Hallo Udo,
ich hätte mit manuellem Fokus niemals die fliegende Möwe erwischt. Selbst mit Blende 11 hat man bei 400 mm Brennweite nicht wirklich gute Schärfentiefe und da die Vögel ziemlich schnell und unberechenbar fliegen: auf welchen Punkt in der Luft sollte ich vorfokussieren?
Gottseidank hat die 5D einen vorausrechnenden Autofokus. Man muß dazu
1. AF auf zentralen Punkt stellen
2. AI Focus oder AI Servo Modus aktiviert haben
3. via Individualfunktion 6 zusätzliche (unsichtbare) AF Punkte aktivieren
Unter diesen Voraussetzungen erkennt die Kamera Bewegungen von Objekten, die sich auf die Kamera zubewegen (oder wegbewegen) und zieht den Fokus mit, trotz Spiegelschlag, Serienaufnahme, etc. Das Objektiv sollte dazu den Ultraschallmotor haben (sprich schnell sein). Einen Nachteil will ich nicht verschweigen, die Kamera zieht dann kräftig Strom: die Kreiselchen des IS laufen permanent und das schwere Objektiv wird permanent scharfgestellt. Der Akku schafft so nur noch etwa halb soviele Aufnahmen wie im normalen Modus.
Aber ohne die Vorausberechnung hätte ich vermutlich niemals die fliegenden Vögel "erwischt". Ebenfalls das abtauchende "Wasserhuhn" (der schwarze Wasservogel). Einen Patzer möchte ich auch nicht verheimlichen:
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=183583&d=1164914948 (die EXIFs hier gehen mal wieder im Moment nicht)
Da hab ich den IS nicht auf Modus 2 gestellt, ansonsten wäre das noch ein schönes Bild geworden. (Image Stabilisator hat jetzt vertikal und horizontal stabilisiert, in Mode 2 stabilisiert er nur vertikale Erschütterungen, sprich man kann "mitziehen")

Damit hab ich lange Jahre gelebt und halt manuell fokussiert. Allerdings auch erst gar nicht versucht, Vögel im Flug zu erwischen, Serienaufnahme ging nicht (kein Motorwinder), zudem wäre es mir viel zu teuer gewesen. Kodachrome 25 (ganz recht: 25 ISO) war zudem zu langsam. Selbst im Sonnenschein brauchte man fast zwingend immer Stativ und eine Fehlbelichtung war halt fehlbelichtet, nix mit EBV oder (bei Negativ) abwedeln und/oder nachträglicher Verbesserung.
Heute frage ich mich auch, wie ich das "ausgehalten" habe, aber seinerzeit hat man nicht über fehlende Features gejammert, sondern gelernt und bessere Bilder gemacht
eigentlich hab ich damals sogar die besseren Bilder gemacht, weil eben jedes Bild gekostet hat und der Film nur 36 Aufnahmen hatte. Man hat sich einfach vorher mehr Gedanken um das Bild gemacht, dank "kost ja nix" Digitaltechnik muß man aufpassen, nicht einfach "draufzuhalten".
Belichtung und Rahmung waren beim Kodachrome im Preis inbegriffen, also hat man knapp eingefädelt und 38 Aufnahmen rausgeholt, die Kodak auch brav entwickelt und gerahmt hat. Wenn man den (Dia) Film nicht gerahmt haben wollte, mußte man mit der Schere eine kleine Ecke des Rücksendebeutels abschneiden. (Weiß sowas heute noch jemand?) Der "Fortschritt" meiner ersten analogen EOS (Mitte der 80-er) bestand darin, daß sie den 36-Film erkannte und auch nach Bild 36 automatisch zurückspulte :-/
bin schon gespannt, was Du mit Deinen erheblich besseren Schärfungsmethoden da noch rausholen wirst. Ich hab's nur mit dem Arme-Leute UFRaw und GIMP entwickelt.
Viele Grüße Frederick
Das ist mir jetzt ein bisserl peinlich, denn ich kann schon meine eigenen Fähigkeiten in etwa einschätzen und gemessen an vielen anderen Teilnehmern hier hab ich noch eine Menge zu lernen, bzw. komme an deren Ergebnisse bei weitem nicht ran.Deine Fotos sind einfach spitze (...)
Anfangs hab ich mit ISO 400, 1/60 Sek. und Offenblende gemurkst und keine rechte Schärfe erhalten. ISO 1600 rauscht zwar mehr, aber man kann das Objektiv abblenden (kein Objektiv zeigt seine volle Leistung bei Offenblende). Sprich man muß einen Kompromiß zwischen Bildrauschen, Abblendung und kurzer Verschlußzeit schließen.An den Fotos merkt man auch die Grenzen meines Systems. Am Beispiel der Vogelfotografie kann man sehen wie du perfekt versuchst mit ISO-Anhebung die Verschlusszeit abzusenken - und das mit Erfolg![]()
Ja die ISO 1600 sind an der 5D wirklich noch brauchbarHier kann ich nur noch eingeschränkt mitmachen, da die ISO1600-Einstellung nicht zu den besten Ergebnissen führt. Auch den schnellen Vogelflug kann ich nur über manuellen Fokus und Entfernungsschätzung auf meinen Chip zaubern.

