Phillip Reeve
Themenersteller

Inzwischen nutze ich seit über einem Jahr das Nex-System und habe in der Zeit viele Erfahrungen gesammelt.
Jetzt will ich mit diesem Artikel sowohl Einsteigern einen Überblick über das Nex-System verschaffen, als auch Fortgeschrittenen ein paar interessante Objektive vorstellen.
Erste Frage:
Welche Objektive stehen mir zu Verfügung?
Native E-Bajonett Objektive
Diese Objektive bieten den größten Komfort an der Nex. Alle Automatiken funktionieren mit diesen Objektiven, sie verfügen über AF und häufig über einen Bildstabilisator (dann tragen sie ein OSS im Namen).
Aktuell (Stand Februar 2013) gibt es folgende Objektive:
- Sony E 4.0/10-18mm OSS | sehr gutes Superweitwinkel von Sony | Review auf http://3dkraft.de
- Sony E 2.8/16mm | sehr klein, bedarf der Abblendung, durch günstigen Weitwinkeladapter wird es zum 12mm Objektiv | Review auf Photozone.de | Review bei Kurt munger | Kurztest von mir
- Sony E 3.5-5.6/16-50 OSS Pancake | das neue Kitobjektiv, sehr kompakt und optisch ehr besser als das alte, funktioniert uneingeschränkt nur an 5r und 6 | Review bei http://camerahoarders.com
- Sigma 2.8/19mm | sehr günstig, optisch recht gut, Auslaufsmodell |Review bei Kurt Munger
- Sony E 3.5-5.6/18-55mm OSS | Das erste Kit-Objektiv für die Nex, in Weitwinkelstellung recht schwach, sonst ok bis gut | Beispielbilder Review auf Photozone.de | Review bei Kurt Munger | Kurztest von mir
- Sony E 3.5-6.3/18-200mm OSS Review bei Kurt Munger
- Tamron 3.5-6.3/18-200mm VC Review bei Kurt Munger
- Carl Zeiss E Sonnar 1.8/24mm | Premiumpreis und gute Leistung, recht groß | Review bei Kurt Munger
- Sigma 2.8/30mm | sehr Leistungsfähiges Objektiv zum kleinen Preis, Auslaufsmodell | Review bei Kurt Munger
- Sony E 3.5/30mm Makro | gute Makroleistung, als Landschaftsobjektiv ungeeignet | Review auf Photozone.de | Review bei Kurt Munger
- Sony E 1.8/35mm OSS | lichtstarkes Standardobjektiv von Sony, recht teuer | Review bei ephotozine
- Sony E 1.8/50mm OSS | tolles Bokeh, gute Offenblenleistung | auf Photozone.de | Review bei Kurt Munger
- Sony E 4.5-6.3/55-210mm Review auf Photozone.de | Review bei Kurt Munger

Angekündigte Objektive
- Sony E 2.8/20 Pancake | für März angekündigt | erste Beispielbilder im SUF
- Sigma 19mm F2.8 DN | Nachfolgemodell des aktuellen Sigma 19/2.8 mit edlerem Finish | Presseankündigung
- Sigma 30mm F2.8 DN | Nachfolgemodell des aktuellen Sigma 19/2.8 mit edlerem Finish | Presseankündigung
- Sigma 60mm F2.8 DN | Presseankündigung
- Sony 85mm f/1.8 | soll laut Sonyalpharumors demnächst angekündigt werden
- Zeiss 12mm f/2.8 | von Zeiss für Sommer 2013 angekündigt | Vorstellung bei Zeiss
- Zeiss 32mm f/1.8 | von Zeiss für Sommer 2013 angekündigt | Vorstellung bei Zeiss
- Zeiss 50mm f/2.8 Macro | von Zeiss für Sommer 2013 angekündigt | Vorstellung bei Zeiss
Manuelle Objektive mit E-Bajonett
Es gibt von diversen kleinen Herstellern manuelle Objektive mit E-Bajonett
- Samyang 8/2.8 Fisheye | kompaktes Fisheye für die Nex, wird unter vielen Labels, u.a. Walimex verkauft | Beispielbilderthread hier im Forum | Review
- SLR Magic HyperPrime CINE 35mm T0.95 | hochlichtstarkes Objektiv mit toller Offenblendleistung, dabei groß, schwer und teuer (zumindest absolut).
