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Mit 350D, 24-105L und 580 EX auf Modenschau

@Frederick:
In der Quali wie Du die Bilder hochgeladen hast, hättest Du Dir das selektive schärfen und die EBV generell auch sparen können ;-)

Nur mal so als konstruktive Kritik...
 
In der Quali wie Du die Bilder hochgeladen hast, hättest Du Dir das selektive schärfen und die EBV generell auch sparen können ;-).

Wo du recht hast, hast du recht :).


Nur so zur Klarstellung: der P Modus (und das grüne Quadrat) lassen den Blitz - außer draußen - immer als Hauptlichtquelle arbeiten, was dann eben die unschönen Blitzeffekte ergibt, da zuwenig Umgebungslicht eingefangen wird.

Ja, das ist wohl wahr, aber je nach Motiv und Umgebung habe ich auch mit dem Blitz als Hauptlichtquelle schon ansehliche Bilder hinbekommen, z.B. wenn das Motiv relativ dunkel ist und dessen Umgebung einigermaßen hell. Ich würde beim Blitzen einfach dafür plädieren flexibel zu sein und je nach Situation ein wenig mit den verschiedenen Einstellungen zu spielen. Es führen eben viele Wege zum Ziel.


Richtig. Es sind zwar auch nicht die absoluten Hingucker, aber im Anhang 221967 und Anhang 221951 sind zwei meiner Blitzaufnahmen (siehe EXIFs darunter) vom letzten UT Düsseldorf.

Das hatten wir ja bereits... ISO 1600 und Blende 2 geht eben nur mit FB und 5D oder 30D mit Abstrichen und NeatImage & Co.


so wurde z.B. nur selektiv auf Augen, Haare und Münder geschärft

Mittels Zauberstab, oder Maske mit fließendem Übergang?


Schon eine billige FB wie das 50/1.8 würde bei einer Modenschau (und auch sonst speziell bei AL und Portraits) weiterhelfen.

Das kann man sehen wie man will. Einerseits bieten FBs die nötige Lichstärke um genügen Restlicht einzufangen, aber andererseits sind die Models auf dem Laufsteg leider keine Fixpunkte, weshalb du ständig den falschen Bildausschnitt bekommst. Leider kann man, wenn 50 Leute um einen rumstehen nicht ständig die eigene Position ändern.


MfG,
Philipp
 
Hallo Philipp,

(EBV Effekte kommen im Forums Upload kaum zur Geltung)
Wo du recht hast, hast du recht :)
In der Tat wirken die Aufnahmen am Monitor in Vollauflösung besser. Persönlich bin ich auch kein Freund starker EBV, denn aus meiner Sicht ist EBV beim Fotografieren wie Gewürze beim Essen:

Gutes Essen wird besser und bekommt den letzten "Wow" Effekt
Zuviel Würze verdirbt den Geschmack
Schlechtes Essen kann man durch WÜrzen etwas "retten", aber nicht wirklich gut machen

Wegen Deiner Anmerkungen zum Blitz im P Modus: Du hast völlig recht, viele Wege führen nach Rom.

(Selektives Schärfen)
Mittels Zauberstab, oder Maske mit fließendem Übergang?
Ich nutze Gimp, mein Vorgehen ist folgendes (dürfte auf PS übertragbar sein):

  • Bild laden und Tonwertspreizung (falls erforderlich)
  • Bild duplizieren
  • Original ganz, ganz zart entrauschen (falls hohe ISO)
  • aus Duplikat mit Decompose den Helligkeitskanal extrahieren
  • diesen Helligkeitskanal als zweite Ebene auf Original legen, Überlagerungsmodus auf "Helligkeit"
  • die Helligkeitsebene mit USM heftig schärfen (Radius 0,7, Stärke 220%)
  • auf dem Duplikat eine Eckenerkennung laufen lassen
  • Duplikat in Graustufen umwandeln
  • manuell mit dickem Pinsel alles schwarz malen, was nicht geschärft werden soll (z.B. Vorhang im Hintergrund, Person im Vordergrund, Nasen, Gesichtskonturen, Fältchen, Kinn, etc. etc. etc.)
  • dieses S/W Bild der Eckenerkennung mit Gauss (10 Pixel) unscharf machen
  • starke Tonwertspreizung auf diesem S/W Bild, fast nur noch reines Schwarz und reines Weiß vorhanden
  • auf der Helligkeitsebene eine Maske mit Default anlegen
  • in diese Maske das S/W Duplikat hineinkopieren
Mit der Deckkraft der Helligkeitsebene kann dann die Schärfe noch variiert werden, meist gehe ich auf 90% Deckkraft.