Gottseidank hat die 5D einen vorausrechnenden Autofokus. Man muß dazu
1. AF auf zentralen Punkt stellen
2. AI Focus oder AI Servo Modus aktiviert haben
3. via Individualfunktion 6 zusätzliche (unsichtbare) AF Punkte aktivieren
Unter diesen Voraussetzungen erkennt die Kamera Bewegungen von Objekten, die sich auf die Kamera zubewegen (oder wegbewegen) und zieht den Fokus mit, trotz Spiegelschlag, Serienaufnahme, etc. Das Objektiv sollte dazu den Ultraschallmotor haben (sprich schnell sein). Einen Nachteil will ich nicht verschweigen, die Kamera zieht dann kräftig Strom: die Kreiselchen des IS laufen permanent und das schwere Objektiv wird permanent scharfgestellt. Der Akku schafft so nur noch etwa halb soviele Aufnahmen wie im normalen Modus.
Aber ohne die Vorausberechnung hätte ich vermutlich niemals die fliegenden Vögel "erwischt". Ebenfalls das abtauchende "Wasserhuhn" (der schwarze Wasservogel). Einen Patzer möchte ich auch nicht verheimlichen:
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=183583&d=1164914948 (die EXIFs hier gehen mal wieder im Moment nicht)
Da hab ich den IS nicht auf Modus 2 gestellt, ansonsten wäre das noch ein schönes Bild geworden. (Image Stabilisator hat jetzt vertikal und horizontal stabilisiert, in Mode 2 stabilisiert er nur vertikale Erschütterungen, sprich man kann "mitziehen")
Die 1D wäre für die erwähnten Bilder noch deutlich besser gewesen: sie hat noch schnelleren AF und zudem 8 statt nur 3 Serienbilder pro Sekunde. So gesehen bin ich auch "handicapped". Aber es müssen ja keine kleineren Vögel im Flug sein, wenn man einem Falkner zusieht, kann man IMHO sehr schön "seinen" Vogel beim Landen auf dem Handschuh ablichten, der große Vogel fliegt langsamer an, zudem weiß man eben wo er landen wird.Hier meine ich muss mann die Kamera und sein Objektiv genau kennen, damit man mit den eingeschränkten Möglichkeiten doch noch zu guten Fotos kommt - und da arbeite ich dran.
Wenn Canon seine 1,5 Jahre Modellwechsel beibehält, werden sie wohl im Frühjahr 2007 einen evtl. Nachfolger ankündigen, der dann im Hochsommer erhältlich sein wird. Dann natürlich zu Einstandspreisen, sprich richtig teuer. Je nach Features des potentiellen Nachfolgers wäre dann evtl. der richtige Zeitpunkt eine gebrauchte 5D zu ergattern, denn nicht jeder Nachfolger ist eine echte Verbesserung. Ein gutes halbes Jahr wird also noch in's Land ziehen.Ich schiele beriets auch schon auf die D5 warte aber noch ein wenig ab was noch kommen wird.
Schau, ich hab vor ca. 25 Jahren mit einer mechanischen SLR und M42 Schraubgewinde angefangen. Die Kamera hatte eine Knopfzelle, die den Belichtungsmesser speiste, es gab nur M-Modus, sprich man drehte an Blende und Verschlußzeit, bis die Belichtungswaage halt im Lot war. Mit externem Belichtungsmesser war auch die Knopfzelle überflüssig, da alles voll mechanisch arbeiteteAm meisten stört mich an meiner Kamera eben der mäßige AF, das nimmt viel Spontanität.

Damit hab ich lange Jahre gelebt und halt manuell fokussiert. Allerdings auch erst gar nicht versucht, Vögel im Flug zu erwischen, Serienaufnahme ging nicht (kein Motorwinder), zudem wäre es mir viel zu teuer gewesen. Kodachrome 25 (ganz recht: 25 ISO) war zudem zu langsam. Selbst im Sonnenschein brauchte man fast zwingend immer Stativ und eine Fehlbelichtung war halt fehlbelichtet, nix mit EBV oder (bei Negativ) abwedeln und/oder nachträglicher Verbesserung.
Heute frage ich mich auch, wie ich das "ausgehalten" habe, aber seinerzeit hat man nicht über fehlende Features gejammert, sondern gelernt und bessere Bilder gemacht

Belichtung und Rahmung waren beim Kodachrome im Preis inbegriffen, also hat man knapp eingefädelt und 38 Aufnahmen rausgeholt, die Kodak auch brav entwickelt und gerahmt hat. Wenn man den (Dia) Film nicht gerahmt haben wollte, mußte man mit der Schere eine kleine Ecke des Rücksendebeutels abschneiden. (Weiß sowas heute noch jemand?) Der "Fortschritt" meiner ersten analogen EOS (Mitte der 80-er) bestand darin, daß sie den 36-Film erkannte und auch nach Bild 36 automatisch zurückspulte :-/
Du hast E-MailIch freu mich auf dein RAW-Bild und auf weitere Diskussionen.

Viele Grüße Frederick