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modulare DSLR

peaty

Themenersteller
Wieso gibt es eigentlich keine DSLR Kamera, die modular aufgebaut ist? Bei anderen Produkten geht das doch auch, zum Beispiel beim Auto, PC (ok, bei beiden hat man auch mehr Bauraum zur Verfügung), Smartphone/Tablet, ... - nur bei den Kameraherstellern tut sich in dieser Hinsicht bis auf eine einzige Ausnahme irgendwie nichts (Nikon D800 mit oder ohne Tiefpassfilter, aber selbst da wird dann gleich eine neue Kamera draus gemacht: D800E)

Nehmen wir mal als Beispiel die neue erschienene EOS 7D Mark II von Canon. Diese hat kein Touchdisplay und ein GPS-Emfänger eingebaut. Viele wünschten sich wohl ein Touchdisplay, was im Hinblick auf den Dual-Pixel AF durchaus sinnvoll erscheint. Einige wünschten sich statt des GPS-Moduls lieber eine WiFi-Funktion und andere brauchen keines von beiden. Könnte man eine Kamera nicht soweit mudolarisieren, dass der, der gerne ein Touch-Display hat eben eines bekommt und derjenige der es nicht will, dem baut man ein konventionelles Display ein. Ebenso GPS und WiFi, wer will kriegt das eine oder das andere, oder auch gar keines und wenn der Platz für den Einbau reicht auch beides. Manche benötigen vielleicht auch keinen eingebauten Blitz und andere hätten vielleicht gerne einen größeren Pufferspeicher, der eine hätte gerne 2x CF-Steckplätze, der andere lieber CF und SD. Es gibt auch bestimmt genügend Softwarefunktionen, die man modularisieren könnte. Ich will jetzt nicht soweit gehen und fordern, dass man bitte auch den Sensor, den Bildprozessor und das AF-Modul einer Kamera frei wählen kann, aber ein bißchen mehr Modularität bei den Kameras/Kameraherstellen wäre doch sicherlich manchmal wünschenswert.
 
Warum meinst du, daß eine 800E so viel mehr kostet als eine 800? Nur weil Nikon abzocken will, weil sie abgrundtief böse sind?

Es ist natürlich kein höherer Materialaufwand nötig, um etwas wegzulassen (800->800E), aber es wird in kleineren Stückzahlen gefertigt, muß entsprechend immer separat behandelt werden, es muß einzeln beim Händler bestellt/sortiert etc werden.
Und du willst jetzt eine Produktmatrix von 17 unterschiedlichen Optionen aufmachen? Was soll das dann kosten, alle Varianten zu produzieren/entsprechend vorrätig zu haben, geschweige denn direkt vor Ort im Handel die richtige Option zu erwischen?
 
Ein paar Preisklassen höher gibt es durchaus modulare Kameras, nur im normalen DSLR Segment rentiert es sich offenbar nicht.
Im Grunde gibt es ja auch genug Auswahl, dass man bekommt was man will. Wenn man jetzt mal eine Funktion mit kauf die man nicht will (GPS/Wifi) ist das noch immer Billiger als ein Kamerasystem das wegen der extra Schnittstellen schon deutlich mehr kostet.
 
Es ist natürlich kein höherer Materialaufwand nötig, um etwas wegzulassen (800->800E), aber es wird in kleineren Stückzahlen gefertigt, muß entsprechend immer separat behandelt werden, es muß einzeln beim Händler bestellt/sortiert etc werden.
Was ein Problem. Dann kostete der Sensor/die Sensoreinheit der D800E halt 500-1000 Euro mehr wie die der D800 und hat zur Not 5 Wochen Lieferzeit.

Alternativ könnte man dann auch noch den Sensor der D750 oder D4s wählen (oder gar mit Austauschsucher den Sensor der D7100). Gegen passenden Aufpreis wird auch noch die Elektonik bis zu einem gewissen Punkt getunt, um mit den geringer auflösenden Sensoren auf 8fps zu kommen.

