Offenblendig hat man da nur ganz wenig Schärfentiefe (plus bei vielen auch noch generell weniger Auflösung bei Offenblende, vor allem, wenn es aus der Mitte ist). Dazu kommt noch der schnell einsetzende Unschärfebereich.
Alles zusammen führt dazu, dass kleinste Fehler (Front/Backfokus, Verschwenken, Bewegungen Model und Fotograf zwischen Fokussieren und Auslösen) zu sichtbarer Unschärfe am anvisierten Fokuspunkt führt.
In einem gewissen Rahmen ist es also normal, hier eine (wesentlich) höhere Ausschußquote zu haben.
Eine wirkliche Lösung gibt es da nicht- auf perfekte Justierung achten (und zwar bei allen Fokusentfernungen- justiert wird nämlich nur auf eine mittlere Entfernung von ca. 2ß-50fache der Brennweite), sorgfältig arbeiten, Funktionsweise des AF kennen und beachten (vor allem im extremen Nahbereich) und immer wieder in 100% Zoom kontrollieren, ob die Schärfe sitzt bei dem Bild, das man als gelungen ansieht.
Von Hand fokussiere ich mit meiner DSLR nicht- einige andere wohl schon. Da sind die Systemkameras mit FokusPeaking natürlich im Vorteil. Und auch mit dem KontrastAF (der keinen Back/Frontfokus kennt) sowie der Möglichkeit, bis zum Rand zu fokussieren, also nicht verschwenken zu müssen.
vg, Festan