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M analog oder digital? Fragen über Fragen

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Es ist viel einfacher, Kopien digitaler Fotos zu machen und die an getrennten Orten sicher zu verwahren. Entsprechend benannt und/oder verschlagwortet kann man sie viel schneller auffinden und auch darauf zugreifen, selbst wenn sie an entfernten Orten abgelegt wurden.

Das sind Tatsachen und objektiv gesehen Vorteile gegenüber der analogen Fotografie. Und es kann (fast) vollkommen automatisch und mit kaum Aufwand umgesetzt werden.

Nur weil Dir das nicht wichtig ist und Du eine andere indivuelle Anforderung an Dein Fotomanagement hast, ändert das nichts an den Fakten. Und das macht auch nichts, denn es ist allein Deine Entscheidung. Auch ist es völlig uninteressant, ob Du Dich nicht damit beschäftigen willst oder Du es liebst, Deine handgeschnittenen Negative wie auch immer irgendwo abzulegen und zu beschriften - das schmälert aber weder den Vorteil des Managements von digitalen Fotos noch drängt es Dich dazu, das ebenfalls so zu machen.

Wenn Du das anders siehst, Deine Sache 😀
 
Es ist viel einfacher, Kopien digitaler Fotos zu machen und die an getrennten Orten sicher zu verwahren. Entsprechend benannt und/oder verschlagwortet kann man sie viel schneller auffinden und auch darauf zugreifen, selbst wenn sie an entfernten Orten abgelegt wurden.

Das sind Tatsachen und objektiv gesehen Vorteile gegenüber der analogen Fotografie. Und es kann (fast) vollkommen automatisch und mit kaum Aufwand umgesetzt werden.
Ich sprach von Archivfestigkeit. Dazu müssen alte digitalen Daten regelmäßig auf neue Datenträger umkopiert werden. Denn Datenträger halten nicht lange bzw. es gibt innerhalb von 20 Jahren kaum noch Lesegeräte. Versuch mal ein lauffähiges 5 1/4 Floppy-Laufwerk zu finden. Der Markt der Online-Speicher ist dermaßen schnelllebig dass ich nicht darauf vertrauen würde dass in 10 Jahren meine Daten noch vorhanden sind. Experten sprechen nicht selten von einer Zeit die für die Nachwelt einmal wenig hinterlassen wird - weil die Datenträger nicht mehr lesbar sein werden.
Keine Frage: diesen Effekten kann man entgegen steuern. Aber das kostet Zeit und Aufwand - regelmäßig. Die Bilder meiner Ururgroßeltern (ich hab hier noch Stapel von Fotoalben und Glasplattennegativen) hingegen haben im wohnzimmerlichen Büffet überlebt - zwei Weltkriege und die DDR. Ohne Aufwand. Spezielle Lesegeräte fürs Betrachten der Bilder sind nicht notwendig.

Ich behaupte nicht dass das Eine besser ist als das Andere. Es ist schlicht anders, und ein direkter Vergleich ist stets unvollständig. Wir haben mit Sicherheit noch nicht alle Aspekte der Datensicherung von Fotos besprochen. Ein weites Feld, und mit jedem Aspekt wird es unübersichtlicher und weniger eindeutig. Erst wenn man individuelle Schwerpunkte setzt wird es klarer: Mit dem Wunsch "Ich will mich in den kommenden 30 Jahren nicht um die Backups kümmern" kommt man zu ganz anderen Sichtweisen als "Ich will meine Daten leicht vervielfältigen und weltweit abrufbar haben". Und wenn ich vom Typ II bin dann verfangen die Argumente von Typ I nicht weil sie ins Leere laufen.
 
... Zukünftig möchte ich daher mehr echtes Handwerk in mein Hobby einstreuen: selbst entwickeln und irgendwann mal DuKa-Arbeit.

Interessant und sicher spannend. :)

Obwohl ich beruflich auch sehr viel am PC sitze, finde ich die Möglichkeiten, die mir ein Bildbearbeitungsprogramm (DXO Optics Pro) und ähnliche Tools bieten, inzwischen einfach fantastisch.