Aber halt, dann hätte man ja glatt das, worauf einige immer noch warten (einen Nachfolger der D700 oder der D300), was schon Grund genug für Nikon ist, sowas niemals zu realisieren.

Was soll das dann kosten, alle Varianten zu produzieren/entsprechend vorrätig zu haben, geschweige denn direkt vor Ort im Handel die richtige Option zu erwischen?
Wenn ich mir ansehe, wie schwierig es zumindest bei Markteinführung war, eine D4 oder eine D800E überhaupt als normalsterblicher zu bekommen, wären sicherlich in diesem Preisbereich auch viele Kunden bereit, für ihre Wunschausstattung ein paar Wochen Lieferzeit in Kauf zu nehmen, weil die gewünschten Module nur im Zentrallager verfügbar sein. Das muss ja nciht gleich so ausarten wie in der Automabilindustrie.

Das Problem ist eher die Sturheit der Hersteller bzw.deren Marketingabteilungen. Es ist halt viel gewinnbringender, dem Kunden innerhalb von 4 Jahren drei neue Kameras zu verkaufen anstatt ihn von Anfang an auswählen zu lassen, was er gerne möchte.

Im Grunde gibt es ja auch genug Auswahl, dass man bekommt was man will.
Stimmt, wer noch keine Ausrüstung besitzt oder sich für jede Anwendung bei dem Hersteller bedient, der dafür das aktuell "sinnvollste" anbietet, für den stimmt es. Will ich aber schon nur eine Crop-Sportkamera und eine möglichst hochauflösenden Kamera für Landschaftsaufnahmen, muss ich mir die entsprechenden Objektive doppelt kaufen (7D MKII und D810).
 
Will ich aber schon nur eine Crop-Sportkamera und eine möglichst hochauflösenden Kamera für Landschaftsaufnahmen, muss ich mir die entsprechenden Objektive doppelt kaufen (7D MKII und D810).

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass das dann trotzdem günstiger ist als eine entsprechend flexible Kamera aus austauschbaren Modulen.

Und da hast du dann auch nur einen Hersteller, innerhalb dessen technischen Möglichkeiten - also auch nicht das was du mit deinem Beispiel erreichen würdest.
 
der auto vergleich hinkt ein wenig ;) bei autos haste wochen/monate lieferzeit und die preisunterschiede für mal eben andere sitze bewegt sich in der größenordnung von mancher profi DSLR ;) auch kann ich die stärkste motorisierung dann nur haben wenn ich das sportpaket nehme, welches dann aber automatisch ledersitze und alu felgen mit drinne hat die ich vllt gar nicht wollte .. man sieht auch hier gibts häufig kein wirkliches modular.

eine kamera bestell ich heute und ein paar tage später ist sie da (bzw. nehm sie direkt im laden mit), da geht modular einfach nicht wirklich, v.a. wenn man die stückzahlen beachtet. auch sind viele optionale features wie NFC, wifi etc. oftmals in der produktion so billig dass das individualisierte zusammenbaun, verschicken etc. vermutlich mehr kosten würde als das bauteil ansich.

wenn schon modular dann richtig, z.b. in dem das AF modul vom endkunden austauschbar ist, oder die sensor einheit, oder oder oder. aber das wirds vermutlich leider nicht geben (bei handys gibts einen vorstoß in diese richtung). hier wäre für viele spezialisten wirklich was zu holen (z.b. immer den sensor mit der höchsten auflösung für landschaftsfotografen wo der AF eine eher untergeordnete rolle spielt)
 
Hallo,
wozu sollte man bei der heutigen Kameravielfalt einen "Baukasten" anbieten?
Dann müsste das Gehäuse ja schon recht groß sein das alle heutigen und zukünftigen Spielsachen rein passen.
Wenn du ein neues Spielzeug brauchst sollst du dir ja auch eine neue Kamera kaufen! :D

Gut, bei Mittelformat bekommst du das nackte Gehäuse, verschiedene Lichtschachtsucher oder Prismen mit oder ohne Belichtungsmesser, Kurbeln (bei Film), Magazine in verschiedenen Formaten oder Digitalrückteilen, Motoren für analog....:)
Musst es nur bezahlen können...:evil:
Gruß Wolfram
 
Es gibt von Ricoh etwas, das modular aufgebaut ist.

