• Herzlich willkommen im "neuen" DSLR-Forum!

    Wir hoffen, dass Euch das neue Design und die neuen Features gefallen und Ihr Euch schnell zurechtfindet.
    Wir werden wohl alle etwas Zeit brauchen, um uns in die neue Umgebung einzuleben. Auch für uns ist das alles neu.

    Euer DSLR-Forum-Team

  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • DSLR-Forum Fotowettbewerb neu erfunden!
    Nach wochenlanger intensiver Arbeit an der Erneuerung des Formates unseres internen Fotowettbewerbes ist es Frosty als Moderator
    und au lait als Programmierer gelungen, unseren Wettbewerb auf ein völlig neues Level zu heben!
    Lest hier alle Infos zum DSLR-Forum Fotowettbewerb 2.0
    Einen voll funktionsfähigen Demowettbewerb kannst du dir hier ansehen.
  • Neuer Partner: AkkuShop.de
    Akkus, Ladegeräte und mehr (nicht nur) für Digitalkameras und Drohnen
  • Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2024
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien der Eigenmarken "Upscreen", "Brotec", "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Stimmt ab über die Sieger des DSLR-Forum Fotowettbewerbs April 2024.
    Thema: "Sprichwörtlich"

    Nur noch bis zum 30.04.2024 23:59!
    Jeder darf abstimmen!
    Zur Abstimmung und Bewertung hier lang
WERBUNG

Meisterpflicht für Fotografen

Es geht ja darum, ob man denkt, dass hauptsächlich Nichtfotografen, nämlich Juristen in der Lage sind sich in freiberufliche Fotografen hinein zuversetzen,
Welche Juristen? :confused:

über Ihre Nöte und Herausforderungen zu wissen, und wie die Nachfrage und die Kunden von heute so sind.
Darum geht es in den Argumentationen zur Wiedereinführung der Meisterpflicht in den aktuell zulassungsfreien Handwerksberufen am allerwenigsten.

Zumal ich bezweifle, dass irgendjemand der hier im Thraed Beteiligten auch nur ansatzweise beurteilen könnte, wie "die Nachfrage und Kunden von heute" so sind. Solche Pauschalaussagen taugen meist nichts, weil sie aus der doch oftmals sehr engen eigenen Grabenperspektive heraus getroffen werden. Genau deshalb gibt es ja in Ausschüssen die Anhörung von Sachverständigen und Experten.
 
Welche Juristen? :confused:


Darum geht es in den Argumentationen zur Wiedereinführung der Meisterpflicht in den aktuell zulassungsfreien Handwerksberufen am allerwenigsten.

Zumal ich bezweifle, dass irgendjemand der hier im Thraed Beteiligten auch nur ansatzweise beurteilen könnte, wie "die Nachfrage und Kunden von heute" so sind. Solche Pauschalaussagen taugen meist nichts, weil sie aus der doch oftmals sehr engen eigenen Grabenperspektive heraus getroffen werden. Genau deshalb gibt es ja in Ausschüssen die Anhörung von Sachverständigen und Experten.

Du hast doch die Liste der Experten veröffentlicht. Guck Dir mal an, welchen Berufen die nachgehen, dann kannst Du Dir die Antwort selbst geben.

Und das es darum am allerwenigsten geht, zeigt, dass man sich eben sehr wenig mit dem aktuellen Stand des Berufs Fotograf beschäftigt hat. Und klar können Beteiligte hier im Thread das beurteilen, wenn sie mit der Fotografie Geld verdienen, oder sogar davon leben und sich darüber regelmäßig mit Ihren Kollegen austauschen. :)

Wie gesagt in diesem Expertenkomitee sehe ich keinen Fotografen, oder jemanden der "nah an Fotografen dran ist"...
 
Wie gesagt in diesem Expertenkomitee sehe ich keinen Fotografen, oder jemanden der "nah an Fotografen dran ist"...

Es ging in der Anhörung auch nicht explizit und einzig um Fotografen, sondern zunächst ganz allgemein um die Wiedereinführung der Meisterpflicht für zulassungsfreie Handwerksberufe. Ob und wenn ja, welche das dann sein werden, steht doch noich gar nicht fest. Wenn es soweit ist, vielleicht fragen die dann ja die kompetenten Leute Fotografen mit Überblick, vielleicht sogar den einen oder anderen aus diesem Thread.
 