Also Kurzantwort: Maske mit fließendem Übergang (da unscharf) ;)

Masumi hat uns eine Seite vorher in DIESEM Post einige Bilder gezeigt und mir freundlicherweise RAWs zukommen lassen. Hier mein Versuch der Entwicklung plus Crop (Rest folgt noch):

Viele Grüße Frederick

Edit: ich hab noch vergessen zu sagen, was ich hier (und den demnächst folgenden Bildern) gemacht habe, zuerst DPP:

1. Farbtemperatur von Default (5600 K) auf 5800 K angehoben
2. Farbsättigung von -1 auf 0
3. Picture Style von "Standard" auf "Neutral"
4. Helligkeit hochgezogen

Und im Gimp dann Tonwertspreizung (besonders Schwarzpunkt gesetzt) plus o.e. Liste.


Nochwas vergessen: achtet mal auf die Freistellung. Das selektive Schärfen lenkt das Auge auf das Hauptmotiv und stellt es dadurch (psychologisch) freier, als die Original Blendeneinstellung, bzw. ein simples USM über das gesamte Bild (was eben alles schärft, inkl. Hintergrund, Unebenheiten im Gesicht und leider das Rauschen verstärkt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mein Versuch der Gruppenaufnahme aus DIESEM Post (mit 100% Crops). Auch hier ist ein höherer Freistellungseffekt vorhanden, da ich den Hintergrund (Vorhang, Lautsprecher, etc.) in der Maske übermalt habe, sprich dieser Hintergrund eben nicht geschärft wurde. Bei den Personen habe ich Ringe unter den Augen, Nasen, Konturen, etc. ebenfalls übermalt, sprich nicht geschärft.

Viele Grüße Frederick
 
@ masumi

dann solltest du dich aber für kleider interessieren, sonst wird das wieder nichts. :) hübsche frauen zu fotografieren ist bei anderen gelegenheiten bestimmt viel einfacher.

aber versuch macht klug und dass du den mut hattest, eine modenschau zu foten, finde ich schon toll :top:

Danke!

Also Interesse an den Kleidern hatte ich schon, denn die Hochzeit steht ins Haus im Juni :top: .
Ich hab auch genug "Gesamtaufnahmen" gemacht, aber die gefallen mir kaum.
 
Hallo Philipp,

(EBV Effekte kommen im Forums Upload kaum zur Geltung)

In der Tat wirken die Aufnahmen am Monitor in Vollauflösung besser. Persönlich bin ich auch kein Freund starker EBV, denn aus meiner Sicht ist EBV beim Fotografieren wie Gewürze beim Essen:

Gutes Essen wird besser und bekommt den letzten "Wow" Effekt
Zuviel Würze verdirbt den Geschmack
Schlechtes Essen kann man durch WÜrzen etwas "retten", aber nicht wirklich gut machen

Wegen Deiner Anmerkungen zum Blitz im P Modus: Du hast völlig recht, viele Wege führen nach Rom.

(Selektives Schärfen)

Ich nutze Gimp, mein Vorgehen ist folgendes (dürfte auf PS übertragbar sein):

  • Bild laden und Tonwertspreizung (falls erforderlich)
  • Bild duplizieren
  • Original ganz, ganz zart entrauschen (falls hohe ISO)
  • aus Duplikat mit Decompose den Helligkeitskanal extrahieren
  • diesen Helligkeitskanal als zweite Ebene auf Original legen, Überlagerungsmodus auf "Helligkeit"
  • die Helligkeitsebene mit USM heftig schärfen (Radius 0,7, Stärke 220%)
  • auf dem Duplikat eine Eckenerkennung laufen lassen
  • Duplikat in Graustufen umwandeln
  • manuell mit dickem Pinsel alles schwarz malen, was nicht geschärft werden soll (z.B. Vorhang im Hintergrund, Person im Vordergrund, Nasen, Gesichtskonturen, Fältchen, Kinn, etc. etc. etc.)
  • dieses S/W Bild der Eckenerkennung mit Gauss (10 Pixel) unscharf machen
  • starke Tonwertspreizung auf diesem S/W Bild, fast nur noch reines Schwarz und reines Weiß vorhanden
  • auf der Helligkeitsebene eine Maske mit Default anlegen
  • in diese Maske das S/W Duplikat hineinkopieren
Mit der Deckkraft der Helligkeitsebene kann dann die Schärfe noch variiert werden, meist gehe ich auf 90% Deckkraft.