Ansonsten ist die Kamera nur ein Baustein in einem Gesamtsystem, der meistens leichter zu tauschen ist als die Objektive oder das Gehirn, das sie bedient...

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Bei Autos geht es auch und die sind wesentlich komplexer als eine DSLR. Allerdings ist bei Autos der Wettbewerb wesentlich härter als bei DSLR und da muss man etwas kundenfreundlicher sein. Die Seriengröße bei PKWs in Deutschland ist in der Regel gleich eins, d.h. die PKW werden zwar am Band montiert, aber jedes Auto ist individuell und damit anders: andere Ausstattung, andere Farbe usw.. Das ist sogar bei der Lackierung so. Mein Kenntnisstand diesbezüglich ist jedoch ca. 10 Jahre alt. Damals konnten in einer Lackieranlage in der Fertigung 6 Farben gespritzt werden. Jedes Auto wurde anders lackiert entsprechend Kundenwunsch. Zum Teil werden an einem Band gleichzeitig mehrere unterschiedliche Fahrzeugtypen montiert.
Das alles erfordert eine unheimlich exakte Logistik und Produktionsorganisation, damit genau zum richtigen Zeitpunkt das richtige Teil zur Verfügung steht.

Technisch wäre es kein Problem, eine DSLR modular im Sinne der Ausgangsfrage zu bauen. Allerdings müsste dazu eine ausgefeilte Logistik und Produktionssteuerung her inklusive einer hohen Flexibilität der Zulieferer.

Nun werden aber die DSLR, die Linsen usw. auch von den Markenfirmen nicht unbedingt z.B. in Japan gebaut, sondern oft in kostengünstigen Entwicklungsländern. Es steht nur Canon drauf. Bei Adidas-Schuhen ist das auch so. Sauteuer, aber nicht in Deutschland gefertigt, sondern in Vietnam.

Dort in den Entwicklungsländern sind aber die Arbeitskräfte in der Regel viel billiger, aber auch unqualifiziert, d.h. jeder Werker bekommt am Band einen oder einige wenige Arbeitsgänge angelernt, versteht aber das Produkt nicht. Entwicklungsländer können in der Regel keine so flexible Logistik und Fertigung gewährleisten wie ein Hochtechnologieland. Das ist das ganze Geheimnis. Außerdem kennen Entwicklungsländer in der Regel keine Facharbeiterausbildung. Die Leute jobben nur, wissen aber nicht, was sie machen. Selbst hier in Europa gibt es nur in einigen Ländern eine Facharbeiterausbildung. So unterstützt z.B. Deutschland gegenwärtig Spanien beim Aufbau einer Berufsausbildung.

Ein weiterer Grund für die mangelnde Flexibilität in den Entwicklungsländern sind die sehr niedrigen Lohnkosten. Bei diesen niedrigen Lohnkosten rechnet sich keine computergestützte und automatisierte Produktion, aber ohne diese würden bei einer individuellen Fertigung sehr viele Fehler gemacht werden.
 
Und da hast du dann auch nur einen Hersteller, innerhalb dessen technischen Möglichkeiten - also auch nicht das was du mit deinem Beispiel erreichen würdest.
Oh doch: Gehäuse und AF der D810 und wahlweise den Sensor der D7100, D750, D4s oder D810. Dann fehlt nur noch eine Lösung für den DX-Sucher, was sich entweder teuer durch einen kompletten Austauschsucher oder billiger und optisch etwas schlechter durch ein entsprechend zuschaltbare Vergrößerung im Sucher nutzen lässt.

Dazu wird halt die Spiegel-HW auf 8 fps ausgelegt (ging bei der D700 ja auch) und das ganze kostet je nach Sensor, AF-Modul und sonstiger Performance dann halt 2000-4000 Euro.