Vor vielen ( ;) ) Jahren habe ich s/w Entwicklung und Dunkelkammerarbeit praktiziert, bis ich nicht mehr den Platz und die Zeit dafür hatte. Selbst noch mit der Leica M6 damals.

Ich finde deinen persönlichen Weg toll und denke auch, dass jeder seine Richtung gehen sollte. Es gibt da kein Gut und Falsch, absolut gesehen. Auch wenn mein Weg deinem genau entgegengesetzt verläuft. ;)


Mit der Aufbewahrung und Archivierung hast du natürlich recht.
Ich vermute mal nicht leichtfertig, dass über 90 Prozent der privaten Anwendern nicht mal eine Datensicherung haben. Und sich dann wundern, wenn mal eine 8 Jahre alte Festplatte abraucht, auf der die privaten Fotos desjenigen Anwenders ausschließlich gespeichert waren.

Das Umkopieren ist natürlich eine notwendige Sache, die darf man alle 5 - 10 Jahre auch nicht vergessen. Aber bei Negativen und Prints gibt es ebenso Veränderungen. Habe ich an elterlichen Negativen feststellen können, die so etwa 40 bis 60 Jahre alt sind. Die Abzüge sind nichts mehr wert, total farbstichig. Doof, wenn man, wie meine Frau, keine passenden Negative mehr hat und die wahrscheinlich nicht mehr existieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Mensch behauptet, das nachhaltige Darensicherungen ohne Aufwand realisierbar sind, aber es gibt trotzdem Vorteile im Umgang mit digitalen Medien. Backup, Archivierung und Vervielfältigung gehören dazu.

Es ist aber auch nicht so, dass der organisatorische Aufwand so hoch und das Management so komplex ist, dass das nur ein Bruchteil der Menschheit umsetzen könnte. Tatsächlich ist es aber so, dass sich viele Leute nicht damit beschäftigen. Wenn sie es nicht wollen, ist das deren Sache und wenn ihr Workflow anders aussieht, sollen sie doch gerne alles so tun, wie sie es schon immer getan haben.

Falls jemand gerne mehr darüber wissen will, wie ich das löse, kann er mir gerne eine PM schicken.
 
Um vielleicht nochmal auf das Thema zurückzukommen: M analog oder digital. Mir persönlich fehlt so ein wenig die Sinnhaftigkeit einer analogen M. OK, wenn man unbedingt mit 35mm-Film arbeiten möchte, führt kein Weg dran vorbei. Nur wird das halt schnell verflucht teuer. Zuerst einmal braucht man zwei Bodys, mindestens, um flexibel beim Film/Iso zu sein. Das hatte früher jeder, also jeder Profi und jeder auch nur ein bisschen ambitionierter Amateur. Sogar ich als Schüler damals. Das war und ist einfach usus. Dann geht das Filmmaterial sehr schnell mächtig ins Geld. Die M ist eine Reportagekamera, bei der Reportage macht man eher mal ein Bild mehr als eines zuwenig. Gerade bei analog, wo es gar keine Rückmeldung für den Erfolg gibt. Bei einer Session oder Fototour sind dann ganz fix 5-10 Filme verbraten. Das muss man sich erst einmal leisten können. Es wäre ja ziemlich blöde, aus Geiz am Film DAS Bild seines Lebens zu verpassen. Also, der Reiz am Analogen ist auf den zweiten Blick ein sehr teurer Spaß, was er immer schon war - wenn man auf professionellem Niveau gearbeitet hat. Die Digitalisierung hat sehr viele Dinge sehr viel billiger gemacht, auch die Fotografie. Eine digitale M ist im Grunde um ein vielfaches günstiger als die analoge, auch wenn einem das auf den erste Blick auf die Preise absurd erscheint.

Jetzt suchen aber viele die analoge Fotografie, um eben nicht wie irre Filme durchzuhauen. (das bitte nicht abqualifiziert zu verstehen, ein Capa hat Film um Film durchgehauen). Sie suchen die langsame, konzentrierte Arbeit an einem Motiv. Den ruhigen Blick, den durchdachten Bildaufbau, vielleicht auch die Entschleunigung im Prozess der Fotografie selbst, ein Ausgleich zur Hektik des digitalen Alltags, so wie manche Angeln oder Segeln gehen. Eine mehr als legitime Motivation. Nur - frage ich mich dann halt: Warum ärgert man sich dann herum mit dem popeligen KB-Format? Warum dann nicht der Griff zum Mittelformat? Die logische Konsequenz eigentlich. Alle, die zu Filmzeiten auf Qualität gesetzt und nicht unter dem Usabilty-Druck gestanden haben, schnell Masse zu produzieren, nutzten kein KB.