Review auf http://3d-kraft.com | Thread hier im Forum - Slr-Magic 35/1.4 | Review bei Stefe Huff
- Fujian 35/1.7/SLR-Magic 35/1.7 | Überwachungskameraobjektiv, sehr speziell und günstig (unter 30€) | Review
Objektive mit A-Bajonett
… lassen sich mittels Adapter unter Beibehaltung der meisten Automatiken an eine Nex anschließen. Allgemein sind diese Objektive etwas bis deutlich größer als die E-Objektive und man sollte sich überlegen ob es für einen sinnvoll ist in den nicht ganz billigen Adapter zu investieren.
Es gibt zwei verschiedene Adapter
- Mit dem LA-EA1-Adapter (gebraucht um 100€), verliert man den Autofokus mit stangengetrieben Objektiven (diese haben kein SSM oder SAM im Namen), und erhält einen schlechten AF mit allen anderen Objektiven (Fokussierdauer im Bereich mehrerer Sekunden).
- Der LA-EA2 -Adapter (neu knapp 300€) verwendet das AF-Modul der Sony a65 und bietet somit einen
- deutlich besseren Autofokus als die nativen E-Bajonett Objektive.
- Die Blende kann mit beiden Adaptern elektronisch von der Kamera gesteuert werden, die Belichtungsautomatiken funktionieren also uneingeschränkt.
- Allgemein haben die Objektive mit A-Bajonett an der Nexkeinen Bildstabilisator, da dieser bei allen Kameras mit Sony A-Bajonett im Gehäuse integriert ist, bei der Nex aber nicht.
Einzige Ausnahme bilden Objektive von Sigma welche ein „OS“ im Namen tragen.
AF-Objektive anderer Marken
Generell lassen sich (fast) alle Objektive anderer Marken an eine Nex mittels Adapter anschließen. In der Regel verliert man dabei aber alle Automatiken (AF, Blendensteuereung durch die Kamera, Bildstabilisator). Nur in Ausnahmefällen ist es deshalb sinnvoll AF-Objektive von z.B. Canon oder Nikon an die Nex zu adaptieren. Sollte man es dennoch vorhaben habe ich die Details für Canon und Nikon einmal aufgeschrieben:
Canon
Die Blende von Canons EF-Objektive wird elektronisch gesteuert, deshalb ist es schwierig dafür einen Adapter zu bauen, da dieser über eine Elektronik zur Steuerung der Blende verfügen müsste.
- Von der Firma Metabones gibt es auch einen solchen Adpater (399$ + Versand + Zoll) mittels welchem die Nex die Blende steuern kann, auch der IS funktioniert mit diesem Adapter. Der AF lässt sich auch verwenden, allerdings ist er deutlich langsamer als an einer EOS.
- Ebenfalls von Metabones gibt es einen Adapter der eine Korrekturlinse eingebaut hat, welche die Brennweite eines Objektvies um den Faktor 0.71 verkürzt, sodass mit diesem Adapter verwendete Objektive an der Nex annähernd die gleiche Bildwirkung haben wie am Kleinbild-Vollformat. kurzer Test
- Bei Ebay habe ich außerdem für 250€ inkl. Versand einen smart Adapter der Firma zhuoming gefunden der wohl die selbe Funktionalität hat, ein erfahrener Nutzer schrieb mir dass er angetan von dem Adapter sei. AF wie beim Metabones.
- Außerdem gibt es Adapter die eine mechanische Blende eingebaut haben, man blendet dann den Adapter ab, nicht das Objektiv.
Da die Blende aber nicht dort sitzt, wo sie sich normalerweise im Strahlengang befindet kann es zu Vignettierung und anderen Nachteilen kommen.
- Dann gibt es noch Adapter ohne Blende, mit diesen kann man die Blende am Objektiv nicht beeinflussen, normalerweise verwendet man Objektive damit mit Offenblende.
Nikon
Von Nikon gibt es zwei Klassen von Objektiven, solche die über einen Blendenring verfügen und andere ohne Blendenring (diese tragen ein G im Namen).
- Verwendet man ein Objektiv mit Blendenring so reicht ein sehr einfacher Adapter.