Wenn das ganze so modular wie bei Autos ausgelegt würde, dann ist die Änderung der Konfig sowiso nur bei der Bestellung oder gegen massiven Aufpreis später in der Fachwerkstatt möglich.

wozu sollte man bei der heutigen Kameravielfalt einen "Baukasten" anbieten?
Um gesamthaft Produktionskoste zu sparen und dabie u.U. auch noch die Kunden glücklich zu machen (=zur Geldausgabe zu bewegen), die bei den aktuellen Konfigurationen genau das vermissen, was sie suchen?

Das wären dann z.B. 3-4 Gehäuse: ein kleines nur für Crop, ein mittleres und großes ohne BG für Crop und KB. Und noch ein Profigehäuse nur für die "größeren" Sensoren oben drüber.

Dazu 5 unterschiedliche Sensoren (samt der Elektronik):
Crop mit 16 und 24 MPix, KB mit 16, 24 oder 36 MPix.
Zusätzlich könnte der Hersteller auch viel kurzfristiger auf Neuerungen reagieren (neue/andere Sensoren, Unterstützung anderer Speicherkarten).

der auto vergleich hinkt ein wenig ;) bei autos haste wochen/monate lieferzeit und die preisunterschiede für mal eben andere sitze bewegt sich in der größenordnung von mancher profi DSLR ;)
Ob ich nun auf mein neues Auto mit der Wunschausstattung 6 Monate warte (wenn das denn überhaupt reicht) oder auf die neue Profi-Kamera mit "meiner" Wunschausstattung 6-8 Wochen, wäre mir persönlich egal. Auf einen D300-Nachfolger mit aktuellem Crop-Sensor warte nicht nur ich schon über 4 Jahre :mad:
 
Es gibt mehr Gründe - beim Auto ist alles viel größer (einfacher, Varianten zu generieren), viele Varianten beziehen sich auf oberflächliche Dinge ohne Eingriff in die Funktion (Nikon1 gibt es auch in unterschiedlichen Farben), das Produkt kostet ein Vielfaches und die Entwicklung wird auf Produktionszeiten von >5 Jahren umgelegt.

Aber für 10-20 TEURO pro Body geht da bestimmt auch bei Kameras etwas.....
 
Wieso gibt es eigentlich keine DSLR Kamera, die modular aufgebaut ist?

Na vielleicht kann man in die Vergangenheit der SLR's schauen, und einen Blick auf die Nikon / Canon F Serien werfen.

Fantastische Möglichkeiten zu fantastischen Preisen, damals noch vor dem Hintergrund aus heutiger Sicht fantastisch langer Produktionszyklen.

Das ist dann, wie bei den Briefen, in denen Stand, es wäre teuere, den Brieb auszusortieren, als ihn doppelt zu schicken : Es ist billiger, das Touch Display einzubauen, und Touch nicht zu nutzen, als es durch ein nicht Touch Display zu ersetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede DSLR ist modular und besteht aus mindestens zwei Modulen, die einfach und reversibel konfigurierbar sind... ;)
Im übrigen - und das gilt nicht nur für Kameras - halte ich das im wesentlichen für ein "Gearhead-Problem". Sowohl der Urlaubs- und Familienknipser am einen (fürs Umsatzvolumen wichtigen) Ende des Kundenspektrums als auch der Profi am anderen (fürs Firmenimage wichtigen) Ende des Kundenspektrums interessieren sich weniger für das was drinsteckt als mehr für das was rauskommt. Sprich: die meisten Kunden suchen nicht eine spezielle Kamera mit Sensor X, sondern ganz einfach ein Gerät, das ihnen die Aufnahme der gewünschten bzw. benötigten Bilder ermöglicht. Die meisten finden das auch (auf Einzelschicksale wird keine Rücksicht genommen - ein Hersteller muss nicht mit großem Aufwand alle potentiellen Kunden erreichen, er will mit möglichst geringem Aufwand möglichst viele Kunden erreichen.)

Das wären dann z.B. 3-4 Gehäuse: ein kleines nur für Crop, ein mittleres und großes ohne BG für Crop und KB. Und noch ein Profigehäuse nur für die "größeren" Sensoren oben drüber.