Ich habe als Junge ein Praktikum bei einem Fotografen gemacht (in den 80ern). Der hatte in seinem ganzen Studio nicht eine einzige KB-Kamera. Sowas war nicht brauchbar im professionellen Geschäft. Seine F4 lag zu hause, damit haben er und seine Frau die Kinder geknipst. Das war OK für Fußball, Reportage, Tageszeitung und für wenige Spezialanwendungen, wo man lange Tüten brauchte. Tierfotografie z.B. Oder Passbilder. Aber schon Portrait - KB? Gelacht! Auch nicht mit einer Leica. Sogar Schulfotografen sind mit MF angerückt.

Warum sollte man sich heute - falls man kein kleiner Schüler mehr ist, der sparen muss, oder einer, der einfach mal für einen schmalen Euro in die Filmfotografie reinschnuppern möchte, dieses kastrierte Format Kleinbild antun? Ich rede, wohlgemerkt, vom Film, nicht von Sensoren! Was kann denn eine analoge Leica M, was eine Hasselblad nicht kann? Preise sind eher ähnlich. Vor dem oben genannten Szenario der 'entschleunigten' Fotografie.

Keine Frage, analoger Film hat was, der Geruch der Filme/Negative, die Haptik, das Archivieren der Filmstreifen in Pergament. Ein Fotoarchiv kann man in den Händen halten in einem Aktenordner. Da sind sie, die Bilder, konkret da, anfassbar... aber wenn man das mag, warum dann nicht richtig und mit Mittelformat? Man erstickt auch nicht in der Masse von mickrigen Negativen, man sieht was auf ihnen, auf den Kontakten. Ich habe Tausende von KB-Negativen, viele niemals vergrößert. Viele Vergrößerungen wurden verschenkt (kann man ja mal wieder nachmachen, hahaha). Die sind weg. Faktisch weg, wenn auch physisch noch da. Oben war ja gerade das Thema der Archivierung. Ein Mittelformat-Negativ braucht man gar nicht zu vergrößern, auf dem 1/1-Kontakt ist alles drauf zu erkennen. Scannen lässt es sich übrigens auch einfacher.

Eine Leica M ist natürlich ein toller Fotoapparat. Andere Mütter haben aber auch schöne Töchter. Schon mal eine Hasselblad in der Hand gehabt? Ist gar nicht so groß, klobig. Rückteile für viele Filme, Schachtsucher, ... :rolleyes:
 
Analoges Mittelformat für das Studio: okay.
Aber für Street/People/Unterwegs-Fotografie? Schwierig und schwer.
Reise- und Sportfotografen hatten zu analoger Zeit i.d.R. KB-Kameras, kein MF.


Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen und bin mit dem meisten bei dir.
Ich kann auch die Analogfreunde verstehen, die selbst entwickeln und Abzüge machen.

Ein Problem habe ich nur, wer analog fotografiert, um anschließend die Negative einzuscannen und digital weiter zu verarbeiten. Ist zwar jedem seine Sache, aber einen großen Sinn kann ich dahinter nicht erkennen.
 
@FragenueberFragen: da schreibst Du einen Roman, warum man Deiner Meinung nach nicht mit M analog fotografieren sollte, und hast das schon am Anfang klar beantwortet, warum man es tut:

Weil man es will.

Ja, so einfach kann es sein. Menschen gehen zB einem Hobby nach, einfach weil sie möchten. Das kann man sicherlich hinterfragen und Gründe suchen, warum man es auch anders machen kann, nur machen Menschen halt nicht nur das, was andere Leute für sinnvoller halten, sondern was sie möchten.
 
Analoges Mittelformat für das Studio: okay.
Aber für Street/People/Unterwegs-Fotografie? Schwierig und schwer.
Reise- und Sportfotografen hatten zu analoger Zeit i.d.R. KB-Kameras, kein MF.


Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen und bin mit dem meisten bei dir.
Ich kann auch die Analogfreunde verstehen, die selbst entwickeln und Abzüge machen.

Ein Problem habe ich nur, wer analog fotografiert, um anschließend die Negative einzuscannen und digital weiter zu verarbeiten. Ist zwar jedem seine Sache, aber einen großen Sinn kann ich dahinter nicht erkennen.

Warum hast Du damit ein Problem ?
 
Nach 10 Jahren empfiehlt sich eine Überholung für alle Geräte mit Feinmechanik so oder so. . . .

. . .
So gesehen: ja, Leicas sind für die Ewigkeit und alle 10 Jahre mal jemanden die Zahnräder ölen lassen, ist doch völlig akzeptabel.
Nein, es macht keinen Sinn, einfach so die Zahnräder zu ölen. Die Leica ist nach Military-Spezifikation für einen erweiterten Temperaturbereich ausgelegt, das gilt auch für das verwendete Öl. Temperaturen bis -20 Grad funktionieren aus der Schachtel, darunter empfiehlt der CS eine andere Schmierung durch den Service. Eine regelmäßige Benutzung reicht über die Jahre eigentlich völlig aus. Meine M6 nutze ich seit 20 Jahren durchgehend ohne Service, die zickt nicht herum. Hin und wieder erinnere ich sie halt an die langen Zeiten. Und die M3 schnurrt wie am ersten Tag; alle Zeiten und der Selbstauslöser sind völlig ok, ich habe sie damals ohne große Garantie vom Händler übernommen, Service-Status unbekannt. Es gibt wohl wenig alte Kameras, die man so unproblematisch einkaufen kann wie eine Leica M . . .

Um vielleicht nochmal auf das Thema zurückzukommen: M analog oder digital. Mir persönlich fehlt so ein wenig die Sinnhaftigkeit einer analogen M. OK, wenn man unbedingt mit 35mm-Film arbeiten möchte, führt kein Weg dran vorbei. . .
Letztendlich ist eine Leica M eine ziemlich spezielle Kamera, deren Anschaffung man sich vorher gut überlegen sollte. Man muss schon für die Ästhetik der Schnappschuss-Fotografie empfänglich sein, ansonsten lässt man besser die Finger von dem Gerät.

. . . Der hatte in seinem ganzen Studio nicht eine einzige KB-Kamera. Sowas war nicht brauchbar im professionellen Geschäft. . .
Aber der Unterschied zwischen angewandter und künstlerischer Fotografie ist hier klar? Für ersteres (Hochzeit) nutze ich eine Digitalkamera, genauso für Blümchen, Katzen und das übliche VHS-Motiv-Gedöns . . .

Für letzteres gönne ich meiner M6 SW-Material und nehme mir auch die Zeit für die Weiterverarbeitung.
 
Ein Problem habe ich nur, wer analog fotografiert, um anschließend die Negative einzuscannen und digital weiter zu verarbeiten. Ist zwar jedem seine Sache, aber einen großen Sinn kann ich dahinter nicht erkennen.
Der "Sinn" besteht darin dass man analog fotografiert. D.h. man wählt den Film aus, legt ihn ein (und ist für die Länge des Filsm auf Farbe/SW bzw. eine ISO-Zahl festgelegt, hat 36 Bilder, nutzt eine alte Kamera - man geht also während des eigentlichen fotografischen Prozesses den analogen Weg.
 
Letztendlich ist eine Leica M eine ziemlich spezielle Kamera, deren Anschaffung man sich vorher gut überlegen sollte. Man muss schon für die Ästhetik der Schnappschuss-Fotografie empfänglich sein, ansonsten lässt man besser die Finger von dem Gerät.
Der Aussage möchte ich widersprechen bzw. ihr etwas hinzu fügen.

Analoge Leicas sind ausgesprochen preisstabil. Eine gebrauchte M6 mit Objektiven lässt sich nach einem halben Jahr intensiven Ausprobierens ohne Probleme fürs gleiche Geld wieder veräußern. Man muss sich also keine Sorgen machen dass man bei Nichtgefallen auf den Anschaffungskosten sitzen bleibt. Wenn man das verinnerlicht hat dann ist ein Ausprobieren damit im Grunde ausgesprochen "gefahrlos". Bei digitalen Leicas gilt das gerade gesagte eingeschränkt.
 