- Will man ein G-Objektiv verwenden so braucht man einen Adapter mit Blendenring (Suchbegriff Sony Nex NikonG), so weit ich weiß lässt sich die Blende damit zwar verstellen aber man weiß nie genau welche Blende man gerade verwendet.
AF und Bildstabilisator lassen sich nicht nutzen
Manuelle Objektive
Gerade in der Anfangszeit des Nex-Systems gab es nur sehr wenige brauchbare native Objektive, so dass viele auf manuelle Objektive zurückgriffen.
Inzwischen gibt es ein ganz passables Angebot an nativen Objektiven und somit weniger Gründe manuelle Objektive zu nutzen.
Gründe Manuelle Objektive zu nutzen:
- Der Preis: manuelle 50/1.4er Objektive von Minolta oder Canon gibt es schon für 60€, während das Sony 50/1.8 mehr als dreimal so viel kostet.
- Verfügbarkeit spezieller Objektive: Das Objektivangebot für die Nex ist inzwischen deutlich besser, aber alle Anwendungsgebiete werden noch nicht abgedeckt, es gibt z.B. keine wirklich guten Teleobjektive hier können manuelle Objektive diese Lücke schließen.
- Charakterobjektive: Mit Objektiven ists etwas wie mit Wein, wenn man sich etwas damit beschäftigt hat lernt man die besondere Farbwiedergabe oder das tolle Bokeh mancher Objektive schätzen.
- Maximale Leistung: wer das maximal mögliche aus seiner Kamera herausholen will kann mit der Nex die besten Objektive vieler Systeme nutzen. Tiefe Taschen vorausgesetzt
- Allgemein gilt auch, dass die wirklich guten manuellen Objektive keinesfalls billig sind.
- Moderne Zooms sind darüberhinaus häufig besser als 30 Jahre alte Festbrennweiten, das gilt besonders im Weitwinkelbereich, nur weniger alte Objektive sind hier besser als das Kit-Zoom.
Bildbeispiele
Was mit manuellen Objektiven so alles möglich ist könnt ihr bei den folgenden Links sehen.
- Yosemite Cathedral Range with NEX 5n
- Rhododendrons, Redwoods and Oregon coast
- Wales mit Nex-5n und 7
- Teneriffa mit der Nex-5n
- NEX Images Thread - FM Forums
Das Nex-System als Platform für manuelle Objektive:
Das Nex-System bietet eine hervorragende Plattform für jede Art von manuellen Objektiven.
Der Grund ist zum einen das geringe Auflagemaß von 18mm, da jedes andere mir bekannte System ein größeres Auflagemaß verwendet lässt sich für so gut wie jedes jemals gebaute System ein Adapter konstruieren mittels dem diese Objektive verwendet werden können.
Ein anderer Grund ist, dass die Nex mit der Peaking-Funktion eine sehr praktische Hilfe bei manuellen fokussieren bietet, mehr dazu am Ende des Artikels.
Auflagemaß: Um einen (glaslosen) Adapter für ein anderes System anbieten zu können braucht man grundsätzlich am zu adaptierenden System ein größeres Auflagemaß als auf dem System auf welchem das Objektiv verwendet werden soll. Dies führt dazu dass sich manuelle Canon, Minolta und Konica (und noch viele andere aber das sind die wichtigsten) Objektive nicht an DSLRs von Nikon, Canon, Sony oder Pentax adaptieren lassen. Dies resultiert in einer geringeren Nachfrage nach Objektiven dieser Systeme und somit geringeren Preisen.
Als Nex-Nutzer bekommt man also mehr Leistung zum gleichen Preis oder die gleiche Leistung für einen geringeren Preis.
Belichtungsautomatik: Verwendet man manuelle Objektive an der Nex, so stellt man die Blende am Objektiv ein und fokussiert manuell. Im A-Modus (und im S-Modus bei Verwendung von Auto-Iso) bleibt die Belichtungsautomatik der Nex erhalten, die Kamera bestimmt also automatisch über die Wahl der Belichtungszeit die Belichtung (Im S-Modus über die ISO-Einstellung).
Welcher Adapter?
