... es wurde hier ja einiges zu den Kameraeinstellungen gesagt (Kontrast); es könnte aber doch auch sein, dass der TO diese so gewählt hat, um einen ganz bestimmten Look hinzubekommen - obwohl das auch in der EBV geht (gerade bei Blitzbeleuchtung geht es ja auch um die Abstimmung, inwieweit das Umgebungslicht Einfluss nehmen soll. Außerdem: Bewegungsunschärfen durch den zu starken Einfluss des natürlichen Lichtes bei Blitzbildern sehen ganz anders aus (Geisterbilder um die Figurenkontur, fehlen hier völlig). Also zu den Einstellungen: Um mit Blitzbeleuchtung so eine Abstimmung hinzubekommen, muss hier so mancher hier erst noch eine Menge üben
Da die Kamera im MF-Modus über LiveView-Lupe scharf gestellt wurde, fallen alle anderen Einflussmöglichkeiten flach. Da es ein 12-60er ist, hat der TO mit dem SWD schon den besten MF-Fokussiermechanismus.
Aber es ist ja bekannt, dass man mit einem 35-100er die Schärfe besser "auf den Punkt bringen kann" als mit anderen Objektiven - und das ist keine SWD-Optik; entscheidend ist da beim MF nicht die bessere Optik, sondern die deutlich bessere Sucherhelligkeit, man ist da viel sicherer bei seiner Fokusentscheidung (das hilft hier bei LiveView natürlich nicht weiter, dennoch sieht das Liveview-Bild bei helleren Motiven deutlich "eindeutiger" gerade bei starker Lupenvergrößerung aus, egal, wie man das nun erreicht).
Ich glaube, die Beleuchtungsstärke war hier der limitierende Faktor - ohne helles Einstellicht wird das Fokussieren zum Glücksspiel - gerade wenn die Schärfentiefe auch noch schmal ist (es würde sogar reichen, wenn ein Assistent eine der guten "Brüder"-Taschenlampe auf das Gesicht gehalten hätte beim Fokussieren, da braucht man "im Freiland" nicht unbedingt einen sperrigen Flächenstrahler). Ich kenne das vom Makrobereich her, wenn ich etwas mit adaptierten Linsen mache, wo ja wegen der fehlenden Springblende die Arbeitsblende Offenblende (auch zum Scharfstellen) ist. Auch da verwende ich dann ein Einstelllicht und das Problem ist vorbei (ich benutze eine E-3).
Ich würde, wie Helios empfiehlt, aber zur Sicherheit bei gutem Licht noch reine Fokus-Testfotos machen, um ganz sicher zu gehen (evt. nach Anleitung hier im Forum).
Wenn man sich mal ein 50er ZD-Makro ausleiht, wird man dann vergleichend sehen können, was mit LiveView (der sichersten MF-Methode) schärfemäßig möglich ist (für Porträts oft zu viel). Wenn man das 12-60er nicht gerade Offenblende bei 12 mm benutzt (also 14 mm oder 2 Stufen abgeblendet), wird man sehen, das beide nicht weit auseinander liegen.
Das Problem der Unterschiede beim MF ist aber nicht Olympusspezifisch, sondern leider ein Nachteil aller DSLRs (Ausnahme vielleicht die S2 mit ihrere speziellen Sucherkonstruktion). Ich hatte als Brillenträger auch an der E-3 da immer Ärger, der Sucher einer E-500 war da sogar völlig indiskutabel. Jetzt, mit neuer Brille (wo ich mich endlich zu Gleitsicht durchgerungen habe), ist es fast kein Unterschied mehr zwischen AF, Sucher und Monitor(LiveView). Die Unterschiede sind wie gesagt von der Beleuchtungsstärke abhängig und so difizil (nur geringste Drehung am Fokusring), dass das nur ein SWD (oder adaptiertes Altglas) aber kein focus-by-wire-Mechanismus bewältigen kann (Ausnahme: Das 2.0/50er ZD wegen der überlangen "langsamen" Fokusschnecke).
Ergänzung noch zum Auslösen: Den Selbstauslöser nehme ich jetzt nicht mehr, seitdem ich mir die RM-1 gekauft habe; beim zeitbasierten Selbstauslöser kann man nicht eingreifen, auch wenn man sieht, dass sich das Modell gerade etwas bewegt hat (oder bei meinen Makros die Fliege oder die Blüte im Wind); entgegen meinen Befürchtungen wegen des Abstrahlwinkels löst die IR-Fernbedienung trotz engen Abstrahlwinkels auch im Nahbereich aus (bei Problemen gibt es bei enjoyyourcamera ein kleines Reflexplättchen zum Anklemmen ans Objektiv, so kann man auch von der Rückseite die Kamera gut auslösen, auch wenn der IR-Empfänger auf der Vorderseite ist - die Diskussion hatten wir ja auch schon mal hier).
viele Grüße
Michael Lindner