Analoges Mittelformat für das Studio: okay.
Aber für Street/People/Unterwegs-Fotografie? Schwierig und schwer.
Reise- und Sportfotografen hatten zu analoger Zeit i.d.R. KB-Kameras, kein MF.

Dem würde ich widersprechen.
Es gibt nicht wenige analoge MF-Rangefinder (Mamiya 7, Plaubel Makina, Voigtlaender 667, Texas Leicas usw.).
Gerade beim Thema Reisefotografie waren sie (und sind sie auch heute noch) extrem beliebt.

Ein Problem habe ich nur, wer analog fotografiert, um anschließend die Negative einzuscannen und digital weiter zu verarbeiten. Ist zwar jedem seine Sache, aber einen großen Sinn kann ich dahinter nicht erkennen.

Warum soll das keinen Sinn haben?
Die Bilder schauen trotz Digitalisierung anders aus als digitale (insbesondere Farbnegativ).
Vom "Handling mit Film" mal abgesehen, dürfte das der Hauptgrund sein warum viele noch zur analogen Fotografie ausweichen.
 
Film zeichnet Licht eben ganz anders auf als digital. Weniger linear.

Und man wirft die Filme ja nicht weg, nachdem man sie eingescannt hat. Das ist eigentlich eine sehr gute Art der Langzeitarchivierung.
 
Der Aussage möchte ich widersprechen bzw. ihr etwas hinzu fügen.

Analoge Leicas sind ausgesprochen preisstabil. Eine gebrauchte M6 mit Objektiven lässt sich nach einem halben Jahr intensiven Ausprobierens ohne Probleme fürs gleiche Geld wieder veräußern. Man muss sich also keine Sorgen machen dass man bei Nichtgefallen auf den Anschaffungskosten sitzen bleibt. Wenn man das verinnerlicht hat dann ist ein Ausprobieren damit im Grunde ausgesprochen "gefahrlos". Bei digitalen Leicas gilt das gerade gesagte eingeschränkt.

Prinzipiell richtig, aber man kann da schon auch Pech haben, wenn man eine Kamera mit einem Defekt erwischt. Das lässt sich auch bei sorgfältiger Prüfung nicht immer vermeiden, viele "User"-Leicas sind schon durch viele Hände gegangen und irgendwann zeigt die Technik Verschleißerscheinungen. Es ist toll, daß bei den Leicas nach einem halben Jahrhundert noch fast alles repariert werden kann, aber leider oft zu Preisen, die unwirtschaftlich sind.

Mir ist es z.B. mit meiner M5 so gegangen - Separation im Meßsucher, Reparatur nur beim CS in Solms zu horrenden Kosten möglich... Leider ein finanzieller Totalschaden. Also eine wirklich sichere Bank ist der Kauf einer 50 Jahre alten Kamera dann doch nicht immer, und für die jüngeren Modelle (M6 TTL, M7, MP) liegt der Einstiegspreis recht hoch.

Sicherlich hat der Mythos Leica seine Strahlkraft, aber den muß man auch teuer bezahlen. Und wenn ich z.b. die perfekt belichteten Dias aus meiner Nikon F301 anschaue, die mich 30€ samt Objektiv gekostet hat, wird es schon verdammt schwer, noch irgendwelche Vorteile in der Bildqualität zu finden, die den heftigen Aufpreis rechtfertigen. Um analog zu fotografieren muß es ja nun wirklich keine Leica sein, auch bei den Meßsucherkameras gibt es genug Alternativen zu moderaten Preisen.

