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Analog Nassplatten & Chemie-Sets

marcelgladbach

Themenersteller
Guten Tag,

Ich würde gerne ein wenig mit Nassplatten herumexperimentieren.
Nun hatte ich vor mir von einem Tschechischen Onlineversender mit einem prähistorischen Rüsseltier im Namen 20 Stück Glasplatten im Format 4x5 + ein Chemieset zu bestellen.

Ich möchte zudem einen Standard 4x5" Halter lt. Internetanleitung in einen Nassplattenhalter umbasteln und mit meiner 4x5 Wista Kamera belichten.

Nun meine Fragen Es gibt verschiedene Chemie Sets die sich wie folgt unterscheiden:

Collodion chemistry set I.:
Collodion Extra Dry, Developer with sugar, Fixer, Sandarack varnish

Collodion chemistry set II.
Collodion Extra Dry, Developer with sugar, Fixer, Sandarack varnish, Senzitizer

Collodion chemistry set Negative I.
Collodion Negative Standard, Developer Negative, Fixer, Sandarack varnish

Collodion chemistry set Negative II.
Collodion Negative Standard, Developer Negative, Fixer, Sandarack varnish, Senzitizer

Collodion chemistry set Negative III.
Collodion Negative Standard, Developer Negative, Fixer, Sandarack varnish, Senzitizer, Intensifying ABC


Liege ich richtig mit der Annahme dass das erste und das dritte Set die Grundausstattung ist, und alles weitere "good to have" ?

Was ist der unterschied zwischen den beiden Entwicklern?
bzw. was genau brauche ich zum "nur mal ausprobieren"?
Kann mir da jemand weiterhelfen? :o

Und Frage 2:
Hat jemand erfahrung mit der verwendung von Nassplatten in "normalen" 4x5 Kameras?

Schöne Grüße,
Marcel
 
Zunächst mal solltest du überlegen, ob du Ambrotypien/Ferrotypien oder Negative zum Kontakten machen möchtest.

Die ersten beiden Sets eignen sich für Ambro-/Ferrotypien, also die Art von dünnen Negativen, die man vor einem scharzen Hintergrund betrachtet (oder direkt auf einen schwarzen Träger gießt), und die dann als Positive erscheinen. Der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Set ist dann noch, dass beim zweiten das Silbernitrat für die Sensibilisierung dabei ist. Das ist zwingend notwendig, kann aber natürlich auch extra bezogen werden.


Ich gehe mal davon aus, dass du Ambro-/Ferrotypien machen möchtest (weil es einfach zur Zeit am verbreitetsten ist), und dann brauchst du das zweite Set, wenn du alles in einem haben möchtest.


Die verschiedenen Kollodium- und Entwicklerrezepte unterscheiden sich vom prinzipiellen Aufbau nicht grundlegend, sind aber für gewisse Anwendungen optimiert, hier z.B. für Negative und "Positive". Natürlich macht man so oder so immer ein Negativ, die Abro-Ferrotypien wirken nur vor schwarzem Hintegrund invertiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst mal solltest du überlegen, ob du Ambrotypien/Ferrotypien oder Negative zum Kontakten machen möchtest.

Die ersten beiden Sets eignen sich für Ambro-/Ferrotypien, also die Art von dünnen Negativen, die man vor einem scharzen Hintergrund betrachtet (oder direkt auf einen schwarzen Träger gießt), und die dann als Positive erscheinen. Der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Set ist dann noch, dass beim zweiten das Silbernitrat für die Sensibilisierung dabei ist. Das ist zwingend notwendig, kann aber natürlich auch extra bezogen werden.


Ich gehe mal davon aus, dass du Ambro-/Ferrotypien machen möchtest (weil es einfach zur Zeit am verbreitetsten ist), und dann brauchst du das zweite Set, wenn du alles in einem haben möchtest.


Die verschiedenen Kollodium- und Entwicklerrezepte unterscheiden sich vom prinzipiellen Aufbau nicht grundlegend, sind aber für gewisse Anwendungen optimiert, hier z.B. für Negative und "Positive". Natürlich macht man so oder so immer ein Negativ, die Abro-Ferrotypien wirken nur vor schwarzem Hintegrund invertiert.

Richtig!

Silbernitrat ist hier in D leider relativ teuer, deswegen lohnt es sich, das bei Mamut gleich mitzubestellen.

Wenn Du eine "normalen" (standardisierte, internationale) 4x5"-Kassette modifiziert, solltest Du beachten, daß Du keine vollen 4x5"-Glas- oder Aluplatten reinbekommen wirst, von daher nicht den Fehler machen und welche mitbestellen. Du musst entweder selbst Hand anlegen und kürzen (was bei Glas schwierig ist, da kann man nicht mal eben 3 mm abschneiden), oder Dir für 50€ die große Platte bestellen und auf Maß schneiden lassen.

Ansonsten kannst Du den Halter dann ganz normal in jeder Kamera mit internationalem Rückteil verwenden. Ich verwende für meine Nassplatten auch eine Reihe von "normalen" GF-Kameras, von einer 4x5" Graflex über eine 4x5" Toyo, bis hin zu meiner 7x11" Sonderformat Chamonix. Habe jedoch keine modifizierten sondern spezielle Nassplattenhalter, etwas teurer aber man kann das volle Format nutzen und die Bastelei entfällt. Für 4x5" findet man auf eBay auch manchmal alte Glasplattenhalter, die aber die passenden Maße für internationale Rückteile haben, von MPP zum Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde gerne ein wenig mit Nassplatten herumexperimentieren.
Nun hatte ich vor mir von einem Tschechischen Onlineversender mit einem prähistorischen Rüsseltier im Namen 20 Stück Glasplatten im Format 4x5 + ein Chemieset zu bestellen.