Also Kurzantwort: Maske mit fließendem Übergang (da unscharf) ;)

Masumi hat uns eine Seite vorher in DIESEM Post einige Bilder gezeigt und mir freundlicherweise RAWs zukommen lassen. Hier mein Versuch der Entwicklung plus Crop (Rest folgt noch):

Viele Grüße Frederick

Ganz ehrlich.. das ist mir zuviel Arbeit bei der Masse an Bildern die ich normal mache!


Dann wirst Du aber nicht das Potential der Kamera ausloten, denn es gibt keine Automatik dieser Erde, die weiß was Du möchtest und Dir Spitzenbilder fertig aus der Kamera liefert. Schau einfach in die Galerie und Du wirst feststellen, daß 99% der guten Bilder alle aus RAW und mit EBV stattfanden. Weil es eben notwendig ist und nichtmals die Automatik der 1-er Modelle solche Ergebnisse schafft.

Mein Vater fotografiert seit 30 Jahren mit einer ebenso alten Photo Porst. Seine Bilder haben den Vorteil , dass sie nicht besonders groß sind. Aber die wenigen Posterabzüge sind auch ohne Bearbeitung gut.
Ich verstehe nicht, warum man unbedingt auch bei Kameras und Linsen im Bereich einen Neuwagens noch bearbeiten MUSS damit es venünftig ausieht.
 
@Frederick Page

Danke für die Erklärung des selektiven Schärfen. Das Vorgehen ist für mich nachvollziehbar. Allerdings sagt mir eine innere Stimme, das diese Methoden der Homogenität des Bildes nicht unbedingt förderlich ist. Werde es aber ausprobieren.
 
@Frederick Page

Danke für die Erklärung des selektiven Schärfen. Das Vorgehen ist für mich nachvollziehbar. Allerdings sagt mir eine innere Stimme, das diese Methoden der Homogenität des Bildes nicht unbedingt förderlich ist. Werde es aber ausprobieren.

Mir als Threatersteller haben die Ausfürungen noch nicht geholfen.
Ich hätte gerne die einzelnen Begriffe mal erklärt. Zb Tonwertspreizung etc
 
Wenn du mit der EBV und insbesondere der Ebenentechnik nicht vertraut bist, helfen dir die Ausführungen einzelner Schritte nicht viel. Sorry, aber ist so. Da würde ich dir entsprechende Literatur (gibt’s wie Sand am Meer) empfehlen. Wenn du ernsthaft digital fotografieren willst, kommst du um dieses Thema nicht herum.

Tonwertspreizung heisst im Photoshop Tonwertkorrektur. Im mitgelieferten DPP von Canon, den du bestimmt auch hast, wird zu jedem Bild ein Histogramm gezeigt. Im RAW-, aber auch im JPEG-Modul. Bei einem ideal belichteten Bild verteilen sich die Tonwerte über den ganzen Bereich von links nach rechts. Oft fehlt aber ein Bereich links oder rechts. Wenn man die Tonwerte an die Enden oder in deren Nähe zieht (wie im neuen Lightroom) oder die Enden zu den Tonwerten zieht (wie im DPP), so macht man eine Tonwertspreizung. Besonders Unter-, aber auch Überbelichtungen können so in einem gewissen Masse nachträglich kompensiert werden.
 
@Masumi:
Ich verstehe nicht, warum man unbedingt auch bei Kameras und Linsen im Bereich einen Neuwagens noch bearbeiten MUSS damit es venünftig ausieht.