Dazu 5 unterschiedliche Sensoren (samt der Elektronik):
Crop mit 16 und 24 MPix, KB mit 16, 24 oder 36 MPix.

Genau betrachtet gibt es das im wesentlichen ja - mal am Beispiel Nikon:
Es gibt die "Kompaktklasse" wahlweise ohne (D3x00) oder mit (D5x00) Schwenkdisplay. Da in dieser Klasse neben dem neuesten immer auch noch ein bis zwei unwesentlich ältere Modelle fabrikneu erhältlich sind, hat man auch noch weitere Auswahlmöglichkeiten z.B. bzgl. Sensor oder anderer Features.
In der "Mittelklasse" hat man die Wahl zwischen kleinem (D7100) und großem (D610/750) Sensor, Klappdisplay gibts nur mit dem großem (D750) - eigentlich wie beim Auto: Automatik oft auch nur mit stärkerem Motor.
In der Oberklasse im Angebot: Die Limousine D810 (beim Vorgänger hatte man noch die Wahl zwischen zwei "Motorvarianten" D800 und D800E, ähnliches gab es bei Nikon immer wieder mal), das SUV D4s und das Luxuscoupe Df.
Kofferraumgröße (Speicherkarte) ist immer variabel, Metallic-Rot als Extra gabs auch schon ;)
Was fehlt? Manchem wohl das Mittelklasse-SUV D400 - Opel hat nach dem Omega auch keinen echten Handwerker-Kombi mehr gebaut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Na vielleicht kann man in die Vergangenheit der SLR's schauen, und einen Blick auf die Nikon / Canon F Serien werfen.

Fantastische Möglichkeiten zu fantastischen Preisen, damals noch vor dem Hintergrund aus heutiger Sicht fantastisch langer Produktionszyklen.
Möglichkeiten gab es reichlich, das stimmt schon. aber die Frage ist eher, wer das wirklich ausgenutzt hat. Das dürften eher die wenigsten gewesen sein. Bei den Kameras war es damals schon wie heute: Man investierte eine Menge Hirn in das Gehäuse(wegen des Statuswertes) und hat das Geld dann beim Zubehör und den Optiken eingespart.
Damals hat man vielleicht mal eine andere Einstellscheibe in die Kamera gesetzt oder die F3 mit dem HP-Sucher geordert(Heite ist das schon fast Standard, wenn man etwas Besseres kauft).
Das ist dann, wie bei den Briefen, in denen Stand, es wäre teuere, den Brieb auszusortieren, als ihn doppelt zu schicken : Es ist billiger, das Touch Display einzubauen, und Touch nicht zu nutzen, als es durch ein nicht Touch Display zu ersetzen.

Aus dem Elektronikversandhandel kenne ich das aue eigener Erfahrung: Man kaufe fünf Antennenkabel mit Steckern, wenn man drei braucht. Zwei sind Schrott, den man verwirft und drei funktionieren. Gespart hat man aber immer noch mindestens einen Zehner(meistens ist das mehr), verglichen mit den Bölkmärkten, deren Ausschussquote vielleicht eines aus fünf ist...
Die Japaner haben das übrigens bei ihren Autos schon in den 1970ern gemerkt und einfach alle Fahrzeuge besser ausgestattet als die Europäer.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Die Japaner haben das übrigens bei ihren Autos schon in den 1970ern gemerkt und einfach alle Fahrzeuge besser ausgestattet als die Europäer.

Damals gab es noch keine computergestützte Produktion bei den Autos mit der entsprechenden Logistik und Just-in-time und es arbeiteten viele wenige qualifizierte Arbeiter am Montageband, die nur wenig Handgriffe beherrschten und bei jedem Modellwechsel bzw. anderer Ausstattung gab es erneut eine Lernkurve, bis wieder fehlerfrei gearbeitet wurde.

In einem Hochtechnologieland werden heute am Band fast alle Autos mit einer Seriengröße 1 gefertigt, d.h. jedes Auto am Band unterscheidet sich in Ausstattung und Farbe und z.T. werden auch völlig verschiedene Typen gleichzeitig an einem Montageband gefertigt.

