... die kleinen Beine (Minileg) benutze ich in der Makrofotografie, wo ich selten mit einem Bigma fotografieren würde (Supertele 50-500 mm nominell, an meiner Crop2.0-Kamera 100-1000 mm).
Also zu den beiden Anwendungsarten:
Ich habe es jetzt also zuerst mal
am Boden mit meinem 400 mm-Objektiv ausprobiert, dazu den 2. oder 3. Beinanstellwinkel (= Ebene des Kugelkopfes (CB3) 30 oder 24 cm über Bodennull). Ergebnis: Absolut stabil, egal ob ein Beinpunkt nun unter der optischen Achse liegt oder nicht. Beim (steilsten) 1. Beinanstellwinkel (33,5 über Boden) gehört dann ein Bein aber unter die optische Achse. Aber wie gesagt, dass ist nicht der (mein) Haupteinsatzpunkt der Makrobeine.
Die Ergebnisse ändern sich kaum, wenn man die Beine mit Stangen aus dem STASET-Makroporogramm noch verlängert (mit zusätzlichen STA 30 Stangen würde ich nur den 4. Anstellwinkel nicht unbedingt nutzen).
Aber das geht jetzt ziemlich ins Detail.
Aber was hilft das jetzt dem TO ? Er muss es im Zweifel auf Probe kommen lassen und ausprobieren, wenn er keine andere Möglichkeit findet, es sich an natura irgendwo anzusehen.
Votum des Testers (FOTOTEST-Magazin 2/14) zum Triopod: "Für Makroanwendungen werden die Carbonbeine abgeschraubt und die robusten Mini-Metallbeine angeschraubt." ... Gesamtmeßergebnis: "Beim Schwingungstest ... das spricht für eine sehr gute Dämpfung" - egal, welche Beine.
Aber auch das Stativ ist natürlich noch verbesserungswürdig, da bei KB-Sensoren (nur da, nicht bei APS-C oder CRop2.0) in Kombination mit den Gummifüßen (der langen Carbonbeinen !) nicht optimal, wenn die Beine (bzw. das Stativ) komplett auf 155 cm ausgezogen werden;
in dem Fall (Supertelefotografie) würde ich dann ja auch die Alu-Beine (2 Auszüge bzw. 3 Segmente) statt Carbon kaufen (zudem noch deutlich billiger). Das ist dann am stabilsten (MS hat das Stativ ja nicht).
Das liegt aber wie gesagt nicht an der Stativschulter, sondern an den Beinen; und da kommt wohl zur Photokina noch mal was Neues.
Als
Autoscheibenstativ wurde das bei Novoflex noch gar nicht richtig beworben, deshalb fehlen dazu auch die Angaben; die Anwendung hat man schlichtweg vergessen.
Bei meiner hier im Forum gezeigten Konstruktion bewegt sich da allerdings nichts (Brennweite wie oben, effektiv an Crop2.0 = 800 mm); einziger Schwachpunkt ist da nur die Konstruktion der Autoscheibe bzw. wie weit sie sich in der Führung bewegt (schließlich hat der Autohersteller nicht an so eine Verwendung gedacht). Ich löse das mit einem kleinen Gummikeil.
Der Vorteil dieser Stativkonstruktion ist aber, dass man damit genauso an vertikal wie horizontal verschobene Scheiben gehen kann (Range Rover).
Aber: Jedes Auto ist im Innenausbau (Türverkleidung) anders. Und da sehe ich den großen Vorteil des Novoflexstatives, dass man nämlich das Stativ den Gegebenheiten durch das modulare Prinzip gut anpassen kann.
Ich habe deshalb dazu ja auch verschiedene Varianten vorgestellt; für ein ganz langes Objektiv im KB-Sektor würde ich statt der kurzen Autoscheibenvariante z.B. auch die Variante Anlehnstativ ausprobieren (also ein langes Stativbein, zwei kurze Minilegs), zumal gerade dann, wenn man nicht selber fährt; ein Standortwechsel im Auto geht damit nämlich auch leichter.
Da die Minilegs keine Drehverschlüsse o.ä. haben (sind ja keine Teleskopbeine), sind sie aber auch stabil genug (Stahl, Vollmetall, keine Hohlrohre). Beim Anlehnstativ trägt das lange Bein die Last, beim reinen Autoscheibenstativ die Schraubklemme an der SCheibe, die kurzen Beine sorgen für zusätzliche Stabilität.
Also wie schon gesagt: das Problem sind nicht die kurzen Beine (die sind stabil genug), sondern die Qualität der Innenraumverkleidung; und das muss man immer ausprobieren, egal von welchem Hersteller das Autoscheibenstativ ist.
Zur Stabilität der Stützbeine aus Stahl - sie sind zumindest stabiler als das:
http://www.**********/showthread.php?t=513774 (Berlebach)
und mindestens genauso stabil wie das:
http://www.isarfoto.com/index.php/i...ative/burzynski-autoscheibenstativ-vario.html
Mein Fazit: Ich bin mit dem System deshalb so zufrieden, weil ich für eine breite Anwendungspalette mit relativ wenigen kleinen Zubehörteilen gerüstet bin und nicht zwei Stative mitnehmen bzw. mich jedesmal entscheiden muss, was ich denn heute vor die Linse bekommen werde und ob das mitgenommene Stativ denn dazu passen wird.
Wenn ich aber schon zwei Stative mitnehmen müsste, dann würde ich ein großes Augenmerk auf die Befestigung des Stativkopfes legen. Am schnellsten, finde ich, geht der Kopfwechsel, wenn die Stativschulter dazu ein großes Rändelrad hat.
M. Lindner