Es ist einfach so, warum willst du das nicht einsehen? Keiner zwingt dich, so viel geld zu investieren. Es ist einfach Fehler zu glauben, man kauft sich eine Profitennisausrüstung und gewinnt dann Wimbledon. Óder sich einen Sportwagen zu kaufen, um dann in der Formel 1 mitzufahren. Ohne Übung geht es nicht und genauso wenig zaubert eine teure Ausrüstung perfekte Bilder. Sie hilft einem vll. dabei, aber das war dann auch, sie ist kein Garant dafür. Sonst wäre es ja auch langweilig, wenn jeder Profibilder ohne grosse Vorkenntnisse und Erfahrung erstellen könnte.
 
Hallo Markus,

Ganz ehrlich.. das ist mir zuviel Arbeit bei der Masse an Bildern die ich normal mache!
Ich verstehe Dich gut, ich hab selbst anfangs so gedacht. Der Appetit kommt bekanntlich mit dem Essen, sprich wenn man mal anfängt Dinge zu bearbeiten und richtig gute Ergebnisse erzielt, dann ist man schnell mit den "normalen" Ergebnissen unzufrieden.

Bei mir bestand die "Abhilfe" darin, daß ich eben weniger Bilder mache, bzw. mir vorher genauer überlege, was ich will, wie es wirken soll, etc. Das führt dann noch ganz "nebenbei" zu besseren Bildern. Früher hab ich oft mit dem Zoom eine mehr oder weniger belanglose Aufnahme gemacht. Seitdem ich (auch tagsüber) Stativ und Festbrennweite einsetze ist das anders.

Ich sehe ein potentielles Motiv und baue das Stativ auf, wähle meine Brennweite, wechsele die Position, etc. und während ich all das mache, bemerke ich, daß das Licht nicht gut steht, daß ich keinen wirklich guten Standpunkt finde und/oder daß es das Motiv schlicht nicht hergibt. Immer öfters baue ich dann wieder ab, ohne den Auslöser gedrückt zu haben. Manchmal ist es die größere Tierliebe, sich erst gar kein Tier anzuschaffen. Ähnlich sehe ich das mit den Aufnahmen: manchmal ist es einfach besser, gar nicht erst abzudrücken.

Ich verstehe Dich allerdings mehr, als Du jetzt denken magst: besonders anfangs macht man sehr viel mehr Aufnahmen, was auch richtig ist, denn man sammelt dadurch Erfahrung und ein alter Spruch besagt, daß die ersten 10.000 Aufnahmen eh für die Tonne sind.

Deine Aufnahmen sind auch in der Tat nicht irgendwie schlecht, ganz im Gegenteil: durch meine Bearbeitungsversuche wird klar, daß man im Postprocessing anders an die Sache herangehen kann, sprich eine andere Bildwirkung erzielen kann. Ob das nun besser oder schlechter ist, ist hochgradig Geschmackssache. Du als Fotograf magst durchaus Deine Bearbeitung als die bessere empfinden, weil Du die Bildwirkung eben so beabsichtigst, wie von Dir gezeigt.

Was ich versucht habe zu erreichen:
  • neutrale Farbwiedergabe, Canon Kameras neigen in Standardeinstellung zu starkem Betonen der Rottöne (vermutlich daher hattest Du auch Farbsättigung -1).
  • Flachere Tonkurve, sprich Verminderung der Kontraste um Absaufen bzw. Überstrahlen in den Griff zu bekommen.
  • Verminderung der Flächenrauschens aufgrund hoher ISO
  • Schärfe ohne Verstärkung unvorteilhafter Fältchen, Augenringe, etc.
  • Etwas glattere Haut
  • Mehr Freistellung durch Nichtschärfen der Bildteile abseits des Hauptmotives
Mein Vater fotografiert seit 30 Jahren mit einer ebenso alten Photo Porst. Seine Bilder haben den Vorteil , dass sie nicht besonders groß sind. Aber die wenigen Posterabzüge sind auch ohne Bearbeitung gut.
Glaub ich, ich hatte selbst in den 70-er Jahren so eine Porst (aka. Praktika) mit M42 Schraubgewinde und voll-mechanisch, die Batterie war nur für den Belichtungsmesser. Aber das war/ist analog, sprich eine völlig andere Welt als digital. Scorpio erklärt in diesem Thread das Thema Schärfen, bzw. die Frage Wozu ist Schärfung notwendig. Speziell hier lies bitte die ersten 6 Zeilen.