Für die ganzen manuellen Objektive (Minolta MD/MC, Canon FD/nFD, Nikon F, Olympus OM, Pentax K, Yashica ML, M42, Leica M39, Leica M) gibt es eigentlich 3 Klassen von Adaptern:
1. Günstige China-Adapter
Die Adapter kosten 10-30€, und sind ein bisschen ein Glücksspiel. Für 10€ kann man nicht erwarten dass die Toleranzen Minimal sind und dass eine Qualitätskontrolle statt gefunden hat. Man kann also Glück haben und einen guten Adapter erwischen, genauso kann man Pech haben.
Am günstigsten kommt man weg wenn man die Adapter direkt in China kauft, dann ist man schon mit 10€ dabei, einen solchen Adapter beim Ebay-Versender Big-Is gekaufter Adapter verrichtet bei mir bisher gute Dienste und hat auch kein Spiel, nach fast einem Jahr geht die Verriegelung etwas schwerer.
Meinen allerersten Adapter habe ich bei einem deutschen Versender für 25€ gekauft und er hatte deutliches Spiel.
Basierend auf der Erfahrung würde ich keinen Adapter der unteren Preiskategorie in Deutschland kaufen, außer der Versandgeschwindigkeit und evtl. besserem Kundenservice hat man keinen Vorteil.
Wenn man einen solch günstigen Adapter kauft würde ich sofort beim Eintreffen die Folgenden Punkte checken:
- Erreicht das Objektiv unendlich? Am besten ein Weitwinkelobjektiv verwenden und gucken, ob man ein sehr weit entferntes Objekt scharf stellen kann.
(Hintergrund: Die meisten Adapter haben ein etwas geringeres Auflagemaß, so dass man über unendlich hinaus fokussieren kann. Das ist sinvoll weil die viele ältere Objektive ungenau auf unendlich justiert sind, an analogen Kameras fiel das nicht auf, an der deutlich höher auflösenden Nex würde es auffallen, man könnte mit einem perfekt justierten Adapter ein sehr weit entferntes Objekt nicht scharf stellen. - Hat das Objektiv Spiel? Das Objektiv sollte fest im Adapter sitzen ohne dass man Gewalt anwenden muss es rein zu drehen. Wenn man die Drehrichtung des Fokusrings ändert sollte das Bild auch mit der Fokuslupe keinen Sprung machen.
- Lässt sich die Blende verstellen? Betrifft nur Canon FD, nachdem man das Objektiv am Adapter verriegelt hat muss man bei Canon FD/nFD Objektiven mit manchen Adaptern noch den Blendenmitnehmer verstellen, nachdem das passiert ist sollte sich die Blende öffnen und schließen wenn man am Blendenring dreht.
- Ist der Adapter lichtdicht genug? Wenn man seitlich mit der Taschenlampe den Adapter seitlich anleuchtet und gleichzeitig ein Foto macht sollte es nicht zu Lichtreflektionen im Objektiv kommen welche sich durch verringerten Kontrast im Bild bemerkbar machen.
Sollte mindestens einer der Tests negativ ausgehen so sollte man sein Geld zurück fordern, für 10€ riskieren die wenigsten Ebay-Händler eine negative Bewertung und sollten sich kooperativ zeigen.
2. Adapter mittlerer Preislage
Ein paar Firmen bieten Adapter unter ihrer eigenen Marke für um die 50€ an, z.B. Kiwi oder Siolex. Ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit solchen Adaptern aber schon mehrfach gelesen dass Adapter defekt ankamen oder Spiel hatten. Eine bessere Qualitätskontrolle scheint also nicht unbedingt gewährleistet.
Auch sehen manche Modell exakt wie mein 10€ China-Direktimport aus, ich vermute deshalb mal dass sie einfach in China gefertigte Adapter mit ihrem Label versehen und für den 4-5fachen Preis verkaufen.
Meine Empfehlung wäre deshalb lieber gleich zum Novoflex zu greifen wenn man unzweifelhafte Qualität wünscht.
3. Adapter von Novoflex
Die Adapter von Novoflex kosten über 100€, dafür kann man ein deutsches Qualitätsprodukt erwarten.
So weit ich weiß kann man mit desen Adaptern etwas über unendlich hinaus fokussieren, die evtl. vorhandene Kalibrierung der Entfernungsskala geht also verloren (das ist Hörensagen, falls das falsch ist korrigiert mich bitte). Novoflex ist ein deutsches Unternehmen, welches schon seit Jahrzehnten Objektive und Fotozubehör baut.
