Farbübertragung, Kontraste und Bokeh lassen sich damit nicht beschreiben, beeinflussen meine Fotos aber ebenso deutlich wie die Schärfe der Abbildung.
Ja, ich bin wohl ein Außenseiter, wie man an meinem Kommentar sehen wird.
Am Wiedereinstieg war ich überwältigt, wie einfach ich gute Reviews/Test bekommen kann. Für Kameras ist das toll. Den Rest, wegen der Haptik, macht man beim Händler.
Für Objektive scheinbar auch. Aber nach eniger Zeit des Fotografierens habe ich gemerkt, dass da ein "scharf genug" ist.
Es gibt Bilder, die mich einfach in den Bann gezogen haben, nicht wegen der Kunst der Fotografie an sich, nein, einfach, weil sie schön waren, eine schöne Abbildung eines Bruchteils unserer Realität.
Und manchmal war ich überrascht, dass diese mit vermeintlich "schlechten" Objektiven (aus Forumssicht, und ich meine nicht nur dieses) gemacht wurden; oft aber waren es immer die gleichen Verdächtigen.
Als ich dann ein 25mm haben wollte, habe ich mir die Vergleiche zwischen dem Oly und dem Pany angeguckt. Und 99% der Test waren dafür unbrauchbar, weil sie die Schärfe in irgendeiner Situation verglichen haben, nicht aber die Unterschiede, die den Bildeindruck ausmachen.
Leute, macht euch die Mühe, über eure Faulheit hinwegzugehen und immer nur die Schärfe zu vergleichen und als zweites die maximal mögliche Offenblende für Freistellung.
Es gibt und gab auch immer Objektive, die eine schöne Bildanmutung gezaubert haben, und dabei "scharf genug" waren und relativ nicht Lichtstark waren. Früher (als ich noch nicht da war auf dieser Welt oder noch zu jung), wurden f2 (Weitwinkel) bis f3,5 Objektive hergestellt, die im heutigen Sinne unverkäuflich weil zu wenig lichtstark waren, und trotzdem teuer waren, weil sie hoch korrigiert waren und einfach wundervolle Objektive waren.
Heute muss ich dazu immer schwere Objektive kaufen, denn wer gibt schon Geld aus für eine optisch nahezu perfekte 2.8er Normalbrennweite; nicht einmal für eine f2.0 würde ich behaupten.
Fazit:
Nach dem "scharf genug" kommt die Bildanmutung, und da geht es entscheidender um etwas anderes:
Farbübertragung, Mikro/Makrokontraste und der Unschärfeverlauf zusammen mit der Qualität des Bokehs sind da deutlich wichtiger. Aber leider kann man diese Fakten nicht einfach in Tabellen quetschen, um sie in Sekundenbruchteilen vergleichen zu können.
Und an die Fotografen, die das ähnlich sehen:
Eure Kommentare zur Bildanmutung, die ein Objektiv erzeugt, sauge ich immer mit großem Interesse auf, also bitte weiter damit!
Viele Grüße
Matthias