegentlich an Grenzen stoße, weil Akkuleistung und Buffergröße geringer sind, trumpft die V1 mit Ausdauer und tollen Bursts auf, die den entscheidenden Moment meist super einfangen. Und hat in 70-80% der Fälle einen ebenso hohen Nutzwert wie eine DSLR.
Bei einem London-Trip habe ich auch mal den Videomodus benutzt und bin sowas von begeistert! Eigentlich nerven mich die Videofunktionen in Fotoapparaten - auch wenn ich zugeben muss, dass es mittlerweile Sinn ergibt. Ich nutz(t)e sie ungern.
Ganz besonders krass finde ich die (wie ich finde) großartige Tonqualität! Ich habe auf der anderen Straßenseite gestanden!!!
http://youtu.be/OqRBc4qth20?list=UUbn7jSdeZJSg-JF094BpBtw
Im Freien finde ich die Tonqualität der eingebauten Mics wirklich klasse. Für Indoor & Tutorial-Videos taugen die Dolby 5.1 Mics meiner Panasonic SD-HDC1 allerdings wesentlich besser. Bei der V1 überlege ich dafür ein Rode Videomic anzuschaffen, da die .mov Files einfacher zu verarbeiten sind als die AVHC Files der Panasonic.
Gelegentlich kommt es allerdings auch vor, dass ich es bereue, nicht doch die D90 oder D600 mit dabei gehabt zu haben. Nämlich wenn ich maximale Bildquali hätte haben wollen. Oder wenn die V1 durch die gegenüber Quasi-Instant-On einer Nikon-DSLR doch die entscheidende eine Sekunde zu lange zum "hochfahren" braucht. Allerdings muss man da auch klar sagen, dass dies manchmal ein Milchmädchenvergleich ist. Denn die größere DSLR hätte ich dann oft auch nicht im Anschlag, sondern in einer Fototasche gehabt und somit hätte das auch länger gedauert bis die parat gewesen wäre.
Eigentlich gibts nur noch einen wirklichen, fetten Minuspunkt: Die Lags im Sucher bei Serienaufnahmen. Wenn ich ein schnelles Objekt verfolge, oder Mitzieher machen möchte, dann fällt mir das mit der DSLR recht leicht, die V1 mit dem elektronischen Sucher hat da eine Verzögerung. Diese wird sobald man die Serienaufnahme startet dann recht krass, weil das Bild dann bei jedem geschossenen Bild kurz einfriert. Eine Ruckelshow. Die es echt erschwert Objekten zu folgen, die sich schnell bewegen.
Grade bei Vögeln im Flug mit FT-1 und 70-300 ist das echt doof, da hier ja nur der mittlere Fokuspunkt funktioniert. Sobald man also den Vogel aus der Bildmitte verloren hat, wars das - denn dann pumpt der AF schon den Himmel an und man sieht auch den Vogel nicht mehr. AF-S statt AF-C ist dann da auch nicht das ware.
Mit dem Nikon1 30-110mm klappt das dagegen zwar besser weil der AF da viel breiter mitsucht, aber eben mit weniger Reichweite.
Fazit: Eine DSLR ersetzt sie nicht (immer). Aber dafür erleichtert sie das "Immer-dabei-sein", obwohl hier meine Handys mittlerweile starke Konkurrenz sind. Man muss halt nur wissen, kapieren und begreifen welche Möglichkeiten beim jeweiligen Downstepping DSLR->V1->Handy verloren gehen und was man aber trotzdem doch noch machen kann.
Zum Einkaufen gehen reicht mir z.B. das Handy, um da Fotos von lustigen Preisen oder Artikeln zu machen. Da isses nicht schlimm, dass das Handy halt erstmal die App starten muss und dann langsamer fokussiert etc.. die Preise laufen nicht weg :-D