MatBau: Danke Dir! Kann die Insel echt nur empfehlen. Kreta fand ich zum Wandern zwar noch etwas schöner, weil es da noch richtig ruhige Ecken gibt, aber Madeira ist einfach unschlagbar vielseitig.
Constabler: Jep, das war wohl der Schwachpunkt an meinem Zeitplan, denn ab hier war der Weg plötzlich sehr voll. Vermutlich wäre es ruhiger gewesen, erst den einfachen Weg zu gehen und dann später, wenn auch die Langschläfer ihre Wanderstöcke ausgepackt haben, den wenig genutzten schweren. Aber da sprachen wie oben erwähnt ja andere Gründe gegen.
So viele Leute waren es da oben auf dem Berg gar nicht mal, aber irgendwie war mir nach der angenehmen Ruhe so gar nicht nach lärmenden Kindern, laut plaudernden Gruppenreisen und Selfie-Sticks. Vielleicht bin ich da aber auch einfach nur etwas misanthropisch veranlagt.
Immerhin fühlte ich mich etwas besser, weil mir noch im Bereich der weißen Bäume ein paar jüngere Pärchen entgegen kamen, die noch schlimmer aussahen, als ich mich fühlte. Ich glaub einem hab ich mit der Info, dass die Hütte sehr nahe ist, das Leben gerettet - armer Tropf.
Das gute Gefühl hielt aber nur, bis ich wieder an der Metalltreppe zur Schattenseite angelangt war. Denn da traf ich das französische Ehepärchen vom Anfang des Weges wieder, die kein bisschen kaputt zu sein schienen. Nachdem ich der Dame eine besonders steile Stelle herunter geholfen hatte, erfuhr ich dann, dass sie zum Glück immerhin nur den einfachen Weg gewandert waren. Aber trotzdem, wenn ich das in dem Alter noch kann, bin ich mehr als zufrieden.
Zurück auf der Westseite war es mit dem Licht jetzt aber endgültig vorbei. Die letzten Fotos sollen deswegen nur ein bisschen was vom Weg zeigen, damit Interessierte sich ein Bild machen können. Der Weg bleibt hier jetzt ziemlich eng am Fels und nutzt zahlreiche Tunnel. Dabei ist er immerhin immer abgesichert, wenn auch nicht immer sehr vertrauenserweckend. Aber immerhin deutlich besser als auf der Route zum Ponta de São Lourenço, wo das Meerwasser alles hat verrosten lassen.
#19
Die kleinen Tunnel waren ganz nett, vor allem die Längeren aber auch nervig. Weniger, weil es kühl war und häufig Wasser von der Decke tropfte, sondern wegen der nun zahlreich anzutreffenden Wandergruppen. Mehrfach musste ich vor einem Tunnel länger warten, damit rund 20 Personen (die deutschen Gruppen natürlich komplett in Jack Wolfskin und mit je zwei Wanderstöcken) an mir vorbei geschlurft waren, während der Führer sie mit Infos zum Weg berieselte.
Ein Dankeschön braucht man dafür natürlich nicht zu erwarten..
#20