Die EBV ist heute das, was früher die eigene Dunkelkammer war. Ein Unsharp Mask ist keine Erfindung des digitalen Zeitalters, sondern früher wurde ein Negativ unscharf dupliziert, diese unscharfe Maske würde über das Negativ gelegt und beide übereinander auf Positiv belichtet: das Ergebnis war eine höhere Schärfe.

Wer früher seine eigene Dunkelkammer hatte, hat ebenfalls bessere Ergebnisse erzielt als der Fotograf, der seine Abzüge im Großlabor entwickeln ließ, sprich irgendwelche Automatiken nutzte. Dank EBV kann heute jeder einfachst seine Dunkelkammer haben. Wer sie nutzt, wird eben mehr herausholen als der Großlaborkunde.

Ich verstehe nicht, warum man unbedingt auch bei Kameras und Linsen im Bereich einen Neuwagens noch bearbeiten MUSS damit es venünftig ausieht.
Siehe oben, Stichwort Bayer Sensor. Die künstliche Intelligenz ist immer noch nicht erfunden und es gibt keine Maschine bzw. Automatik, welche wissen kann was Du möchtest. Du wirst also immer bessere Ergebnisse erzielen, wenn Du die volle Kontrolle über Deine Bilder behältst, statt sie der Kamera abzugeben. Siehe meinen vorigen Artikel mit der Empfehlung die Kamrea auf M zu stellen, weil sich eben die Automatik von hellen/dunklen Motivteilen verwirren läßt. Diese Erkenntnis mag frustrierend sein, weil ja eben die Ausrüstung richtig teuer war, aber die Kamera ist nur ein Werkzeug, genauso wie ein Computer.

Wer das Werkzeug nicht beherrscht, wird keine grandiosen Ergebnisse produzieren. Wer z.B. nicht malen kann, bekommt auch mit bestem Pinsel, feinster Leinwand und edelsten Farben kein tolles Ergebnis zustande. Selbstverständlich muß jeder selbst wissen, was ihm seine Aufnahmen wert sind, meine Bearbeitung lohnt sicherlich nicht für jede Aufnahme eines 300-Foto Shootings. Auf der anderen Seite möchtest Du aber auch nicht Dein Publikum mit 300 Bildern langweilen, sondern denen eher nur die Highlights zeigen. Manchmal ist weniger eben mehr, ähnlich beim Essen: ein wirklich klasse Scaloppine Marsala ist kein Riesenlappen vom Schwein, der in Unmengen mehlgedickter Tunke schwimmt, sondern drei kleine dünne Kalbsschnitzelchen mit ein wenig (dafür aber richtig guter) Sauce.

Es gibt noch einen Spruch, der sinngemäß etwa so geht:

Der kluge Mensch lernt aus seinen Erfahrungen
der weise Mensch lernt aus den Erfahrungen anderer

Getreu diesem Motto empfehle ich einen Blick in unsere Galerie HIER zum Thema "Dezemberhochzeit" auf Mauritius. Worauf ich hinauswill: achte darauf, wie der Fotograf zwar viele Bilder zeigt, aber sein Publikum nicht mit den weniger tollen Bildern langweilt, er setzt die einfach in klein als Collage auf die "Knallerbilder" drauf. Damit spart er sich die aufwendige EBV für die kleinen Dinge, aber sie erzählen trotzdem schön die Story von der Hochzeit. Und so ganz nebenbei siehst Du, welche technische Qualität beim Blitzen, etc. möglich ist. Vielleicht verstehst Du jetzt auch einige Reaktionen hier besser: die Leute vergleichen unbewußt solche Aufnahmen der Dezemberhochzeit mit Deinen, weil sie ja auch hier im Forum stehen.

Das mit der Collage wäre IMHO eine schöne Anregung für Deine Modenschau: auf einigen Bildern ist noch reichlich "Luft" um das Hauptmotiv, in diese Bereiche könnte man kleinere Versionen anderer Bilder kopieren und mit nur einem Bild trotzdem viel erzählen. In der Kürze liegt bekanntlich die Würze. Ich hoffe Du findest den Thread mittlerweile konstruktiv, denn Du kannst (falls Du möchtest) jetzt noch einige Ideen aufgreifen, bzw. einiges lernen.


