Am konsequentesten war die Entwicklung des FT-Formats, dass das einzige Format ist mit dem wirklich telezentrische Objektive bauen kann, sicherlich eine der Gründe warum die Optiken so gelobt werden.
Das Bajonett der anderen Hersteller wurde einfach von den analogen übernommen, ein Riesenvorteil weil man alte Objektive weiterverweden kann, aber auch der Nachteil dass der Bajonettdurchmesser eben zu klein ist um telezentrisch zu bauen...
Nö, das ist kein Problem.
"Nahe telezentrisch" heißt ja nur, dass die Austrittspupille weiter von Sensor entfernt ist als das Auflagemaß, solche Optiken sind z.B. auch das Sigma 20/1,8, 24/1,8 und 28/1,8 oder das Nikon 17-35/2,8.
Das Problem ist das, dass solche telezentrsichen Optiken (zumindest im Weitwinkel) wesentlich länger und volumiöser sind als die alten Retrofokus-Konstruktionen, man vergleiche z.B. das alte Sigma 28/1,8 mit dem neuen Sigma 28/1,8.
Die Oly Weitwinkeloptiken sind ja keineswegs kompkat (siehe z.B. neues 8mm/3,5 fish mit einer Austrittspupille irgendwo bei 90mm, wenn ich mich recht erinnere mit dem wesentlich kleineren 16/3,5 fish fürs OM System).
Würde man nun diese Optik für Kleinbild auch so konstruieren, so würde sie vermutlich (?) -nochmal- deutlich größer werden...
Der große Bajonettdurchmesser soll eher für lichtstarke Sonderkonstruktionen nötig sein, wie z.B. beim 35--100/2,0 (da ist die Hinterlinse fast so groß wie die Bajonettöffnung) Auch Canon hatte ja seinerzeit das 50/1,0L angeblich deswegen gezeigt, um zu demonstrieren, für was das neue größere Bajonett taugen kann. Auch ein 85/1,2 wäre mit dem engeren Nikon oder Pentax Bajonett angeblich nicht machbar.
mfg