Es wäre aber sehr ungewöhnlich, wenn es kein Repro bzw. ein digitales Abbild der Arbeit (alleine schon zum Zweck der Dokument einer Semesterarbeit, die ja schließlich formaler Teil des Studiengangs ist) gibt.
Das beschriebene Szenario einer solchen Arbeit unter "professionellen" Bedingungen hat für mich aber auch keine Aussagekraft, was die Frage "M analog oder digital" angeht, sondern höchstens, wie man Analogfotografie mit höchstem Aufwand warum auch immer ausgestalten kann. Und beim Film ist es ja nicht so, dass grundsätzlich alle Produktionen nur noch analog aufgenommen werden - das ist vor allem eine Stilfrage, wenn es so gemacht wird.
Wer gerne analog fotografiert, macht das sicherlich zum großen Teil auch, weil er gerne den Entwicklungsprozess aktiv erleben will. Dass das länger dauert, als eine Speicherkarte auszulesen und mit Photoshop an die Fotos zu gehen, spielt in dem Fall einfach keine Rolle - im Gegenteil, das gehört für manche Leute schlicht und ergreifend dazu und ist ihnen wichtig. Ebenso das ganze Drumherum mit der Filmauswahl, das Einlegen, die Reduzierung auf eine geringe Anzahl Fotos pro Film, die Haptik der Kamera usw. Da gehts ja bewusst oft nicht darum, besonders schnell vorzeigbare Ergebnisse zu bekommen.
Und es spricht auch nichts dagegen, die analogen Fotos/Dias danach digital abzulichten. Warum auch ? Wenn das zum bevorzugten Protess gehört, ist das doch ok.
Fotografie wird doch als Kunstform bezeichnet, und dazu gehören auch Kreativität, Flexibilität, Dinge so zu tun, dass sie zu dem gewünschten Ergebis führen.