Verschiede Objektivanschlüsse
Die folgende Auswahl ist unvollständig! Muss sie auch sein, sonst wäre dieser Artikel viele hundert Seiten lang. Ich konzentriere mich zum einen auf Minolta und Canon da diese nach meinem Ermessen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und auf Leica M/ Contax G weil diese Objektive für diese Systeme besonders klein und gut sind.

Minolta SR
Das von Minolta bis 1985 verwendetet Bajonett heißt SR, es gibt 2 wichtige Generationen von Objektiven: MC und MD, es gibt auch noch ältere Objektive aber die sind selten.
Die MC-Objektive sind zeitlich vor den MD-Objektiven einzuordnen, und tendenziell größer und schwerer mit angenehmerem Fokusring, die späten MD-Objektive sind zum Teil deutlich kompakter.
Infoquellen
SR Lens Reviews Zitate die vor allem aus dem Minolta-Forum (mi-fo.de) stammen und die Objektive gut einordnen. Auf der selben Seite findet sich auch ein interessanter Test von Minolta-Normalobjektiven
The Rokkor Files - Minolta Lens Reviews Reviews der wichtigsten Minolta-Objektive auf Film
.:: Digitalrokkor ©2011 ::. Bewertung für viele Minolta Rokkor Objektive basierend auf Erfahrungen an Canon DSLRs. Mauro Placido hat seine Canon Kameras mit einem SR-Bajonett versehen und seine Erfahrungen mit Minolta Objektiven niedergeschrieben.
Objektive aus dem SR-System die ich persönlich für besonders interessant halte sind die Folgenden:
- Minolta MC oder MD Rokkor 50mm f/1.4 (gebraucht um 60€) – leistungsfähiges Normalobjektiv flickr-set mit Beispielbildern
- Minolta MC 58/1.2 (gebraucht um 350€) – tolles Objektiv mit legendärem Bokeh, leider teuer und groß. flickr-set mit Beispielbildern MD
- Minolta MD Macro 100/4 (gebraucht gut 100€) – leichtes, gutes Makro flickr-set mit Beispielbildern
- Minolta MD 135/2.8 (gebraucht um 60€) – gutes Preis/Leistungs-verhältnis, ein tolles Objektiv flickr-set mit Beispielbildern
- Minolta MD oder MC 200/4 (gebraucht unter 40€) – gute Leistung in kompaktem Format flickr-set mit Beispielbildern

Canon FD hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis
Wie auch im Minolta-SR-System kann man im Canon FD-System noch einige Schnäppchen machen.
Meine eigene Erfahrung beschränkt sich auf ein Canon nFD 50/1.4.
Infoquellen:
Canon FL/FD Images Thread - FM Forums
Thread im fredmirand.com Forum mit vielen Bildern
FD Review | Canon FD mount lenses and camera reviews kurze Userbewertungen zu vielen Oobjektiven
Canon FD lenses sehr technische Analyse für die Fortgeschrittenen unter euch
Canon FD lenses - Main Index Page
Interessant sind nach meiner Einschätzung vor allem die folgenden Objektive:
- Canon FD 35/2 (grob 100€) – genießt einen sehr guten Ruf | Kurzvorstellung hier im Forum
- Canon nFD 50/1.4 (um 50€) – optisch gleichwertig zum Canon EF 50/1.4, bereits Offen brauchbar, angehemes Bokeh. flickr-set mit Beispielbildern
- Canon FD 50/3.5 | hatte es selber noch nicht in Händen, aber nach diesem Bericht scheint es besser als das Minolta 50/3.5 Macro zu sein.
- Canon FL/FD 55/1.2 (um 200€) – relativ günstig, mit das Beste hochlichtstarke Objektiv jener Zeit
- Canon FD L 85/1.2 (um 500€) – optisch gleichwertig zum 4mal so teuren EF 85/1.2 L USM, eine Legende für sich
- Canon FD L 300/2.8 (um 1000€) – eine Nex ist keine besonders gute Tele-Kamera, aber Aufnahmen mit dieser Linse beeindrucken mich immer wieder. flickr-set mit Beispielbildern
- Canon FD 400/4.5 (grob 200€) – recht leistbares Supertele

Contax G Premiumglas zum Schnäppchenpreis mit kleinem Haken
Das Contax G System wurde 1994 eingeführt und ist ein Autofokus-Messucher-System.
