Danke für die Infos. Habe etwas mit einem Dioptrien Rechner gespielt, da kam raus daß ich für mein Tele vielleicht einen +1 Achromaten kaufen sollte.
Hallo,
Was hast Du denn da "herumgespielt" ?
Bei mir wird aus einem 105er mit einem Achromaten Dioptrienzahl 3.8 (= Minolta Nr.2; also Achtung, die Linsenbezeichnung ergibt bei manchen Firmen nicht immer die Stärke in Dioptrien) daruas am Ende ein 75 mm, also ein deutlicher Sprung (Rechnung: 1000 : 105 = 9,52 + 3,8 = 13,3; 1000 : 13,3 = 75 mm). Zusammen mit einer Auszugsverlängerung komme ich damit dann auf Motivfeldabmessungen von ca. 9x7 mm (wenn man sowas denn wirklich in der Praxis braucht).
Eine 1.0-dpt-Linse hat also einen weitaus geringeren Effekt !
Von daher kann ich deine von dir geforderte 1.0erLinse nicht ganz nachvollziehen, was soll die bei 200 mm bringen ? Bis 130 mm Endbrennweite solltest du gehen können ! Es soll ja auch einen sichtbaren Effekt haben und neue Bereiche erschließen.
Denn der Makroeffekt bei einer 1er-Linse sollte nicht sehr ausgeprägt sein: Der Abbildungsmaßstab wäre nämlich bei Zoomstellung 200 mm (wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, ist ja schon spät) 1 x 0,2 = 0,2 = 1:5.
Anders obiges Beispiel: Ohne weitere Auszugsverlängerung wäre damit immerhin 3,8 x 0,105 = 0,39 bzw. 1:2,5 erreichbar.
Es gilt leider: bei einem 100 mm Objektiv auf Unendlich gestellt bräuchte man nur mit Vorsatzlinse (also ohne weitere Auszugsverlängerung) demnach eine 10dpt-Linse, um auf 1:1 zu kommen mit der Rechnung 10 x 0,1 = 1; das geht aber nur theoretisch, da die optischen Einbußen zu hoch wären, da der Grenzfaktor 1,5 stark überschritten wird: 100 mm = 10 dpt + 10 dpt = 20 dpt = Endbrennweite 1000:20 = 50 mm = Verhältnis 2,0 - man dürfte die Brennweite aber nur von 100 mm auf maximal 66 mm drücken.
Die Einbußen sind sonst ähnlich, wie wenn man über die förderliche Blende hinaus abblendet, bei Olympus z.B. je nach Abbildungsmaßstab i.d.R Blende 8-11.
Mehr sollte man also nicht erzwingen, da jede Vorsatzlinse die Unzulänglichkeiten des Objektivs verstärkt (hier gilt als Grenze eben besagter Faktor 1,5 im Verhältnis von Ausgangs- zu Zielbrennweite; dazu hier mal die Suchfunktion einsetzen, hatten wir schon mal).
Bei einer geringeren Brennweite (dein Zoom bei 50 mm)macht das Ganze aber auch wieder keinen Sinn mehr - der Brennweitengewinn ist zu klein und der freie Arbeitsabstand wird auch zu klein.
Aber schon von den optischen Einschränkungen, die solche Zooms nunmal haben, wäre ich erstmal skeptisch, denn die Linse verstärkt eben auch die Unzulänglichkeiten wie z.B. den Schärfeabfall am Bildrand; das sieht gerade bei Makros unschön aus, wenn ein scharfes Zentrum von einem unscharfen Ring umgeben wird. Wie das bei deinem Objektiv sein könnte, weiß ich aber leider nicht.
Frag dazu lieber mal im Nikon-Forum, wer schon mit dem 55-200 so experimentiert hat. Alles andere ist Theorie - und auch 50 Euro können rausgeworfen sein.
Bei Olympus geht nachgewiesenermaßen eine der Raynox-Linsen am 40-150er Zoom, an anderen Zooms aber wieder nicht so gut (siehe dazu mal im Olympus-Objektiv-Unterforum nach).
viele Grüße
Michael Lindner