Wirklich rationale Argumente für eine analoge Leica M gibt es eigentlich kaum, aber das braucht es eben auch nicht, wenn man dem Charme dieser Kameras erlegen ist. ;)
 
Sicherlich hat der Mythos Leica seine Strahlkraft, aber den muß man auch teuer bezahlen. Und wenn ich z.b. die perfekt belichteten Dias aus meiner Nikon F301 anschaue, die mich 30€ samt Objektiv gekostet hat, wird es schon verdammt schwer, noch irgendwelche Vorteile in der Bildqualität zu finden, die den heftigen Aufpreis rechtfertigen.
Das liegt aber nicht daran, dass die F301, bzw. die Linse davor, so super ist, sondern das prekäre Aufnahmeformat so mies, dass man die Leica-Linse nicht erkennt. Darin liegt meiner Meinung nach das Problem der analogen M - im Vergleich zur digitalen. Ich schraub da eine 2k-Linse vor und seh nicht den Unterschied zu einem 50-Euro Zuiko. Zumindest nicht dann, wenn ich die M gebrauche, wofür sie mal gedacht war: Als Reportagekamera. Die unglaubliche Schärfe, der Schmelz, der Schärfeverlauf, die Kontraste, alles wech, wenn ich einen 400 oder 800 Asa Film dahinter knalle. Oder ich bleib niedrig, dann habe ich Zeiten ohne Ende und Bewegungsunschärfen. Will man ja auch nicht immer.

Keine Frage, ich mag den Trash-Look auch von gepushten SW-Filmen bei Reportagen. Das hat was, das grobe Korn, kommt ganz anders als Digital. Aber ehrlich, dafür dann eine Edellinse für viele Tausend Euro? Mir fällt das geflügelte Wort "Perlen vor die Säue" ein.

Es ist ja, habe ich schon ein paar mal hier geschrieben, ein Treppenwitz der Geschichte, dass die Typen in Solms Linsen geschliffen haben wie Irren für einen Bedarf, den es gar nicht mehr gab. Wer das begrenzende KB-Format genutzt hat, wegen seiner Vorteile (lange Tüten, kurze Tüten, viele Aufnahmen im Gebinde, schneller Durchsatz...) hat sich mit der mittelmäßigen BQ von Objektive der Japaner arrangiert. Hat einfach gereicht. Das Quäntchen mehr aus dem Hause Leitz hat man nicht richtig gesehen. Und wer BQ wollte, der hat zum Mittelformat gegriffen. Vergleicht mal eine analoge M mit einer Hasselblad! Da bleiben nicht viele Vorteile für die M. Die meisten Nachteile gegenüber der KB-SLR-Konkurrenz teilen sie sich. Darum hat die Teile ja kaum noch einer gekauft. Wozu? Wenn die Praktika zu 200 DM oder der Plasteklopper Nikon F-Dreihundertwasweißich (fast) den gleichen Output liefert?

Tja, und dann kam die digitale M. Die erste hat sich ein verschluckt, zeigte aber, wohin die Reise geht. Danach die M9. Ein Knaller. Die zeigt, wo der Hammer hängt, was an Linsenschliff machbar war und ist. Eine KB-Kamera auf Augenhöhe einer analogen Hasselblad, was BQ betrifft. Sie in vielerlei Hinsicht hinter sich lässt. Und das war halt erst der Anfang. Monochrome, die 240er, ...
Man muss sich halt klar machen, dass sich im Zuge der Digitalisierung alles eine Nummer verkleinert hat. Das liegt sicherlich auch daran, dass der Film seit bestimmt 20 Jahren nicht mehr wirklich weiterentwickelt wurde. Sie produzieren einfach Technik stand vor zwei Jahrzehnten. Wenn man Glück hat.

Die digitalen M arbeiten halt heute auf dem Niveau von MF aus Filmzeiten. Und da zeigen die Leica-Linsen erst richtig, was in ihnen steckt.

Das Problem, was ich habe mit der analogen M: Die Digitale ist um Klassen besser in der BQ. Die Analoge liefert Ergebnisse nahe Knipsen aus der Grabbelkiste. Dafür ein paar Tausis abdrücken.

OK, Mythos Leica, ein Kunstwerk der Optomechanik, Messsucher, klar. Der Film als Medium mit all seinen Reizen. Auch klar. Aber warum dann nicht State of the Art, was Film betrifft? Mittelformat, Hasselblad... Man arbeitet damit übrigens wieder auf Augenhöhe der digitalen M, was BQ betrifft. Wenn man es nicht mit den Din-Zahlen übertreibt.
 