Da die Objektive über keinen Fokusring verfügen benötigt man einen Adapter mit Fokusring, die Fokussierung mit den verfügbaren Adaptern ist leider nicht so weich wie mit einem ordentlichen Fokusring, aber dafür bekommt man in diesem System moderne und kompakte Hochleistungsobjektive für einen sehr günstigen Preis.
Für besonders interessant halte ich die folgenden drei Objektive:
- Carl Zeiss Biogon 2.8/28mm (um 200€) – ohne größere Einschränkungen bisher nur an der 5n einsetzbar, es trifft zu was im folgenden Absatz Leica m steht. Eines meiner Lieblingsobjektive. Kurzvorstellung hier im Forum | flickr-set mit Beispielbildern
- Carl Zeiss Planar 2/45mm (um 200€) – kompakt, gigantischer Kontrast, tolle Farben, hervorragende Schärfe
Kurzvorstellung hier im Forum | flickr-set mit Beispielbildern - Carl Zeiss Sonnar 2.8/90 (um 150€) – kompakt und scharf
Adapter für Contax G
Wie weiter oben erwähnt verfügen die Objektive des Contax G Systems über keinen eigenen Fokusring, dieser muss im Adapter eingebaut sein, die Wahl des richtigen Adapter ist hier also noch kritischer.
Die vermutlich besten Adapter für das System baut die Firma Metabones, die Adapter sind hochwertig verarbeitet, verfügen über einen angenehmen Fokusring und haben dem Hörensagen nach auch kein Spiel, Installationsvideo. Nachteil ist dass sie groß sind und so die sehr kompakten Zeiss Ojektive deutlich größer machen.
Auch hier gibt’s freilich die Chinadapter (ab 25€ [Die Zollfreigrenze in Deutschland liegt nach meinem Wissen bei 26€]) und es gilt das selbe wie bei den anderen günstigen China-Adaptern. Zusätzlich ist noch beim Fokusring darauf zu achten dass er kein Spiel hat, sprich wenn man die Drehrichtung des Adapters ändert sollte das Bild nicht springen.
Preislich zwischen diesen liegen die Adapter der Firma Kipon, die meisten Chinaadapter sind Nachbauten des Kipon und ich habe zu diesem Adapter bisher nur positives gehört, aber keine eigenen Erfahrungen. Der Vorteil gegenüber dem Metabones ist die geringere Größe.

Leica M kompakt,-leistungsstark-teuer
Leica wie auch Zeiss bedienen das Premiumsegment im Objektivmarkt und sind entsprechen teuer, es gilt das Gesetzt von den sinkenden Grenzerträgen: Leica und Zeiss fertigen die besten Objektive, aber diese kosten dann auch gut vierstellig. Zeiss ist etwas günstiger, Voigtländer am günstigsten.
An dieser Stelle sei noch auf ein Problem mit manchen Weitwinkelobjektiven fürs M-Bajonett hingewiesen, im Gegensatz zu Film haben digitale Sensoren Probleme mit nicht rechtwinklig auf dem Sensor auftreffendem Licht.
Bei Objektiven für Spiegelreflexkameras ist das kein Problem, da hier die Objektive einen großen Abstand zum Sensor halten müssen.
Konstruktionsbedingt können Objektive für die Leica M deutlich näher am Sensor/Film liegen sodass symmetrische Weitwinkelobjektive möglich sind, normalerweise ein Vorteil für die Bildqualität kommt es mit diesen Symmetrischen Weitwinkeln an der Nex teils zu verwaschenen Rändern und einem Magenta Farbstich am Rand. Die 5n ist hierfür deutlich weniger anfällig als die 3/5/7.
Der Farbstich lässt sich mit einem Tool namens Cornerfix herausrechen, das bedeutet freilich aber einen weiteren Arbeitsschritt.