Eine solche Fertigung ist in einem Hochtechnologieland nicht mehr aufwändiger als eine Serienfertigung immer gleicher Autos.

Allerdings geht so eine Art Fertigung in einem Schwellenland oder einem Entwicklungsland nicht.

Es gibt aber andere Gründe, warum manchmal eine Serie gleicher Autos aufgelegt wird. In der Regel hängt das daran, weil dann größere Stückzahlen von Zulieferteilen gekauft werden können und der Preis eines Teiles ist immer stark von der bestellten Stückzahl abhängig.

Der zweite Grund ist einfach eine Marketingaktion. Man animiert den Käufer, einfach mehr Ausstattung zu kaufen, als er braucht und wenn man genug Käufer für eine Sonder Edition findet, gilt Grund Nr. 1. Eine Sonderedition bringt aber eine Automarke wieder mehr ins Bewusstsein. Es ist eine "gute" Nachricht und keine schlechte, wie z.B. eine Rückrufaktion.

Ein gut ausgestattetes Auto ist auch ein sofort gebrauchsfähiges Auto und viele Kunden nervt es, wenn er Zusatzkosten für Farbe, Lenkrad, u.vm. hat. Solche Kunden wollen einfach nur ein fahrbereites Auto, ohne sich um Details kümmern zu müssen. Für solche Kunden ist eine Sonder-Edition eine gute Sache.

Für den Preiswettbewerb ist es dagegen vorteilhaft, wenn das Grundmodell möglichst wenig kostet. Den Gewinn macht der Hersteller dann mit der Zusatzausstattung, die übermäßig teuer ist.

Hier ist es eine ähnliche Preispolitik wie bei einem Drucker: billiges Grundmodell, teure Zusatz- bzw. Betriebskosten.

Bei einer DSLR ist das ähnlich. Wenn diese in einem Entwicklungsland montiert wird, ist es billiger als in Japan, aber unqualifizierte Arbeiter brauchen eine Lernkurve, bevor wieder fehlerfrei gefertigt wird.

Es könnte auch sein, dass die Stückzahlen bei DSLR einfach zu klein sind und sich eine computergestützte Fertigung nicht lohnt.
 
Leute, die Diskussion über die Produktion von Fahrzeugen ist hier im DSLR-Forum - einem technischen Diskussionsforum zum Thema Fotografie - off-topic!
 
Leute, die Diskussion über die Produktion von Fahrzeugen ist hier im DSLR-Forum - einem technischen Diskussionsforum zum Thema Fotografie - off-topic!
Passt in dem Zusammenhang aber durchaus besser als von Dir dargestellt:

Selbst bei den japanischen Autos gibt es des gleiche Gehäuse (nennt sich da halt Modell) mit unterschiedlichen Motoren (Sensoren samt Bildrate und allem, was so dazu gehört). Oft halt nur in festen Kombination, was aber bei Kameras auch Sinn macht. Was will man mit einer Kamera, die 10fps schafft, deren AF aber nur jedes 5. Bild scharf stellen kann, weil die Rechnenleistung fehlt. Diese Modelle stehen auch nicht alle beim Händler herum und sie kosten sogar einiges mehr wie das Basismodell. Will man etwas ausgefallenes, so muss man halt warten. Dazu wären bei Kameras sicherlich auch einge bereit.

Was fehlt? Manchem wohl das Mittelklasse-SUV D400 - Opel hat nach dem Omega auch keinen echten Handwerker-Kombi mehr gebaut...
Bei Nikon fehlt jegliche GTI, RS, AMG oder M-Baureihe abseits des von Dir so liebervoll als SUV bezeichneten D4s (aus meiner Sicht ist das eher ein hoch motorisierter, aber großer und schwerer Sportwagen, sowas wie ein S 65 AMG). Also irgendwas performantes abseits des Edel-Segments, m,öglichst sogar mit kleinerem Gehäuse und vieleicht sogar als Crop.
 
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