Was mich noch interessieren würde: was hältst Du von meinen Versuchen der Bearbeitung? Mir ist eine ehrliche Antwort lieber als eine höfliche, bitte nimm kein Blatt vor den Mund ;)

Viele Grüße Frederick
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Erklärung des selektiven Schärfen. Das Vorgehen ist für mich nachvollziehbar. Allerdings sagt mir eine innere Stimme, das diese Methoden der Homogenität des Bildes nicht unbedingt förderlich ist. Werde es aber ausprobieren.
Du hast es im Griff: Du kannst z.B. in der Vorschau sehen, welcher Radius die feinsten Details enthält, genauso kannst Du z.B. auch mit sagen wir 0.5 Radius und 200% anfangen.

Der Grund warum man hoch schärfen kann: da man nur die Helligkeitsinfos extrahiert hat (keine Farben!), kann man durch das Schärfen auch kein Farbrauschen verstärken.

Du hast es ebenfalls im Griff, was Du manuell in der Maske herummalst, Du kannst für weichere Übergänge auch die Maske mit sagen wir 20 Pixel Gauss Blur bearbeiten. Genauso kannst Du die Deckkraft der geschärften Helligkeitsebene verändern und somit die Schärfe anpassen. Oder mein Verfahren so ändern, daß man zuerst das Duplikat auf Graustufen umwandelt und dann erst die Eckenerkennung laufen läßt. Dies ist bei stark verrauschten Bildern sinnvoll, weil durch das Umwandeln auf Graustufen ein Teil des Rauschens (speziell das Farbrauschen) verschwindet. Es geht damit zwar auch ein kleiner Teil an Details verloren, aber hier muß man eben experimentieren.

Ich habe zugegeben relativ weit aufgedreht, um eben noch etwas Effekt hier in der Verkleinerung zeigen zu können, durch simples Runterregeln der Deckkraft der (geschärften) Helligkeitsebene hätte ich die Schärfe stufenlos zurücknehmen können, sprich weniger Unterschied zwischen z.B. Haut und Augen gehabt. Zugegeben ist beim Gruppenbild ein Übergang z.B. beim Hoteldirektor sichtbar, die Augen sind schärfer als sein Gesicht. Auch der Bartträger daneben hat einen scharfen Bart, aber nicht geschärfte Haut. Hier war das Absicht, um eben den Effekt der selektiven Schärfe nachvollziehbar darzustellen, daher auch die Crops, die es noch deutlicher zeigen, damit die Leute eben (hoffentlich) noch eine Anregung mitnehmen oder gar noch etwas lernen. Normalerweise hätte ich die Schärfe mehr zurückgenommen.

Das ist eben das Schöne an der Sache: sobald man die Kontrolle selbst in die Hand nimmt, hat man sie eben auch vollständig ;)

Viele Grüße Frederick
 
@Frederick

Ich zweifle keinesfalls an deiner Methode. Werde es, wie gesagt, ausprobieren. Für Vorgänge wie Schärfen oder Entrauschen arbeite ich inzwischen fast ausschliesslich im LAB. Seit ich den a und b Kanal weichzeichne, ist beispielsweise Farbrauschen kein Thema mehr. Entrauschen und Schärfen erledige ich danach im Helligkeitskanal. Dort werde ich auch deine Methode ausprobieren. Ist halt zeitraubend, diese ganze EBV. Mal sehen, wann ich dazu komme.
 
Für Vorgänge wie Schärfen oder Entrauschen arbeite ich inzwischen fast ausschliesslich im LAB. Seit ich den a und b Kanal weichzeichne, ist beispielsweise Farbrauschen kein Thema mehr. Entrauschen und Schärfen erledige ich danach im Helligkeitskanal.
In der Tat streiten sich die "Gelehrten" genau darum, ob LAB oder Helligkeit (Value) nun besser ist.