Ken Rockwell hat eine ganz gute Übersicht übers System
LEICA Lenses
Interessante Objektive:
- Voigtländer 4.5/15mm (um 300€) – äußerst kompakt und bildet hervorragend ab. An der 5n/r nicht frei von Magenta-Rändern aber diese fallen selten auf, an 3/5/7 deutliche Ränder. Eines meiner Standardobjektive. | Kurzvorstellung hier im Forum | flickr-set mit Beispielbildern
- Zeiss Planar 2/50mm (gebraucht um 600€) – sehr kompakt, sehr gut, sehr teuer Review bei Photozone
- Leica 1.4/50mm Summilux ASPH (neu 3000€) – das beste Normalobjektiv auf dem Markt | Kurzvorstellung hier im Forum |
Fremdhersteller

Da diese meist für unterschiedliche Bajonette produzieren möchte ich sie hier unabhängig auflisten.
- Sigma 24mm f/2.8 (um 60€) – gutes gemäßigtes Weitwinkel mit einer Naheinstellgrenze von nur 18cm, zu finden mit Canon FD, Minolta SR oder Nikon F Bajonett. Als Landschaftsobjektiv nicht besser als das Sony 18-55. Beispielbilder
- Samyang 35mm f/1.4 (gebraucht um 300€) – hervorragendes, aber sehr, sehr großes Objektiv mit EF, F oder A-Bajonett
- Vivitar 2,8/50 Makro (gebraucht um 60€) | selber nie genutzt, aber guckt euch mal nightstalkers Kurvorstellung an.
- Samyang 85/1.4 (gebraucht um 200€) – tolles Portraitobjektiv für einen sehr geringen Preis. Wiederum ziemlich groß.
Nikon
Im Gegensatz zu Canon und Minolta hat Nikon auch mit Einführung des AF an seinem Bajonett festgehalten, ein Adapter ist also für alle Nikon Objektive die kein G im Namen tragen verwendbar.
Da manuelle Nikkore sowohl an aktuellen Canon als auch Nikon-DSLRs verwendet werden können ist das Preisniveau höher, als bei Canon oder Minolta ohne dass die Objektive pauschal besser währen.
Interessant finde ich bei Nikon vor allem einige Teleobjektive:
Nikkor AI/AIS 105mm f/2.5 (gut 100€) – ganz hervorragendes Portraitobjektiv
Nikkor 180mm f/2.8 ED (gut 200€) – leistungsfähiges, lichtstarkes Teleobjektiv
Nikkor 300mm f/4.5 ED IF (gut 200€) – leistungsfähiges Teleobjektiv
Sehr hilfreich fand ich für Nikon die Seiten von Bjørn Rørslett
Zusammenstellungen
Im folgenden will ich mal ein paar Kits zusammen stellen.
Zur Kamerawahl lest doch diesen Artikel von mir.
Auto-Trio: gute Qualität und Autofokus für 460€- Sigma 19/2.8 (100€) : recht gutes Weitwinkel alternativ: Sony E 16/2.8: optisch schwächer aber mehr Weitwinkel und kompakter.
- Sigma 30/2.8 (ca. 100€): hervorragendes Normalobjektiv, etwas lichtschwach
- Sony E 50/1.8 OSS (260€): anständiges Normalobjektiv mit tollem Bokeh, Bildstabilisator und AF
Phillips Set meine meistgenutzten Objektive- Voigtländer 4.5/15mm (um 300€)- ein Weitwinkelobjektiv ohne Abstriche
- Carl Zeiss Biogon 2.8/28mm (um 200€) – ein recht spezielles Objektiv, bei Offenblende sind die Ränder sehr schwach, werden nie exzellent. Im Zentrum ab Blende 2.8 top, tolle Kontraste und Farben, angenehmes Bokeh.
- Carl Zeiss Planar 2/45mm (um 200€) – bei Blende 2 schlechtes Bokeh, ab 2.8 ok. Farben, Kontrast, Schärfe machen es zu meinem bevorzugten Landschaftsobjektiv.
- Minolta MD 50/1.4 (um 60€) – angenehmerer Fokusring und Bokeh als das Zeiss, dafür ne Ecke Größer und nicht so tolle Kontraste.
- Minolta MD 100/2.5 (um 100€) – kompaktes und gutes Teleobjektiv.