Moin,

beim Umbauen bleibt ja von der Trennwand ein Rand stehen, d.h. es passen keine 4x5 Platten mehr in eine 4x5 Kamera. Daher sind die 9x12 Platten angebracht.

Gruß
André
 
Vielen Dank für eure sehr sehr hilfreichen Antworten!

Bei den umgebauten Haltern ist's dann also so, dass die Platte auf einer Seite vom Schieber gehalten wird und auf der anderen von den Drähten bzw. Dem Plexiglas?

Selber schneiden macht dann natürlich wieder mehr aufwand, zumal die geschnittenen Platten bei mamut ja sehr günstig sind.

Aber die 9x12er Platten passen dann wieder in einen 4x5" Halter, oder habe ich das falsch verstanden?

Und dann noch eine Frage zur Ergiebigkeit: Wieviele Platten im Format 9x12 kann man denn in etwa mit diesen Sets verarbeiten?

Vielen Dank für eure Geduld! :)
 
Achja, vergessen:
Ich kann mit dem Positiventwickler entwickelte Klarglasnegative auch für Abzüge verwenden, nur wäre der Negativentwickler geeigneter dazu? Oder ist das dann nicht möglich?

Ich habe einen Durst Laborator zuhause, und bilde mir ein gelesen zu haben das Glasplattennegative vergrössert werden können. (Theoretisch zumindest). Habt ihr Erfahrungen damit? Wie siehts da mit zerkratzen,... aus. Oder dann doch lieber einen Kontaktabzug?


Entschuldigt meine Gedankensprünge ...
 
Bei den umgebauten Haltern ist's dann also so, dass die Platte auf einer Seite vom Schieber gehalten wird und auf der anderen von den Drähten bzw. Dem Plexiglas?

Die Platten liegen bei den modifizierten Haltern auf den Drähten auf, bei Alu muss man meist noch etwas Karton o.ä. hinter die Platte legen, damit der Schieber hinten die Platte festhält und sie nicht aus der Fokusebene rutschen kann. Bei Glas sind die Platten dicker, da braucht man meistens keine Pappe.


Aber die 9x12er Platten passen dann wieder in einen 4x5" Halter, oder habe ich das falsch verstanden?

Das kommt drauf an ;)
4x5" = 10,1x12,7cm, wenn Du vom Filmhalter je Seite 3mm für die Rille beim Einschub und dann noch mal nen Millimeter oder 2 für Toleranzen abziehst beim Aussägen, dann reicht Dir ganz knapp nen Ausschnitt von 9x12cm... Kommt drauf an, wie genau Du arbeitest. Da die Mamut-Platten aber eh immer 2 mm kürzer sind (88x118mm), könntest Du damit Glück haben. Ich würde aber an Deiner Stelle erstmal den Halter modifizieren und dann gucken, ob die Platten passen, bevor Du sie bestellst.

Und dann noch eine Frage zur Ergiebigkeit: Wieviele Platten im Format 9x12 kann man denn in etwa mit diesen Sets verarbeiten?

Och, das reicht schon ne Weile. Mit 240ml kannst Du vermutlich 100+ kleine Platten gießen, der Abguss wird ja gesammelt und wieder verwendet. Aber Achtung, das Extra-Dry (aka Poe Boy) ist ein Kollodium, das nur Kaliumsalze enthält und ist daher nicht sooo lange haltbar. Besser im Kühlschrank aufbewahren.
 
Achja, vergessen:
Ich kann mit dem Positiventwickler entwickelte Klarglasnegative auch für Abzüge verwenden, nur wäre der Negativentwickler geeigneter dazu? Oder ist das dann nicht möglich?

Ich habe einen Durst Laborator zuhause, und bilde mir ein gelesen zu haben das Glasplattennegative vergrössert werden können. (Theoretisch zumindest). Habt ihr Erfahrungen damit? Wie siehts da mit zerkratzen,... aus. Oder dann doch lieber einen Kontaktabzug?


Entschuldigt meine Gedankensprünge ...

Also ein Kollodium-Positivbild (Ferrotypie oder Ambrotypie mit geschwärzter Rückseite) ist eigentlich nichts anderes, als ein unterentwickeltes, dünnes Negativ, das durch das Dunkelfeldprinzip als Positiv erscheint.

Heißt, wenn Du mit Klarglas und dem Set 1 oder 2 arbeitest, erhälst Du ein dünnes Negativ, welches sowohl vergrößert als auch kontaktet werden kann. Die mitgelieferte Sandarak-Firnis schützt die Platte vor dem Verkratzen, aber natürlich nur bedingt. Vorsichtig sollte man trotzdem sein.

Wenn Du aber ein dichteres Negativ haben möchtest, welches optimal zum vergrößern oder kontakten ist, musst Du die Platte beim Entwickeln entweder intensivieren oder den Negativentwickler kaufen (oder selbst anmischen ;) )
 
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