Der "Sinn" besteht darin dass man analog fotografiert. D.h. man wählt den Film aus, legt ihn ein (und ist für die Länge des Filsm auf Farbe/SW bzw. eine ISO-Zahl festgelegt, hat 36 Bilder, nutzt eine alte Kamera - man geht also während des eigentlichen fotografischen Prozesses den analogen Weg.

Versteh ich nicht. Das geht doch auch mit ner digitalen.

Wenn man es so richtig hart wissen will kann man sogar mit dem Betrachten der Fotos bis zu einer Woche nach dem Zeitpunkt wo man die 36 Fotos gemacht hat warten um die Entwicklung des Filmes zu simulieren.
 
Versteh ich nicht. Das geht doch auch mit ner digitalen.

Wenn man es so richtig hart wissen will kann man sogar mit dem Betrachten der Fotos bis zu einer Woche nach dem Zeitpunkt wo man die 36 Fotos gemacht hat warten um die Entwicklung des Filmes zu simulieren.
Ich will nichts simulieren. Ich habe einfach Freude daran mit Film zu fotografieren. Die alten mechanischen Kameras, das Film spulen, Film wechseln, das Hüten der belichteten Filme wie ein großer Schatz.

Mann kann alles irgendwie simulieren - aber wozu? Dieses Ansinnen stellt sich vielleicht für jemanden der bisher mit der Digitalen unterwegs war und und nun mal (ohne Geld auszugeben) einen "analogen" Schnupperkurs machen möchte. Ich hatte nie Digitalkameras (von Knipsen mal abgesehen). Außerdem ist das simulieren des analogen Gefühls mit einer Digitalkamera ein Trugschluss - es ist einfach nicht das gleiche. Man muss es ausprobieren um zu begreifen was es wirklich mit einem macht. Und erst dann kann man entscheiden ob es einem gefällt oder nicht.
 
@FragenueberFragen: Ehrlich gesagt, so ganz verstehe ich Dich nicht. Du hast doch mit einer M fotografiert, dann sollte die Antwort auf die nachfolgende Frage klar sein:
Was kann denn eine analoge Leica M, was eine Hasselblad nicht kann?

Die Leica M ist mit einem Messsucher ausgestattet, der im Gegensatz zu jeder (D)SLR und spiegellosen Systemkamera bei der Aufnahme nicht dunkel wird. Darüber hinaus sieht man im Sucher ebenfalls ein Teil des Umfeldes, womit man im Gedränge mögliche Störung vor/bei der Aufnahme wahrnimmt.

Wer das nicht benötigt, sollte auch nicht über den Kauf einer Leica M nachdenken, weder in der analogen noch in der digitalen Version.

PS:
Aber warum dann nicht State of the Art, was Film betrifft? Mittelformat, Hasselblad...
Hasselblad als State of the Art? In welchem Jahrtausend lebst Du denn? Das Maß der Dinge war seit dem Erscheinen der SLX die elektronische Rolleiflex 600x bis hin zur Hy6, seit Mitte der 90er auch mit DigiBack und später mit AF.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem, was ich habe mit der analogen M: Die Digitale ist um Klassen besser in der BQ. Die Analoge liefert Ergebnisse nahe Knipsen aus der Grabbelkiste. Dafür ein paar Tausis abdrücken.
Ich lese hier immer wieder dass es vor allem "ums Ergebnis" geht. Natürlich will ich auch "gute" Fotos machen, aber das Fotografieren ist doch als Handwerk bereits Teil meines Hobbies?! Ich habe jedes mal unendlich viel Freude wenn ich meine M6 in die Hand nehme und damit fotografieren gehe. Die Optik, die Haptik und das Arbeiten damit sind sehr beglückende Momente die ich nicht missen möchte. Nicht selten sind sie auch Antrieb dafür die Kamera überhaupt in die Hand zu nehmen.

Ich finde nichts falsches daran sich mit schönen Dingen zu umgeben. Man kann auch aus einer ollen Tasse vom Sperrmüll seinen täglichen Tee genießen. Aber die eine Tasse die man im Kroatienurlaub auf diesem kleinen süßen Markt entdeckt hat macht aus dem Durst stillen mit Tee ein kleines Ritual.
 
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