sha
Themenersteller
Hallo zusammen,
das beste Stativ ist ja bekanntlich dasjenige, welches man dabei hat.
Es gibt ach so kleine Reiseobjektive, die "nur" 45cm Packmaß haben und "nur" 2kg wiegen.
Ganz ehrlich: wer hat das "immer" dabei? Ich nicht. Ich hab mir mal ein relativ kleines Benro-Reisestativ mit ungefähr den obigen Maßen gekauft. Fazit: es ist viel zu schwer und zu groß; ich habe es nie dabei.
Neulich bin ich auf ein wirklich kleines Stativ gestoßen, das laut Hersteller bis zu 1,5kg Tragfähigkeit besitzt. Es wiegt weniger als 700g und hat ein Packmaß von 23,5cm. Die maximale Arbeitshöhe ist 113cm. Ich kann es wunderbar an der äußeren Schlaufe meines (kleinen) Fotorucksacks befestigen. Es stört nicht, wiegt nichts und ist automatisch immer dabei. In der Regel weiß ich nämlich noch nicht, ob ich ein Stativ benötige oder nicht. Werde ich bis abends fortbleiben und hätte dann gerne ein Stativ für Langzeitaufnahmen dabei? Möchte ich ein Motiv, welches hohe Kontrastunterschiede aufweist fotografieren und würde deshalb gerne Belichtungsreihen machen? Fragen, die ich in der Regel nicht vorab beantworten kann.
Es stellt sich jetzt die Frage nach dem Arbeitsverhalten und der Stabilität des Stativs. Es ist wie oben beschrieben laut Hersteller bis 1,5kg zugelassen und hält meine schwerste Kamera/Objektiv-Kombination, welche ungefähr jene 1,5kg wiegt, ohne Probleme. Wenn ich den Auslöseknopf an der Kamera drücke, während sie auf dem Stativ befestigt ist, wackelt das ganze Gebilde natürlich - jedoch ist bei auch nur halbwegs vorsichtigem Arbeiten ein Umfallen des Stativs absolut ausgeschlossen. Die Lösung liegt jetzt darin, mit 5 bis 10 Sekunden Selbstauslöser plus Spiegelvorauslösung (1 Sek.) zu arbeiten. Hier habe ich in 99% der Fälle absolut ausreichende Stabilität und das Stativ mitsamt der Kamera ist ausgeschwungen, steht also stabil und fest; es sind keinerlei Unschärfen auf dem Foto erkennbar. Noch sicherer kann man gehen, indem man echte Spiegelvorauslösung verwendet - also zwei Klicks auf den Auslöser benötigt, um das Foto aufzunehmen. Der zweite Klick muss hierbei natürlich per Fernauslöser geschehen. So könnte ich die bei der ersten Möglichkeit (Selbstauslöser + SVA) vorhandene Zeitspanne zwischen dem Hochklappen des Spiegels und der Aufnahme des Bildes von nur einer Sekunde auf eine mir angemessene Zeitspanne erhöhen.
Jetzt meine Frage: Warum geistert immer der Mythos STABILES Stativ durch die Foren? Es scheint so, als hätten es viele notwendig fürs eigene Image, ein möglichst großes, teurers, schweres Stativ mit sich rumzuschleppen: je größer, teurer, ..., desto ein besserer und ersthafteres Fotograf ist man. Oder benötigt man nur eine Rechtfertigung für hohe Stativ-Geldausgaben (ein billiges Stativ kann ja nichts taugen)? Das wäre dann analog dazu, dass man als professioneller Fotograf ja nicht mit kleinen unscheinbaren Festbrennweiten anstelle von schweren, großen 2,8er Zooms und Kameras mit Sensoren kleiner als Vollformat aufkreuzen kann.
Viele Grüße
sha
das beste Stativ ist ja bekanntlich dasjenige, welches man dabei hat.
Es gibt ach so kleine Reiseobjektive, die "nur" 45cm Packmaß haben und "nur" 2kg wiegen.
Ganz ehrlich: wer hat das "immer" dabei? Ich nicht. Ich hab mir mal ein relativ kleines Benro-Reisestativ mit ungefähr den obigen Maßen gekauft. Fazit: es ist viel zu schwer und zu groß; ich habe es nie dabei.
Neulich bin ich auf ein wirklich kleines Stativ gestoßen, das laut Hersteller bis zu 1,5kg Tragfähigkeit besitzt. Es wiegt weniger als 700g und hat ein Packmaß von 23,5cm. Die maximale Arbeitshöhe ist 113cm. Ich kann es wunderbar an der äußeren Schlaufe meines (kleinen) Fotorucksacks befestigen. Es stört nicht, wiegt nichts und ist automatisch immer dabei. In der Regel weiß ich nämlich noch nicht, ob ich ein Stativ benötige oder nicht. Werde ich bis abends fortbleiben und hätte dann gerne ein Stativ für Langzeitaufnahmen dabei? Möchte ich ein Motiv, welches hohe Kontrastunterschiede aufweist fotografieren und würde deshalb gerne Belichtungsreihen machen? Fragen, die ich in der Regel nicht vorab beantworten kann.
Es stellt sich jetzt die Frage nach dem Arbeitsverhalten und der Stabilität des Stativs. Es ist wie oben beschrieben laut Hersteller bis 1,5kg zugelassen und hält meine schwerste Kamera/Objektiv-Kombination, welche ungefähr jene 1,5kg wiegt, ohne Probleme. Wenn ich den Auslöseknopf an der Kamera drücke, während sie auf dem Stativ befestigt ist, wackelt das ganze Gebilde natürlich - jedoch ist bei auch nur halbwegs vorsichtigem Arbeiten ein Umfallen des Stativs absolut ausgeschlossen. Die Lösung liegt jetzt darin, mit 5 bis 10 Sekunden Selbstauslöser plus Spiegelvorauslösung (1 Sek.) zu arbeiten. Hier habe ich in 99% der Fälle absolut ausreichende Stabilität und das Stativ mitsamt der Kamera ist ausgeschwungen, steht also stabil und fest; es sind keinerlei Unschärfen auf dem Foto erkennbar. Noch sicherer kann man gehen, indem man echte Spiegelvorauslösung verwendet - also zwei Klicks auf den Auslöser benötigt, um das Foto aufzunehmen. Der zweite Klick muss hierbei natürlich per Fernauslöser geschehen. So könnte ich die bei der ersten Möglichkeit (Selbstauslöser + SVA) vorhandene Zeitspanne zwischen dem Hochklappen des Spiegels und der Aufnahme des Bildes von nur einer Sekunde auf eine mir angemessene Zeitspanne erhöhen.
Jetzt meine Frage: Warum geistert immer der Mythos STABILES Stativ durch die Foren? Es scheint so, als hätten es viele notwendig fürs eigene Image, ein möglichst großes, teurers, schweres Stativ mit sich rumzuschleppen: je größer, teurer, ..., desto ein besserer und ersthafteres Fotograf ist man. Oder benötigt man nur eine Rechtfertigung für hohe Stativ-Geldausgaben (ein billiges Stativ kann ja nichts taugen)? Das wäre dann analog dazu, dass man als professioneller Fotograf ja nicht mit kleinen unscheinbaren Festbrennweiten anstelle von schweren, großen 2,8er Zooms und Kameras mit Sensoren kleiner als Vollformat aufkreuzen kann.
Viele Grüße
sha