Eine sinnvolle Formel wäre, den "Fotografenmeister & MeisterInnen"
doch das angestammte Metier der traditionellen Chemiefotografie zu
überlassen und den aktuellen sowie Zukunftsbereich der Digitalfoto-
grafie frei zu lassen.


Die Anwendungsbreite der digitalen Fotografie hat enorm zugenommen und ist
über den Bereich der Portrait-, Paßbild-, Kindergarten- und Schulfotografie, der
Architekturfotografie längst in voller Tiefe der Medizintechnik, Robotik, Agro-
technik, im Vermessungs- und Messwesen präsent, Bereiche, die sich techno-
logisch längst dem Bildungshorizont eines traditionellen "Meisterfotografen"
entzogen haben.

ad Juristen
selbstverständlich sind Juristen maßgeblich diejenigen, die in der Legislativen
für die Ausformung der Gesetzesanträge zuständig sind, das erschließt sich
wenn man auf dem Weg in die Selbständigkeit eine Prüfung in Verfassungs-
und Verwaltungsrecht absolviert hat, allein aus dem Erfordernis vieler Berufe
als mandantenfähiger Einschreiter in Verfahren tätig zu werden bzw. als be-
eideter in Gerichtsverfahren tätig zu sein.

Fotografie ist in vielen Bereichen längst ein berufsnotwendiger Standard, weit
jenseits des Bildungshorizontes eines traditionellen Fotografen. Dazu ein klei-
nes Beispiel aus dem Bildungsweg.

Es stand unter anderen Möglichkeiten frei sich messbildtechnisch zu betätigen
und zwar auch jenseits der terrestrischen Photogrammetrie. Ein Kollege hat
da folgende Ausgabe ausgefasst und zwar bekam er ein Bildpaar vorgelegt
mit der Anforderung im alpinen Gelände eine Schlepplifttrasse zu entwerfen,
wobei die Anzahl der Stützen zu minimieren, die Gehängelänge vorgegeben
und die Trasse in einem beschränkten Umfang im Gelände frei wählbar war.
Also eine Aufgabe, zuerst das Profil zu ermitteln dann ingenieurmäßig die
Seilführung zu ermitteln. Meine Wenigkeit beschäftigte sich mit Deformatio-
nen einer barocken Gewölbeschale sowie die referenzmäßige Einebnung ei-
nes Ausschnittes zur rekonstruktiven Wiedergewinnung von Kartons für die
denkmalpflegerische Wiederherstellung für den Fall eines Totalverlustes des
barocken Deckenfreskos. Genannte Beispiele aus der Zeit der Naßbildtechnik.
Parallel dazu lief eine Auswertung im Bereich der Virtopsy zur Bestimmung
des Eintrittes Eintrittes des Todeszeitpunktes auf Grund der Verformungs-
vorgänge post mortem auf Grund des nachlassenden Augenkammerdruckes,
der ziemlich kontinuierlich abnimmt, die Aufnahmen der Augäpfel wurden per
6x6 Macroaufnahmen mit einer HB von Seite der Forensik zu Verfügung ge-
stellt. Es gab auch weitere Themen. Spaß am Rande, in einem Bildpaar war
ein Gastgarten und es wurde nachgesehen, wie der Pegelstand in den Trink-
gläsern war ... gearbeitet wurde an Doppelbildauswertegeräten bzw. im Fall
der Kartons mit parametrisierter Projektion. So nebenbei, Unfallphotogram-
metrie ist ein weiters Nebengebiet.

Derart ausgebildeten Leuten möchte man z.B. auch nach der Anfertigung
tausender Auswertungen und Gutachten triviale Anfertigungen professionel-
ler Fotos und Reportagen verweigern, weil keine "Meisterausbildung"?

Die Leute im nicht-geodätischen Bereich sitzen im, alphabetisch gereiht, in
Archäologie, Architektur, Bauingenieurwesen, Land- & Fortswirtschaft, Medi-
zin und zwar insbesondere Röntgenologie und anderer bildgebender Verfah-
ren sowie der 3d-Erstellung und auch Anwendung unterstützender Techniken
in der Chirurgie, dem Technischen Versuchswesen und Prozesssteuerung in
der Robotik, z.B. in Sortieranlagen etc.

