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Nikkor AF 18/2.8 D: zu recht sehr selten oder doch unterbewertet?

  • Themenersteller Themenersteller Gelöschtes Mitglied 113362
  • Erstellt am Erstellt am

Gelöschtes Mitglied 113362

Guest
Hallo zusammen,

zu diesem Objektiv habe ich im dslr-forum keinen eigenen Thread gefunden, weder bei den Objektiven, noch bei den Beispielbildern. Also lege ich den Thread hiermit an und hoffe auf eine interessante und aufschlussreiche Diskussion :)

Nikon hat von diesem fast schon extremen Weitwinkelobjektiv zwischen 1994 und 2006 gerade einmal knapp 7.800 Stück gebaut; davon sind vermutlich nicht allzu viele nach Deutschland gelangt. Vielleicht ist das der Hauptgrund für die fehlenden Threads. Vermutlich liegt es aber auch daran, dass einige Reviews von vielbeachteten Autoren das Objektiv nur mäßig bewertet haben. Teuer war es obendrein.

Auf der anderen Seite sind gebrauchte, gut erhaltene Exemplare immer noch vergleichsweise teuer.

Ich selber wollte unterhalb meines sehr geschätzten Zeiss 21/2.8 noch „etwas Vernünftiges“ haben. Nach längerer Suche bin ich seit wenigen Tagen im Besitz eines quasi neuwertigen Nikkor AF 18/2.8 D (Baujahr 1999).

Es baut recht kurz, kommt mit 77-Schraubfiltern aus, hat die nur schwer zu toppende Bauqualität der AF-D-Nikkore, fühlt sich sehr gut an und ist mit 380 g objektiv betrachtet angenehm leicht. Allerdings ist man beim ersten in die Hand nehmen dann doch ob des Gewichts überrascht (ist halt viel Glas und Metall).

Zur wichtigsten Frage, der Bildqualität: Am Sonntag hatte ich Gelegenheit im vom Raureif verzauberten Wald erste Aufnahmen zu machen. Das 18er Nikkor an einer Fuji S5 und ein 28er Zeiss an einer D810, was fast identische Bildwinkel ergibt. Die Messlatte lag also hoch. Entwicklung mittels CaptureOne mit leicht unterschiedlichen Konfigurationen, die aber nach meiner Überzeugung jeweils das Optimum aus den S5-RAF bzw. D810-NEF herausholen.

Mein erstes Fazit: Bei normalen Ausgabegrößen fällt es schwer, einen Vorteil für die Kombi D810 / Zeiss 28 zu erkennen. Das spricht zum einen für die Qualität des 18er Nikkor aber natürlich auch für die „uralte“ S5.

Gruß, Markus

Nikkor 18/2.8 an Fuji S5

Anhang anzeigen 4469049

Zeiss 28/2.0 an D810

Anhang anzeigen 4469050
 
Naja, das (vermeintlich) hohe Preisniveau ist sicher auch auf das knappe Angebot zurückzuführen und vielleicht auch darauf, dass die wenigen freie Exemplare in den Vitrinen von Sammlern landen.

Grundsätzlich wäre für mich auch ein weiteres Zeiss-Objektiv in Frage gekommen; das Zeiss Distagon 18/3.5 ist gebraucht aber noch teurer und hat keinen AF.

Unterhalb von 18mm an FX wird die saubere Ausrichtung der Kamera schon sehr anspruchsvoll. Deshalb habe ich in dem Bereich <= 16mm erst garnicht gesucht. Welche Alternativen zwischen 17 und 19mm habe ich übersehen?
 
Ich habe damals sowohl das Nikkor als auch das Zeiss 3,5/18mm vergleichen können. Ich hatte mich dann für das Zeiss entschieden und habe das nie bereut. Obwohl das Zeiss nicht ohne Schwächen war, konnte das Nikkor insgesamt nicht mithalten. Ich würde heute jederzeit wieder das Zeiss nehmen.
Grüße
 
Bei den allgemein aufgerufenen Preisen denke ich eher selten und überbewertet.

Ja, eines der schönsten Objektive, die ich kenne. Und eines der Objektive mit dem schlechtesten Preis-Leistungsverhältnis. Und ich hatte gleich mehrere Exemplare davon, ich wollte es gut finden... hat letztlich nicht geklappt. War vielleicht mal ganz nett an analogen Kameras.
 
Ja, eines der schönsten Objektive, die ich kenne...
Ja, definitiv :top:

... Und eines der Objektive mit dem schlechtesten Preis-Leistungsverhältnis...

Ich bin noch nicht soweit, das beurteilen zu können. Aber ich werde es so schnell wie möglich gegen das Zeiss 21/2.8 antreten lassen. Falls es bei dem Vergleich wirklich enttäuschen sollte, ist ein Verkauf ohne Verlust sehr wahrscheinlich kein Problem.
 