Manuelle Messucherobjektive
Dieses Set bietet maximale Bildqualität zu einem sehr günstigen Preis im kleinen Format, das 15mm und 28mm haben Probleme mit Magentarändern an allem außer der 5n. Zusätzlich muss man noch mindestens 40€ in einen Adapter für Contax G und weite 10€ in einen für Leica M/M39 investieren.- Voigtländer 4.5/15mm (um 300€)
- Carl Zeiss Biogon 2.8/28mm (um 200€)
- Carl Zeiss Planar 2/45mm (um 200€)
- Carl Zeiss Sonnar 2.8/90 (um 150€)
Das Studentenpaket Hervorragende Bildqualität für unter 300€- Sony E 18-55 OSS (um 120€ im Kit): bei 18mm recht schwach, ab 21mm ok, bei 24mm ziemlich gut, bis 35mm ok, dann wieder schwächer. Volle Features (Bildstabilisator, AF).
- Alternativ: Sony E 16-50 OSS (ca. 140€ Aufpreis im Kit mitAlmaxx-Rabatt)
- Canon nFD 50/1.4 (um 60€ inkl. 10€ Adapter)- universelle Brennweite zum günstigen Preis.
- Minolta MD 135/2.8 (gebraucht um 60€)- um mal den Telebereich auszuprobieren
Zahnarzt Set
Maximale Leistung zu gepfeffertem Preis
- Sony 10-18/4 (800€)
- Zeiss E 24/1.8 (>900€)
- Sony 35/1.8 (450€)
- Sony E 50/1.8 (260€)
Scheich Mohammed die Objektive kosten alle so um 3000€ neu, sind aber unbestritten hervorragend, details gibt’s bei Ken Rockwell- LEICA 21mm f/3.4 ASPH SUPER-ELMAR-M
- LEICA 28mm f/2 ASPHSUMMICRON-M
- LEICA 50mm f/1.4 ASPH SUMMILUX-M
- LEICA 90mm f/2 ASPH APO-SUMMICRON-M
- LEICA APO-TELYT-M 135mm f/3.4
sonstige Links
Hier noch ein paar interessante Links:
flickr-stream von Sebboh, er nutzt fast ausschließlich manuelle Objektive an der Nex
flickr-stream von briantho, er nutzt fast ausschließlich manuelle Objektive an der Nex
light and pictures - travel and landscape photography
manuelles Fokussieren
Gerade von Anfängern habe ich schon häufiger gelesen dass sie sich nicht zutrauen manuell zu fokussieren, dabei ist es eigentlich garnicht schwer.
Grundsätzlich ist es ein Unterschied ob man bewegte (meist Menschen) oder statische Motive (z.B. Landschaft, Natur) fotografiert.
statische Motive Hierfür verwende ich in der Regel die Fokuslupe, gerade an der 5n/5r geht das sehr komfortabel, man tippt einfach auf die zu vergrößernde Stelle und schon vergrößert die Kamera den Ausschnitt.
zum Fokuspeaking habe ich bei Landschaftsaufnahmen ein gespaltenes Verhältnis: In der ungezoomten Ansicht ist häufig das ganze Bild bunt, selbst wenn es nicht kritisch scharf ist, so wird die Ausschnittsbestimmung erschwert. In der reingezoomten Ansicht empfinde ich das Peaking aber wiederum als Hilfe. Letztlich lasse ich es meist abgeschaltet.
bewegte Motive Hierfür ist das Fokuspeaking tatsächlich eine große Hilfe, meist verwende ich die Einstellung gelb, gering. Dann achte ich auf Kontrastkanten im Auge der zu fokussierenden Person, so komme ich dann auch in halbwegs dynamischen Situationen auf einen Fokusausschuss von um 30%. Die Aufmerksamkeit die ich fürs Fokussieren verwenden muss fehlt mir leider bei der Bildausschnittsbestimmung, für Personen bevorzuge ich eine flotte DSLR. Auch den AF des 18-55 empfinde ich in solchen Situationen als unzureichend, wie es um das 50/1.8 OSS besellt ist weiß ich nicht.
Schlusswort
So, das solls fürs erste sein, ist eine ziehmliche Textwüste geworden, falls ihr noch Fragen oder Anmerkungen habt so freue ich mich darüber.
Auch würde ich gerne noch mehr gute Reviews oder interessante Artikel einfügen, falls ihr welche habt sind diese ebenfalls per PM gern gesehen.
Updates:
2. Feb 2013: leichte Umstrukturierung, Kurzvorstellungen verlinkt, viele Aktualisierungen
Grüße,
Phillip
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