Die Fotografie ist längst eine allgegenwärtige Kulturtechnik geworden, die für
jedermann preiswert verfügbar und durch die Digitalisierung auch nahezu be-
liebig bearbeitbar geworden ist. Ist so wie mit dem Schreiben, Schriftsteller
benötigen auch keine "Meisterprüfung", sie schreiben einfach und schaffen
zum Teil großartige Literatur.

Die Zeit schreitet unaufhaltbar voran und mit einer Retrohaltung verweigert
man Innovation und verordnet gesellschaftlichen Stillstand.


abacus
 
Die Fotografie ist längst eine allgegenwärtige Kulturtechnik geworden, die für
jedermann preiswert verfügbar und durch die Digitalisierung auch nahezu be-
liebig bearbeitbar geworden ist. Ist so wie mit dem Schreiben, Schriftsteller
benötigen auch keine "Meisterprüfung", sie schreiben einfach und schaffen
zum Teil großartige Literatur.

Die Zeit schreitet unaufhaltbar voran und mit einer Retrohaltung verweigert
man Innovation und verordnet gesellschaftlichen Stillstand.


abacus

Das fasst es bestens zusammen! Danke!
 
Die Experten sind sicher alles gute Experten Ihres Fachgebietes. Aber ob sie auch Experten für Fotografie sind? Oder für Fliessenlegen?

Letztendlich muss man das doch noch für jedes Handwerk separat anschauen.

Und eine Rückkehr zur Meisterpflicht in vielen dieser Handwerke wäre dann wohl auch das Gegenteil dessen, was man mal mit "Ich AG" usw versucht hat, nämlich mehr Leuten eine Stele zu geben,, dank Selbständigkeit.

Speziell für die Fotografie schätze ich, dass ein grossteil des Auftragsvolumens durch Private ganz wegbricht, wenn man wieder den vollen Tarif für den Meister zahlen soll. Der Wirtschaft ist damit nicht geholfen. Es wird auf weniger Beschäftigung rauslaufen, oder zumindest auf weniger legale.

Wir haben z.B. zweimal im Jahr den Gärtner hier, der gewisse Grundarbeiten macht. Ich bestehe aus gutem Grund darauf, dass ein Geselle und ein Lehrling kommen. Ich will nicht den Meister. Sondern explizit sogar einen Lehrling. Weil die Stundenanstätze sehr deutlich anders sind. Und die Lehrlinge machen auch sehr gute Arbeit.

Das wäre natürlich auch ein Ansatz, wie man trotzdem die guten Preise halten kann. Ein Meisterbetrieb ja. Aber mit Lehrlingen. Und man kann natürlich auch einen lehrling für die Hochzeit buchen, Stundensatz 1/3 vom Meister (so ein Faktor ist im Handwerk durchaus üblich). Ein Lehrling, der schon die Hälfte seiner Lehre durchat, hängt im erzielten Resulatat wohl die meisten Meister ab, die in den 70er Jahren stehengebleiben sind und die Möglichleiten von der digitalen Fotografie nur sehr unvollständig nutzen.

Mit einem grossen Betrieb, der viel ausbildet und viele Lehrlinge hat, jedes Jahr wieder neue holt, die sich ausbilden lassen wollen, kann man sehr wohl das jetzige Prreismodell weiterfahren. Natürlich schickt man für die komplizierteren Jobs dann auch einen erfahrenen Gesellen mit, die braucht man natürlich auch. Aber das einfache können alles Fotografen in Ausbildung machen.

Ich weiss es ja nicht für Produktfotos, das kenne ich zu wenig. Aber technisch korrekte Passbilder gemäss Vorgaben Passamt kann ein Lehrling nach wenigen Wochen Einarbeitung machen. Ein sauber gemachtes Portrait im Studio auch nach wenigen Monaten. Und wenn man einen lehrling richtig ran lässt an die Materie und nicht nur zum Ausrüstung transportieren und Kaffe machen missbraucht, kann er nach einem Jahr und einigen begleiteten solchen Einsätzen auch alleine eine Hochzeit fotografieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Frage nach der Meisterpflicht zu beantworten, kann man auch einfach nur Kunde sein. Dann hat man uU andere Interessen als die benannten Experten. Das ist hier keine Matheaufgabe, die mit richtig oder falsch zu beantworten ist, sondern hat was damit zu tun, welche Werte einem wichtig sind. Und da kann man der Regulierung anhängen oder dem freien Markt oder was dazwischen.
 
Letztlich ändern einfach die Geschäftsmodelle und die Bedingungen für die Fotografen.

