Welchen Sinn würden lichtstarke und somit relativ große und schwere Objektive in einem System machen, das als Zielgruppen Aufsteiger von Kompaktkameras und DSLR-Besitzer, die eine kleine und leichte Immer-dabei-Ausrüstung suchen, machen?Aber genau das wäre doch die Stärke von mFT: Aufgrund der Möglichkeit, kleinere Objektive bauen zu können (wg. geringerem Auflagemaß), könnte Oly in die Lücke der lichtstarken Objektive stoßen, die dann wiederum von Größe und Gewicht den der DSLR entsprechen würden - aber halt viiiieeeel lichtstärker!
Lichtstarke Objektive erfordern immer entsprechend große Linsen und meist auch eine aufwändige Korrektur, die viele Linsenenlemente bedingt und werden deshalb immer relativ groß und schwer sein. Der Vorteil von µ4/3 gegenüber 4/3 besteht einzig und allein darin, dass man weiter in den Weitwinkelbereich vorstoßen kann, ohne zu aufwändigen Retrofokuskonstruktionen greifen zu müssen (das Panasonic 1,7/20 dürfte die kleinstmögliche Brennweite sein, die sich ohne Retrofokuskonstruktion realisieren lässt und kann deshalb auch noch sehr klein und leicht ausfallen). Die Konstruktion von Superweitwinkelobjektiven dürfte ebenfalls einfacher sein, was man wohl bereits an dem von Panasonic gezeigten Modell des 7-14 erkennen kann. Ein 2,0/150 wird dagegen auch für µ4/3 bei gleicher Abbildungsleistung nicht kleiner ausfallen können als das Zuiko.
Vergleicht man die Daten des Zuiko 14-42 mit denen des Panasonic 14-45, dann wird man keine großen Unterschiede oder Vorteile für µ4/3 erkennen können - und auch Olympus kann nicht zaubern; der Vergleich von Größe und Gewicht der Telezooms aus den Kits zur E-xy0 und G1 fällt eindeutig zu Gunsten des Zuiko-Objektives aus, das Panasonic-Objektiv bietet allerdings auch eine längere Brennweite.
Ein Gewicht von 550 g für ein µ4/3-Zoom 40-150mm f2,8-4, wie in dem Gerücht genannt, halte ich durchaus für realistisch; das alte Zuiko 40-150 mit Lichtstärke 3,5-4,5 wiegt im Vergleich dazu 425 g.
Viele Grüße
Kilroy