Gast_61052
Guest
Es werden als Vorsatzlinse ja vorzugsweise Achromaten empfohlen, sicher zu recht. Die haben aber auch ihren Preis und sind auch gebraucht fast nicht zu bekommen.
Dagegen gibt es recht preiswerte (OK, von mir aus auch 'billige') Vorsatzlinsen als einfache Sammellinsen deren Hauptproblem aber die starken Verzerrungen und/oder Unschärfen abseits der Mitte sind - soweit korrekt, oder?
Was aber kommt dabei heraus wenn man eine grosse (z.B. 77mm) einfache Linse mit einem StepDown-Adapter z.B. auf 55mm reduziert und so nur das Zentrum einer solchen Linse nutzt (ich frage nicht von ungefähr, mein Tokina hat 55mm), ergäbe das zumindest schonmal eine deutliche Verbesserung?
Die totale Schärfe bis zum Bildrand würde ich sicher nicht erwarten, aber vielleicht ist es dennoch ein gangbarer Weg? Hat das mal jemand probiert?
Und sind +2 Dioptrien dann überhaupt noch +2 Dioptrien? Ich frag jetzt mal ganz blöd, mir fehlt da gerade irgendwie die Vorstellungskraft.
Rein rechnerisch würde sich die Dioptrien-Zahl leicht verringern, aber nicht wesentlich. Ich schätze eher das beim 100er Tokina Makro durch die 2 Dioptrien sowieso wenig Wirkung zu erkennen ist. Da bekommst du vielleicht 1:1.3 Maßstab hin. Du solltest dann eher auf ein eine +3 dpt "Billig-Nahlinse" ausweichen. Obwohl ich bezweifle das der Preis für eine 77mm Nahlinse + Adapter viel geringer ist als eine ordentlich achromatische Nahlinse für 55m. Die Randbereiche werden dann zwar etwas besser, aber da durch die Lupe sowieso Licht von außen sozusagen gebündelt wird, wirst du auch weiterhin unschöne Ränder haben. Das gravierenste bei billigen Nahlinsen ist jedoch die chromatische Aberration und die dadurch entstehenen Farbsäume. Ich würds nicht machen. Hier stimmt der blöde Spruch tatsächlich: Wer billig kauft, kauft zweimal.