Heute sind viele Fotografen kleine EInmannbetriebe, welche sich langsam hochgeabreitet haben und mit knappen Preisen kalkulieren müssen.

Der Meister, wie er weiter oben verlinkt wurde, ist ca. 1 Jahr Arbeitsaufwand und damit 50000 bis 100000 entgangner Umsatz. Ein gewaltiger Aufwand. Den man logischerweise auch wieder reinholen will, plus was Gewinn oben drauf.

Der Kunde will logischerweise nicht mehr zahlen als heute.

Die Lösung dieses Interessenkonfliktes ist letztlich, die Mesiterdichte so gering wie möglich zu halten. Will heissen: Möglichst grosser Betrieb mit genau einem Mesiter, aber mehreren Filialen.

Dann sind die heute selbständigen Fotografen halt wieder angestellt.

Wenn wirklich viele Autodidakten durch so ein Gesetz vom Markt verdrängt werden, lohnt es sich gradezu, mit einigem an Kapital im Rücken in einer grösseren Stadt so eine Firma aufzubauen. Auch den Meister kann man ja anstellen, um der Eigentümer eine Firma mit einem Meister, 20 bis 30 Gesellen und noch ordentlich Lehrlingne plus ein paar Sachbearbeiter für Buchhaltung, Rechnugsstellung etc zu sein, muss man ja keinen Meister in Fotografie haben, sondern letztlich nur wirtschaftliches Know How, was von Marketing verstehen und von Führung, und das Kapital haben oder wiessen, wie man es organisiert (AG, Banken,...).
 
Allein die Auswahl ist wohl schon politisch motiviert, aber das lässt sich schwerlich auflösen.

Ich hoffe es ist nicht zu sehr OT, aufgrund verschiedener Post hier ein kurze Erläuterung...

Expertenausschüsse werden in Deutschland paritätisch besetzt, insbesondere wenn es auch nur im entferntesten etwas mit beruflicher Bildung zu tun hat, also immer mit Vertretern der Gewerkschaften, der Arbeitgeber und staatlicher Institutionen sowie noch mindestens ein Unabhängiger (oder mehrere). Vertreter "der Regierung" werden i.a.R. nicht berufen, bestenfalls mal ein Staatssekretär, der aber ein Vertreter eines Ministeriums ist, also des Verwaltungsapparats, der mit der Umsetzung vertraut wird. Die Berufung erfolgt auch nicht "durch die Regierung" oder dem Fachausschuss des Parlaments, sondern eben durch die jeweils vertretene Organisation. Die haben nun schon ein großes Eigeninteresse, kompetente Fachleute zu schicken.

Die Auswahl der Berufsverbände und Gewerkschaften muss zudem noch berücksichtigen, welche von Ihnen tatsächlich in den betroffenen Branchen vertreten sind. Verdi schenkt z.B. der IG Metall da gar nichts, nur weil beides Gewerkschaften sind. Das Gesagte gilt auch für die Vertreter der staatlichen Institutionen, vor allem wenn es um förderal übergreifende Entscheidungen geht.

Ja, das ist auch ein politischer Prozess, wer nun am Ende von welchem Sozialpartner vorgeschlagen wird und nein, man muss keiner VT nachhängen, wenn hier z.B. ein Vertreter des Berufsbildungsinstituts, der Kammern oder der verschiedenen Gewerkschaften sitzt.

Es ist ja gerade das Ziel, dass alle gesellschaftliche Gruppen, Neudeutsch auch Stakeholder, die an dem Prozess und der Entscheidung ein berechtigtes Interesse haben gehört werden.

Im Moment geht es, soweit ich es verstanden habe, über die grundlegende Entscheidung zur Meisterpflicht und da ist es kaum verwunderlich, dass nicht für jeden Beruf eine jeweils paritätische Besetzung erfolgt: Da kämen weit über 100 Vertreter zusammen. Hierfür gibt es dann wieder andere Fachausschüsse und ggf. so etwas wie einen Bundeskongress zu dem jeweiligen Thema.

Was ich kritisch sehe ist weniger die paritätische Zusammensetzung, viel mehr, dass auch bei Themen der beruflichen Qualifikation in den letzten 20 Jahren eine Akademisierung der Vertreter statt gefunden hat oder auch: Es finden sich nach meinen eigenen Erfahrungen in diesen Expertengremien kaum noch solche Vertreter, die selbst einen dualen Bildungsweg durchlaufen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die haben nun schon ein großes Eigeninteresse, kompetente Fachleute zu schicken.