Fortsetzung:

Nikkor 18_oben links
Anhang anzeigen 4469276

Zeiss 28_oben links
Anhang anzeigen 4469277

Ich sehe einen kleinen Vorteil des Zeiss (an der D810) gegenüber dem Nikkor (an der S5) bezüglich Schärfe/Kontrast, sowohl in der Mitte wie auch am Rand. Allerdings hinkt der Vergleich wegen der unterschiedlichen Kameras ( :D werde diesbezüglich noch nachbessern).

Keine Überraschung ist, dass die D810 besser freistellt als die S5.
 
Ja, definitiv :top:



Ich bin noch nicht soweit, das beurteilen zu können. Aber ich werde es so schnell wie möglich gegen das Zeiss 21/2.8 antreten lassen. Falls es bei dem Vergleich wirklich enttäuschen sollte, ist ein Verkauf ohne Verlust sehr wahrscheinlich kein Problem.

Also, ich sehe schon auf Deinen FX-DX-Vergleichen wie niedrig das 18-er auflöst. Vergleich mit dem Zeiss 21/2,8? Es wird durchfallen.

Die Gegenlichtblende ist beim 18er übrigens so wichtig wie bei keinem anderen Objektiv, das ich kenne.
 
Nunmehr der Vergleich in einem verbesserten Testdesign: Nikkor 18/2.8 versus Zeiss 21/2.8 jeweils an der D810.

Das Zeiss hat eine Bilddiagonale von 90 Grad, das Nikkor von 100 Grad. Damit bildet das Nikkor vom abgebildeten Objekt 36,2% mehr ab als das Zeiss.

Um identische Bildausschnitte zu erreichen (also Diagonalen von jeweils 90 Grad) musste ich bei den Nikkor-Bildern die Kantenlängen von 7.360*4.912 auf 6.307*4.209 beschneiden (ergibt 36,1 zu 26,5 MP).

Blenden und Verschlusszeiten sind leider nicht exakt übereinstimmend. Entwicklung mittels CaptureOne mit identischer Konfiguration. Zum guten Schluß Reduktion auf forumstaugliche 1.200*800 Pixel.

Hier zunächst die Totalen (es war mit -15 Grad genauso kalt wie es auf den Bildern aussieht :D).

Nikkor 18_total

Anhang anzeigen 4469751

Zeiss 21_total

Anhang anzeigen 4469752

Und hier Ausschnitte:
Nikkor 18_Zentrum

Anhang anzeigen 4469753

Zeiss 21_Zentrum

Anhang anzeigen 4469754
 
Mein Zwischenfazit: Wenn man mit dem Nikkor 18 den gleichen Ausschnitt des abgebildeten Objekts betrachtet wie mit dem Zeiss 21 (hier ein diagonaler Bildwinkel von 90 Grad), finde ich hinsichtlich Detailauflösung und Kontrast fast keine Unterschiede, weder in der Mitte, noch am Rand.

Etwas deutlichere Abweichungen gibt es bei der Farbwiedergabe: das Zeiss liefert die wärmeren Töne. Dass sich beide Objektive diesbezüglich unterscheiden, ist aber keine Überraschung.
 
Der schlechte Ruf des 18/2,8 AF-D kommt auch daher, dass Ken Rockwell diesem Platz zwei auf seiner Liste der schlechtesten 10 Nikon-Objektive verpasst hat.

This is Nikon's worst 18mm lens ever. The embarrassing part is that it cost $1,300 new [...], and it's much worse than Nikon's older 18mm lenses.

Zum einen ist die Bewertung nicht absolut gesehen, sondern im Verhältnis zum Preis, der bei dem Objektiv recht hoch war, zu sehen.

Zum anderen ist es laut seiner Aussage schlechter als die Vorgänger. Ob das so stimmt, weiß ich nicht. Ich habe den direkten Vorgänger, das 18/3,5 AIS. Das ist bei den für Dia- und Negativfotografen wichtigen Punkten Verzeichnung (das Objektiv wird für Architektur genutzt!) und Vignettierung tatsächlich besser. Schärfe kann ich mangels Zugriff auf das AF-D nicht beurteilen. Beim Bokeh gefällt mir das AF-D besser, wobei Bokeh bei der Brennweite nicht wichtig ist.

P. S.: Einen Vergleich an DX halte ich für sinnlos. Die Objektive sind für Vollformat gebaut. An DX ist das Perlen vor die Säue, bzw. da sind die Objektive unnötig groß und DX-Fotografierer sind mit einem Zoom ab 18mm besser bedient.
 
Bei Betrachtung der beiden Aufnahmen an der D810 fällt schon auf, dass das Zeiss das Windrad im Hintergrund feiner auflöst; ich dachte mir schon bei den S5 / D810 Vergleichen, dass das [→in meinen Augen] ein Unterschied wie Tag und Nacht zu Gunsten der Zeiss-Objektive ist. Sollte es auch - sind ja ein paar Jahre Technikunterschied dazwischen.
 
Der schlechte Ruf des 18/2,8 AF-D kommt auch daher, dass Ken Rockwell diesem Platz zwei auf seiner Liste der schlechtesten 10 Nikon-Objektive verpasst hat.

This is Nikon's worst 18mm lens ever. The embarrassing part is that it cost $1,300 new [...], and it's much worse than Nikon's older 18mm lenses.

Zum einen ist die Bewertung nicht absolut gesehen, sondern im Verhältnis zum Preis, der bei dem Objektiv recht hoch war, zu sehen...

Review und Bewertung von Ken Rockwell waren mir bekannt, bevor ich mich auf dem Gebrauchtmarkt nach dem Objektiv umgesehen habe. Der gute Ken hatte aber nicht immer Recht :) Das war für mich also eher ein Anreiz nach Möglichkeit das Gegenteil zu beweisen.

P. S.: Einen Vergleich an DX halte ich für sinnlos.

Sehe ich etwas anders: Ich habe nun einmal eine S5 und da interessiert es mich schon, wie sich die einzelnen Objektive im Vergleich schlagen.

Bei Betrachtung der beiden Aufnahmen an der D810 fällt schon auf, dass das Zeiss das Windrad im Hintergrund feiner auflöst; ich dachte mir schon bei den S5 / D810 Vergleichen, dass das [→in meinen Augen] ein Unterschied wie Tag und Nacht zu Gunsten der Zeiss-Objektive ist. Sollte es auch - sind ja ein paar Jahre Technikunterschied dazwischen.

Das Zeiss löst die Windräder in der Bildmitte tatsächlich feiner auf. Ein Unterschied wie Tag und Nacht ist das in meinen Augen aber nicht. Zwischen beiden Aufnahmen lagen etwa 5 Minuten. Um die Windräder zogen Nebel / Wolken. Das kann die Ergebnisse in die eine oder andere Richtung beeinflusst haben. An den Bildrändern kann ich defintiv keinen Vorsprung des Zeiss erkennen.
 
Das 18/2,8 AF-D aus analogen Zeiten ist im Gegensatz zum digital orientieren Zeiss eine extreme Retrofokus-Konstruktion. Problemlos mit Film, aber Sensoren mögen extrem schräg einfallende Lichtbüschel im Randbereich eher nicht.

Andererseits verfügt das 18/2,8 AF über eine CRC-Korrektur, welche für eine mehr oder weniger gleichbleibende Leistung von nah bis fern sorgt. Nicht jedes SWW-Objektiv kann dies von sich behaupten.

Ich hatte im Übergang von Analog zu Digital sowohl das 18/2.8 AFD als auch 20/2.8 AFD nebst 24/2.8 AFD durch das modernere 17-35/2.8 AFD ersetzt. Zwar deutlich klobiger, aber mit weniger analogen Kompromissen behaftet. Später folgte das für DX gerechnete 17-55/2.8 AFS, was nochmals eine Steigerung war.

Egal wie, das analoge 18/2,8 AF-D gegen ein digital gerechnetes Zeiss oder dergleichen antreten zu lassen, ist für mich wie Äpfel mit Birnen vergleichen zu wollen.
 
Wie schlägt sich das Nikkor 18/2.8 in den Bereichen, die das Zeiss 21/2.8 nicht abdeckt, also in dem Winkel zwischen 45 und 50 Grad (gemessen diagonal von der Bildmitte aus)?


Nikkor 18_komplett_total


Anhang anzeigen 4469943

Nikkor 18_komplett_Mitte links

Anhang anzeigen 4469944

Man erkennt zu den Rändern hin einen Schärfeabfall, der ja auch zu erwarten war, aber meiner Meinung nach nicht sonderlich ins Gewicht fällt.
Die Abschattung in den Ecken habe ich nicht korrigiert; sie resultiert vom Polfilter.
 
...Egal wie, das analoge 18/2,8 AF-D gegen ein digital gerechnetes Zeiss oder dergleichen antreten zu lassen, ist für mich wie Äpfel mit Birnen vergleichen zu wollen.

„Analog gerechnet“ versus „digital gerechnet“ sind für mich keine besonders hoch gewichtete Kriterien. Mir kommt es auf die konkreten Ergebnisse an und da bin ich bisher mit dem Nikkor 18/2.8 bisher sehr zufrieden, denn ich hatte nach all der „negativen Presse“ nicht erwartet, dass es mit dem Zeiss 21/2.8 mithalten kann (dessen Qualitäten ich aus eigener Erfahrung kenne).

Die Aufnahmebedingungen bei diesem Vergleich waren tatsächlich etwas speziell: frühe Morgendämmerung ohne direktes Sonnenlicht. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass das Nikkor unter anderen Bedingungen gegen das Zeiss „kein Land sieht“ (werde einen geeigneten Vergleich bei Gelegenheit nachreichen).

Auf jeden Fall werde ich das Nikkor behalten und selbstverständlich auch das Zeiss: es ist doch schön, wenn man zwischen zwei unterschiedlichen Farbwiedergaben/Stimmungen wählen kann und auch zwischen zwei doch recht unterschiedlichen Bildwinkeln.
 
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