Das Entrauschen und Schärfen im Helligkeitskanal verstehe ich nicht. Mein geschärfter Helligkeitskanal rauscht stark, aber dank der (unscharfen) Schärfungsmaske (die aus der Eckenerkennung generiert wurde) scheinen nur die Ecken in das Originalbild durch. Würde ich den Helligkeitskanal entrauschen, hätte das null Effekt auf das Gesamtbild, ganz im Gegenteil: Entrauschen macht weicher und frißt Details. Eben jene Details, die man eigentlich durch das Schärfen zur Geltung bringen möchte.

Genau daher mache ich ja zuerst ein Duplikat des O-Bildes, aus diesem unmodifizierten Duplikat extrahiere ich die Ebene für die Helligkeit und die unscharfe Maske für die Helligkeitsebene, damit eben hier alle Details erhalten bleiben. Die Original Bildebene entrausche ich dann zart, die hier verlorenen Details werden durch das Überlagern der (geschärften) Helligkeitsebene wieder wettgemacht, die großen Flächen dürfen ruhig etwas weicher sein, weil das die Schärfe mehr hervortreten läßt. Man braucht unscharfe Elemente um die scharfen richtig zur Geltung zu bringen, genauso wie man Dunkelheit braucht, um Licht zeigen zu können.

Ich entrausche teilweise durch die (unscharfe) Maske der Eckenerkennung: der Gauss Blur entrauscht ja zwangsläufig, indem er das Grisseln zur grauen Fläche macht, die wiederum mit anschließender Tonwertspreizung dann auf schwarz gesetzt wird, sprich verschwindet.

Oder verstehe ich Dich einfach nur falsch?

Viele Grüße Frederick
 
Wenn man nun schnelle Ergebnisse, die trotzdem gut aussehen, erzielen möchte, dann empfiehlt sich die Software "Portrait Professional".

Man fotografiert eine Person mit großer Brennweite und Offenblende --> Person, Gesicht wird scharf, Hintergrund unscharf. Man fotografiert mit kleiner ISO Zahl, dann ist das Bild gleich rauscharm. Dezenter Aufhellblitz von vorn hilft ungemein als Eye-Catcher.

Das RAW Bild aus der Kamera kann man nun erst mal schön schärfen, Haare, Augen usw. werden schärfer als scharf.

Die Haut wird leider dabei auch scharf, man sieht Hautporen etc. Das macht aber nichts, denn nun läd man das Bild in "Portrait Professional". Die Software erkennt selbständig die Hauttöne und man kann mit wenigen Mausklicks die Haut schön "weich" machen, die Hautfarbe ändern etc. Das geht wirklich schnell und einfach uns sieht am Ende schon fast professionell aus.

Es gibt eine kostenlose Demoversion zum herunterladen.

Mit sehr wenig Aufwand erhält man schöne Fotos. Mit anderen Programmen erreicht man das Ergebnis auch, die kosten aber erheblich mehr.
 
Wenn du ernsthaft digital fotografieren willst, kommst du um dieses Thema nicht herum.

Tonwertspreizung heisst im .....

Ich überlege mir das gerade ob ich das will... Ich hatte nicht vor Stunden mit dem Bearbeiten nach dem fotografieren zu verbringen.hmmmm

Danke, das war recht verständlich erklärt
 
@Masumi:


Es ist einfach so, warum willst du das nicht einsehen? Keiner zwingt dich, so viel geld zu investieren. Es ist einfach Fehler zu glauben, man kauft sich eine Profitennisausrüstung und gewinnt dann Wimbledon. Óder sich einen Sportwagen zu kaufen, um dann in der Formel 1 mitzufahren. Ohne Übung geht es nicht und genauso wenig zaubert eine teure Ausrüstung perfekte Bilder. Sie hilft einem vll. dabei, aber das war dann auch, sie ist kein Garant dafür. Sonst wäre es ja auch langweilig, wenn jeder Profibilder ohne grosse Vorkenntnisse und Erfahrung erstellen könnte.


Das hat mit einsehen nix zu tun... Verstanden habe ich das, bin ja nicht blöd:D Die Frage ist ob ich damit leben kann nicht zu bearbeiten:top:
 
@Frederick Page

speziell Dir nochmal ein Danke für die Mühe die Du Dir gemacht hast. Sei es mit längeren Texten, wie auch mit der Arbeit an den Bildern. Ich schaue es mir morgen an.
 
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