Die Kompetenz der berufenen Fachleute bestreitet hoffentlich niemand. Und es ist auch gut, dass alle gesellschaftlichen Gruppen gehört werden. Das Ergebnis was dabei heraus kommt, auch wenn alle es gut meinen, muss noch lange nicht gut sein. So kann eine Mietpreisbremse durchaus zu verschärfter Wohnungsnot führen oder die Unterstützung der Bauern durch Subventionen zu maßloser Überproduktion. Ein Ingenieur kann Fragen zur Tragfähigkeit einer Brücke eindeutig beantworten, ein bestimmter Wirtschaftswissenschaftler wird die Auswirkungen einer Meisterpflicht-Einführung wohl auch eindeutig beantworten, fragt man jedoch einen anderen Wirtschaftswissenschaftler kann dieser zu einer gegenteiligen Ansicht kommen. Das ist ein wichtiger Unterschied zu reinen Sachfragen. Nun kann man sich die berufenen Experten ansehen, ich sehe da vor allem Juristen aus dem universitären Bereich. Da hätte man durchaus auch andere Experten berufen können.

Und am Ende wird die Frage ohnehin politisch entschieden, sonst wäre beispielsweise der Euro nie eingeführt worden.

Ich warne lediglich vor einer Hörigkeit an Expertenmeinungen, wenn es eigentlich um politische Grundausrichtungen geht.
 
Selbstständigkeit ist ja auch eine Lebensphilosophie. Da will man nicht mal so eben als angestellter Fotograf tätig sein. Insbesondere wenn man sehr erfolgreich ist.
Der Verlust der Selbstständigkeit steht doch gar nicht zur Debatte. Die wieder eingeführte Meisterpflicht würde nur Neugründungen betreffen.
 
Der Verlust der Selbstständigkeit steht doch gar nicht zur Debatte. Die wieder eingeführte Meisterpflicht würde nur Neugründungen betreffen.

Wirklich? Wie das genau umgesetzt wird, wissen wir doch noch gar nicht. Haben wir dann zwei Arten von Hochzeitsfotografen, diejenigen die das schon immer machten und keinen Meister haben und diejenigen, die sich nun ohne Meister in dem Feld nicht mehr bewegen können? Ob sich das in dieser Weise rechtlich überhaupt durchsetzen lässt, mag ich doch bezweifeln.
 
Der Verlust der Selbstständigkeit steht doch gar nicht zur Debatte. Die wieder eingeführte Meisterpflicht würde nur Neugründungen betreffen.

Da gibt es aber verschiedene Versionen von.
Die beiden grossen parteien scheinen wohl an eine zeitlich unbgeschränkte Bestandgarantie zu denken.
De AFD wollte denen, die keinen Meister haben, "grosszügige" 24 Montate Zeit geben, einen Aufwand von 1500 bis 2000 Stunden zu leisten, um den Mesiter nachzuholen. Sprich ein 50% Pensum dieser 24 Monate. Nur für nachträgliche Ausbildung.

Auch wenn ich dem Antrag des AFD in der Hinsicht wenig Chancen einräume und sich eher CDU und SPD mit der Bestandsgarantie durchsetzen dürften, im Raum steht mit dem Antrag so eine viel zu kurzfristige Übergangsregelung schon.
 
Ja. Schau einfach in das Eckpunktepapier. Ist weiter vorne verlinkt.

Wie das genau umgesetzt wird, wissen wir doch noch gar nicht.
Die verschiedenen Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch und lassen sich nachlesen.

Haben wir dann zwei Arten von Hochzeitsfotografen, diejenigen die das schon immer machten und keinen Meister haben
"Schon immer" ist relativ. DIe Zulassungsfreiheit gibt es seit 15 Jahren. Vorher gab es bereits die Meisterpflicht. Die damaligen Unternehmer sind noch nicht alle tot. ;)

und diejenigen, die sich nun ohne Meister in dem Feld nicht mehr bewegen können?
Korrekt.

Ob sich das in dieser Weise rechtlich überhaupt durchsetzen lässt, mag ich doch bezweifeln.
Genau deshalb sind offensichtlich auch gelernte Juristen an der Gesetzgebung beteiligt. ;)
 
Genau deshalb sind offensichtlich auch gelernte Juristen an der Gesetzgebung beteiligt. ;)

Auch gelernte Juristen können durchaus mal unterschiedlicher Ansicht sein. Ich denke, dass bei den meisten Gesetzen das auch gelernte Juristen mit anschauen, aber trotzdem kommt es schon mal vor, dass das Verfassungsgericht wieder ein Gesetz kassiert.
 
Auch gelernte Juristen können durchaus mal unterschiedlicher Ansicht sein. Ich denke, dass bei den meisten Gesetzen das auch gelernte Juristen mit anschauen, aber trotzdem kommt es schon mal vor, dass das Verfassungsgericht wieder ein Gesetz kassiert.
Selbstverständlich. Ich gehe allerdings davon aus, dass die deutlich mehr Sachverstand und juristisches Wissen besitzen als wir hier und so zumindest grundlegende Rechtslagen bei der Gesetzgebung Berücksichtigung finden. Ich denke mal, dass ein "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ..." im Gesetzgebungsverfahren wohl eher weniger vorkommt.
Was nicht gleichbedeutend mit der Unfehlbarkeit der Beteiligten ist! Ebenso ist natürlich auch ein "Mir egal, wir machen das trotzdem" denkbar, wie immer wieder bewiesen worden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das fasst es bestens zusammen! Danke!

+1 was abacus dazu geschrieben hat ^^


Aus dem Antrag der AfD wird ersichtlich, dass alle damals 53 Handwerksberufe wieder rein sollen in die Meisterpflicht, siehe:

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger; Betonstein- und Terrazzohersteller; Estrich-leger; Behälter- und Apparatebauer; Uhrmacher; Graveure; Metallbildner; Gal-vaniseure; Metall- und Glockengießer; Schneidwerkzeugmechaniker; Gold- und Silberschmiede; Parkettleger; Rollladen- und Jalousiebauer; Modellbauer; Drechsler und Holzspielzeugmacher; Holzbildhauer; Böttcher; Korbmacher; Da-men- und Herrenschneider; Sticker; Modisten; Weber; Segelmacher; Kürschner; Schuhmacher; Sattler und Feintäschner; Raumausstatter; Müller; Brauer und Mälzer; Weinküfer; Textilreiniger; Wachszieher; Gebäudereiniger; Glasveredler; Feinoptiker; Glas- und Porzellanmaler; Edelsteinschleifer und -graveure; Foto-grafen; Buchbinder; Buchdrucker: Schriftsetzer, Drucker; Siebdrucker; Flexogra-fen; Keramiker; Orgel- und Harmoniumbauer; Klavier- und Cembalobauer; Handzuginstrumentenmacher; Geigenbauer; Bogenmacher; Metallblasinstru-mentenmacher; Holzblasinstrumentenmacher; Zupfinstrumentenmacher; Vergol-der; Schilder- und Lichtreklamehersteller

Man sehe sich die Liste an ... da sind Berufe dabei die heutzutage nur eine sehr geringe Rolle wie Modisten (früher Putzmacher (Kopfbedeckungen)) , Flexograf (früher Stempelmacher), Kürschner (Pelze), Weber, Böttcher usw.

Der Retro-Antrag ist in dieser Form in meinen Augen kaum mehr als Populismus, die zwingenden Gründe fehlen mir hier.

Vom hier besprochenen (ehemaligen) Meisterberuf Fotograf habe ich mich eh schon gefragt, warum? Aus heutiger Sicht besteht kein Bedarf an einer Zulassungsregelung oder diesem Berufsbild da eh jeder ständig eine Kamera mit sich rum führt. (abacus) und Interessiert sich selbst reinfuchsen können.

Die Technik hat für eine allgegenwärtige Verfügbarkeit gesorgt, und, mal ehrlich: Das kleine 1x1 der Fotografie mit Belichtung und grundlegender Gestaltung - dafür brauchts keinen Meister oder Gesellen. Fotografie auf chemischer Basis ist nur noch was für Liebhaber - Digitaldruck und digitale Entwicklung haben die Entwicklung auf Papier mit Emulsionen schon längst abgelöst (ausser für sehr spezielle Zwecke).

Viel eher würde ich befürworten dass jeder Gewerbetreibende einen Pflichtkurs in Betriebsführung, Buchhaltung etc. macht und diese Prüfung auch bestehen muss. (60-100 Stunden) Einmal gemacht steht der Weg zu einem oder mehreren der zulassungsfreien Gewerbe frei.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten